51 Prozent der Deutschen sind bereit, etwas für den Klimaschutz zu tun

klimawandel globale erwärmung umwelt katastrophe, Quelle: TheDigitalArtist, Pixabay License Freie kommerzielle Nutzung Kein Bildnachweis nötig
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Wenn wir Umfragen zum Thema Klimaschutz durchführen, zeigt sich regelmäßig, dass eine große Mehrheit der Befragten dem Klimaschutz große Bedeutung beimisst: So stimmten drei Viertel aller Befragten (75 Prozent) bei einer Umfrage, die wir im Oktober des vergangenen Jahres für Avaaz und Germanwatch durchführten, der Aussage zu, dass die Regierung Investitionen in Energieeffizienz, Wärmepumpen und Erneuerbare Energien unterstützen sollte.

Im letzten INSA-Meinungstrend haben wir für unseren Kunden, die Nachrichtenagentur idea, danach gefragt, wer bereit sei, für den Klimaschutz persönlich Verzicht zu üben. Jeder Zweite (51 Prozent) ist dazu bereit.

Jetzt muss man gar nicht argumentieren, dass auch die grundsätzliche Bereitschaft „Verzicht zu üben“ noch wenig konkret ist und die Abfrage konkreter Maßnahmen wahrscheinlich noch weniger Bereitschaft dokumentieren würde. Allein schon der prozentuale Unterschied zwischen denen, die ein großes Engagement des Staates erwarten, und jenen, die selbst bereit sind, für den Klimaschutz persönlichen Verzicht zu üben, zeigt, dass es eine Lücke gibt, zwischen dem, wo man Erwartungen gegenüber der Gesellschaft und dem Staat hat, und dem, was man bereit ist, persönlich dafür zu tun.

Wie sähe die Welt aus, wenn jeder seinen Idealen ein bisschen mehr entspräche? Das ist kein Vorwurf, an niemanden. Aber es zeigt uns die Chance, was möglich werden könnte, wenn jeder sich zunächst immer auch an die eigene Nase fassen würde.

Finanzen

Über Hermann Binkert 334 Artikel
Hermann Binkert ist 57 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Der Jurist ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Markt- und Meinungsforschungsinstituts INSA-CONSULERE. Bevor er INSA im November 2009 in Erfurt gründete, war Binkert 18 Jahre im öffentlichen Dienst, zuletzt als Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund, tätig. Heute gehört er zu den renommiertesten Meinungsforschern Deutschlands und erhebt Umfragen für Ministerien im Bund und in den Ländern, für alle Parteien und Fraktionen, die im Bundestag und in den Landtagen vertreten sind. Wöchentlich stellt INSA die Sonntagsfrage für die Bild am Sonntag und die BILD. Das Meinungsforschungsinstitut arbeitet für viele großen Verlage, z. B. Springer, Burda, Funke, Madsack. Es führt aber auch Fokusgruppengespräche und Testkäufe durch.