News: Umfrage: 25 Prozent der Bundesbürger wollen eine Koalition aus CDU/CSU und AfD

Ostdeutsche wollen Koalition von Union und AfD

AfD, Quelle: SGL

INSA-CONSULERE fragte: „Welche der folgenden (nach aktuellen Umfragen rechnerisch möglichen) Regierungskoalitionen, fänden Ihre Zustimmung?“ (Mehrfachantwort)

27 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, dass keine der genannten Regierungskoalitionen ihre Zustimmung fände. 25 Prozent nennen hingegen eine Koalition aus CDU/CSU und der AfD. Darauf folgt die CDU/CSU-SPD-FDP mit 21 Prozent sowie die CDU/CSU-SPD-Grüne mit 19 Prozent. Elf Prozent würden einer Koalition aus der Union, Grünen und FDP zustimmen. Acht Prozent wissen hier keine Antwort und drei Prozent wollen keine Auskünfte erteilen.

Je älter die Befragten, desto häufiger würden sie keiner der abgefragten Regierungskoalitionen zustimmen. Dieser Anteil steigt von 15 Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen bis auf 36 Prozent bei den ab 70-Jährigen. Bei den Befragten im Alter ab 50 Jahren überwiegt dieser Anteil jeweils relativ-mehrheitlich (32 – 36 %). Umfrageteilnehmer zwischen 40 und 49 Jahren sind in dieser Frage uneins (30 % keine, 28 % CDU/CSU-AfD). Eine Koalition aus Union und AfD wird auch von den 30- bis 39-Jährigen am häufigsten genannt (31 %). Die jüngsten Befragten (18 bis 29 Jahre) würden relativ-mehrheitlich und entsprechend am häufigsten eine Koalition aus CDU/CSU, SPD und FDP begrüßen (27 zu 17 – 21 %).

Mehrheit der Ostdeutschen will eine Koalition aus der Union und der AfD

Während Befragte aus dem Osten Deutschlands deutlich häufiger eine Koalition aus der Union und der AfD bevorzugen würden (37 zu 22 %). Nennen jene aus Westdeutschland die anderen Antwortoptionen jeweils (etwas) öfter: CDU/CSU-SPD-FDP (22 zu 17 %), CDU/CSU-SPD-Grüne (19 zu 16 %), keine der genannten (28 zu 25 %).

Mit dem Verlauf von links nach rechts im politischen Spektrum steigt der Anteil derer, welche sich für eine Koalition aus der Union und der AfD aussprechen würden (von 10 auf 56 %). Der umgekehrte Verlauf zeigt sich hingegen bei denjenigen, welche eine Koalition aus CDU/CSU, SPD und Grünen (von 29 auf 7 %) sowie keine der abgefragten Koalitionen (von 39 auf 16 %) nennen. Eine Koalition aus Union, SPD und FDP wird von den politisch mittig Verorteten häufiger angegeben (26 zu 18 bzw. 22 %). Darüber hinaus nennen Umfrageteilnehmer, die sich im politischen Spektrum rechts verorten, eine Regierungskoalition aus der CDU/CSU, Grünen und FDP seltener als der Rest (7 zu 14 bzw. 15 %).

AfD-Wähler wollen Koalition mit der  Union

Erwartungsgemäß sprechen sich AfD-Wähler deutlich am häufigsten für eine Regierungskoalition aus der Union und der AfD aus (75 %). Sowohl Wähler der Union (42 %) als auch der FDP (55 %) nennen die CDU/CSU-SPD-FDP jeweils am häufigsten. Bei den Wählern der SPD (38 %) sowie der Grünen (53 %) findet eine Koalition aus der Union, SPD und Grünen am häufigsten Zuspruch. Wähler der Freien Wähler (40 %) und der Linkspartei (55 %) führen jeweils am häufigsten keine der genannten Optionen an.

Über Hermann Binkert 342 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.