Der Thüringer Landtag hat mit den Stimmen von CDU, FDP und AfD u. a. dem Grunderwerbssteuersatz von 6,5 Prozent auf 5 Prozent gesenkt. 62 Prozent der Befragten finden es richtig, dass in Thüringen die Grunderwerbsteuer gesenkt wird. Nur jeder Neunte (11 Prozent) findet das schlecht. 13 Prozent ist es egal und 14 Prozent wissen oder geben keine Antwort. In der Wählerschaft aller Parteien (52 – 80 Prozent), in Ost und West (63 bzw. 62 Prozent) und in allen Altersgruppen (58 – 69 Prozent) gibt es Mehrheiten für die Senkung der Grunderwerbsteuer.
Die Befragten sind aber gespalten dazu, ob es gut oder schlecht war, dass das Gesetz zur Senkung der Grunderwerbsteuer nur mit Stimmen von CDU, FDP und AfD durchgesetzt werden kann: 34 Prozent finden das gut, 36 Prozent finden es schlecht, 14 Prozent ist es egal und 16 Prozent machen keine Angaben dazu bzw. wissen keine Antwort. Die Mehrheit der Wähler von SPD (25 Prozent gut zu 46 Prozent schlecht), Grünen (12 Prozent gut zu 71 Prozent schlecht) und Linken (21 Prozent gut zu 47 Prozent schlecht) finden es schlecht, dass CDU, FDP und AfD diese Grunderwerbsteuersenkung durchgesetzt haben. Die Mehrheit der Wähler von Union (42 Prozent gut zu 32 Prozent schlecht), AfD (63 Prozent gut zu 18 Prozent schlecht) und der Freien Wähler (40 Prozent gut zu 26 Prozent schlecht) begrüßen die Grunderwerbsteuersenkung in Thüringen durch die parlamentarische Mehrheit von CDU, AfD und FDP im Thüringer Landtag. Interessant auch der Ost-West-Vergleich: Im Westen überwiegt die Ablehnung (32 Prozent gut zu 37 Prozent schlecht) und im Osten die Zustimmung (40 Prozent gut zu 33 Prozent schlecht).
45 Prozent der Unterstützer einer Grunderwerbsteuersenkung finden es gut, dass das Gesetz durch die genannten Fraktionen beschlossen wurde und weiteren zwölf Prozent ist es egal. Aber gut jeder Dritte (34 Prozent), der die Senkung der Grunderwerbsteuer unterstützt, findet die Art und Weise schlecht, wie dies zustande kam. Die inhaltliche Unterstützung zur Absenkung der Grunderwerbsteuer ist nicht identisch mit der Bewertung der Zusammenarbeit von CDU und FDP mit der AfD. Es ist ein Statement, dass jeder Dritte, der ein Gesetz, das er eigentlich unterstützt, nur deshalb schlecht findet, weil bestimmte Parteien dem Gesetz zustimmen.