Wenn wir Umfragen zum Thema Klimaschutz durchführen, zeigt sich regelmäßig, dass eine große Mehrheit der Befragten dem Klimaschutz große Bedeutung beimisst: So stimmten drei Viertel aller Befragten (75 Prozent) bei einer Umfrage, die wir im Oktober des vergangenen Jahres für Avaaz und Germanwatch durchführten, der Aussage zu, dass die Regierung Investitionen in Energieeffizienz, Wärmepumpen und Erneuerbare Energien unterstützen sollte.
Im letzten INSA-Meinungstrend haben wir für unseren Kunden, die Nachrichtenagentur idea, danach gefragt, wer bereit sei, für den Klimaschutz persönlich Verzicht zu üben. Jeder Zweite (51 Prozent) ist dazu bereit.
Jetzt muss man gar nicht argumentieren, dass auch die grundsätzliche Bereitschaft „Verzicht zu üben“ noch wenig konkret ist und die Abfrage konkreter Maßnahmen wahrscheinlich noch weniger Bereitschaft dokumentieren würde. Allein schon der prozentuale Unterschied zwischen denen, die ein großes Engagement des Staates erwarten, und jenen, die selbst bereit sind, für den Klimaschutz persönlichen Verzicht zu üben, zeigt, dass es eine Lücke gibt, zwischen dem, wo man Erwartungen gegenüber der Gesellschaft und dem Staat hat, und dem, was man bereit ist, persönlich dafür zu tun.
Wie sähe die Welt aus, wenn jeder seinen Idealen ein bisschen mehr entspräche? Das ist kein Vorwurf, an niemanden. Aber es zeigt uns die Chance, was möglich werden könnte, wenn jeder sich zunächst immer auch an die eigene Nase fassen würde.