Zunehmende Gewaltkriminalität durch Kinder und Jugendliche als aktuelle Herausforderung

Erschreckende Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik des Bundeskriminalamts

Faust, Aggression, Missbrauch, Quelle: Alexas_Fotos, Pixabay License Freie kommerzielle Nutzung, Kein Bildnachweis nötig

Die aktuellen besorgniserregenden Anstiege der Fallzahlen von Gewaltkriminalität durch Kinder und Jugendliche sind ein klarer Warnruf für mehr Kriminalprävention in diesem Bereich. Deutsche Schulen sind bei dieser Herausforderung Tatort und Präventionsort zugleich. Effektive kriminalpräventive Maßnahmen können die Weitergabe und Eskalation von Gewalt reduzieren. Von Universitätsprofessor Dr. Herbert Csef.

Kinder und Jugendliche als Opfer und als Täter von Gewaltkriminalität

Die Gewaltkriminalität bei Kindern und Jugendlichen hat die Gestalt eines Januskopfes, der die zwei folgenden Seiten zeigt: Kinder und Jugendliche sind sehr oft Opfer oder Täter dieser Taten. Auf der Opferseite sind Kinder und Jugendliche bedroht durch Kindstötungen durch Mütter oder Väter, sexuellen Missbrauch und körperliche Misshandlung in der Familie, durch Mobbing in der Schule, durch Cybermobbing und durch alltägliche Gewalt von Gleichaltrigen auf der Straße. Kinder und Jugendliche sind jedoch oft auch Gewalttäter. Aktuell führten mehrere offizielle Berichte zur Kriminalität durch Kinder und Jugendliche dazu, diese als Täter im Brennpunkt zu diskutieren.

Kinder und jugendliche sind seit der griechischen Antike wegen schlechten Benehmens und Gewalt kritisiert worden. Der Philosoph Sokrates formulierte die folgende Klage:

„Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt für ältere Leute und plaudert, wo sie arbeiten sollte. Die Jungen stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwätzen in der Gesellschaft, … und tyrannisieren ihre Lehrer“. (Sokrates, zit. n. Wolfgang Heinz 2003, S. 6)

William Shakespeare schrieb in seinem Werk „Das Wintermärchen“ vor mehr als 400 Jahren:

„Ich wollte, es gäbe gar kein Alter zwischen zehn und dreiundzwanzig, oder die jungen Leute verschliefen die ganze Zeit: Denn dazwischen ist nichts, als den Dirnen Kinder schaffen, die Alten ärgern, stehlen, balgen.“ (Shakespeare, zit. n. Wolfgang Heinz 2003, S. 7)

Dass besonders das Jugendalter für kriminelles Handeln prädestiniert ist, belegen aktuelle offizielle Statistiken. Die Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ) der Polizeilichen Kriminalstatistik, die nach dem Lebensalter die Häufigkeit von Straftaten zeigt, offenbart die höchsten Raten im Lebensalter zwischen 14 und 21 Jahren (BKA 2023). Beim männlichen Geschlecht ist die TVBZ zwischen 18 und 21 Jahren fast dreimal so hoch wie im Durchschnitt zwischen 21 und 60 Jahren. Das Jugendalter ist also der Hotspot der Gewaltkriminalität.

Erschreckende Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik des Bundeskriminalamts 

Am 9. April 2024 legte die Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Ergebnisse der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2023 vor (BMI 2024). Dabei kamen erschreckende Fakten ans Tageslicht: die Gewaltkriminalität insgesamt ist um 8,6 % gestiegen. Die Ausländerkriminalität ist ebenfalls sehr herausfordernd: 41 % der Tatverdächtigen hatten keinen deutschen Pass. Besorgniserregend ist die Zunahme der Gewaltkriminalität durch Kinder und Jugendliche. Bei den „Straftaten insgesamt ohne ausländerrechtliche Verstöße“ stieg die Zahl der tatverdächtigen Kinder im Vergleich zum Vorjahr um 7,8 %, bei den tatverdächtigen Jugendlichen betrug der Anstieg 7,1 %. Bei den einzelnen Formen der Gewaltkriminalität sind die prozentualen Zunahmen noch höher (BMI 2024). Einzelne Bundesländer meldeten schon ein Jahr zuvor hohe Anstiege bei tatverdächtigen Kindern. In NRW war betrug der Anstieg von 2021 auf 2022 bemerkenswerte 41 %.

Nach den Definitionen der Polizeilichen Kriminalstatistik des Bundeskriminalamtes zählen folgende bei Kindern und Jugendlichen relevanten Strafdelikte zur Gewaltkriminalität: Mord, Totschlag, Tötung auf Verlangen, Körperverletzung mit Todesfolge, gefährliche und schwere Körperverletzung, Raub, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung. Körperverletzung und Raub sind bei der Gewaltkriminalität durch Kinder und Jugendliche in absoluten Zahlen am häufigsten. Die Medienberichterstattung, die Sozialen Medien und das öffentliche Bewusstsein bezüglich Jugendgewalt sind stark durch spektakuläre Mordfälle geprägt (Remschmidt 2019).

Untersuchungen an Schulen

Es gibt eine große Zahl und Vielfalt von Untersuchungen an Schulen, die die Zunahme von Gewalt an Schulen belegen. Zum einen gibt es große repräsentative Studien zu Befragungen an Schülern selbst und an Lehrern. Die größte und bedeutendste Schülerbefragung zur Gewalt ist der unten ausführlicher dargestellte Niedersachsensurvey, der seit 2013 regelmäßig vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen KFN erhoben wird. Das seit dem Jahr 2019 von der Robert-Bosch-Stiftung durchgeführte „Deutsche Schulbarometer“ ist eine repräsentative Lehrerbefragung an jeweils mehr als 1000 Lehrern. Im April 2024 wurde die Befragung vom Juni 2023 an 1608 Lehrern vorgestellt (Oelmann 2024). 47 Prozent der befragten Lehrer gaben an, die Schüler an ihrer Schule hätten ein Problem mit psychischer oder physischer Gewalt. Zur größten Herausforderung ihres Berufslebens sagten 35 % der Lehrer, es sei das Verhalten der Schüler. Im Vergleich dazu lagen strukturelle Probleme (zu große Klassen, mangelnde Digitalisierung, bauliche Mängel) bei etwa 10 Prozent. 27 Prozent der Lehrer waren unzufrieden mit ihrem Beruf und überlegten einen Berufswechsel.

Weitere Informationsquellen sind Zahlen über Polizeieinsätze an Schulen und die Daten der Unfallversicherungen über „gewaltbedingte Schülerunfälle“.

Die Polizeieinsätze an Berliner Schulen stiegen von 750 im Jahr 2021 auf 1076 im Jahr 2023. Die bayerische Kultusministerin Anna Stolz berichtete im März 2024 bei Gewalttaten an bayerischen Schulen einen Anstieg von 2022 auf 2023 um etwa 25 % (Ritschel 2024). Die Zahl der „gewaltbedingten Schülerunfälle“ bei den Unfallversicherungen informiert über die von den Schulen gemeldeten Fälle. Die Zahl lag im Jahr 2022 bei 53.725 Fällen und ist seit Jahren leicht rückläufig (Platz 2023).

Der Niedersachsensurvey des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen

Die differenziertesten Daten liefert der seit 2013 regelmäßig vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen KFN durchgeführte Niedersachsensurvey. Der neueste Forschungsbericht mit den Daten aus 2022 informiert auf fast 200 Seiten über Gewalt an Schulen. Es ist zu diesem Thema die größte repräsentative Dunkelfeldbefragung Deutschlands. Dabei wurden die Daten von 8539 Schülern der neunten Klasse in Niedersachsen zu ausgeübter oder erlittener Gewalt erhoben. Das Durchschnittsalter war 15,04 Jahre. Vor allem männliche Jugendliche mit hohen Zustimmungswerten zu Gewaltaffinität, Risikosuche und gewaltlegitimierenden Männlichkeitsnormen neigten häufiger zu Gewaltdelikten. Bei der Analyse der Bedingungsfaktoren ergaben sich signifikante Zusammenhänge mit Peergruppen-Effekten sowie mit physischer und psychischer Elterngewalt in der Vorgeschichte (Dreißigacker, Schröder, Krieg, Becher, Hahnemann & Gröneweg 2023).

Die von den Jugendlichen berichteten Straftaten fassten die Forscher in zwei Deliktgruppen zusammen: Eigentumsdelikte und Gewaltdelikte. Folgende Gewalttaten wurden erfasst: Raub, Erpressung, Körperverletzung allein, Körperverletzung mit mehreren Personen, Körperverletzung mit Waffe, sexuelle Belästigung und sexuelle Gewalt.

16,3 % der befragten Jugendlichen gaben an, im bisherigen Leben eine dieser Gewalttaten begangen zu haben. Mit 13,7 % war Körperverletzung allein am häufigsten. Bei Raub waren 2,3 % Täter, bei sexueller Gewalt 0,5 %. Dies sind selbstberichtete Delikte, die retrospektiv von den befragten Jugendlichen vorgebracht wurden. Da dies potenzielle Selbstbeschuldigungen oder „Geständnisse“ sind und diese in der Erinnerung länger zurückliegen, haben diese Daten eine durchaus eingeschränkte Aussagekraft. Deutlich höher lagen die Zahlen bei der Opferrolle.

40,9 % der befragten Jugendlichen gaben an, bisher Opfer einer der oben genannten Gewalttaten gewesen zu sein. Die 12-Monatsprävalenz lag bei 20,9 %. Auf der Opferseite waren ebenfalls die Körperverletzungen am häufigsten mit einer Lebenszeitprävalenz von 26,6 %.

Sehr aufschlussreich sind die Anzeigeraten, die für einen Vergleich von Hellfeld- und Dunkelfeld-Analysen wichtig sind. Sehr geringe Anzeigeraten wurden für die sexuelle Belästigung (4,6 %) und für die sexuelle Gewalt (16,3 %) erhoben. Am höchsten waren die Anzeigeraten bei Körperverletzungen, die eine ärztliche Behandlung erforderlich machten (30,5 %), Raub (38,7 %) und bei finanziellen Schäden mit mehr als 50 Euro (45,7 %). Diese Angaben der Jugendlichen weisen darauf hin, dass viele Gewaltdelikte in der Polizeilichen Kriminalstatistik unterrepräsentiert sind, da dort nur die angezeigten Fälle erfasst werden können. Bei sexueller Belästigung hat die Dunkelfeld-Erhebung im Niedersachsen-Survey einen 20fach höheren Wert, bei sexueller Gewalt einen 6fach höheren Wert (alle hier genannten Zahlen zitiert nach der Publikation des Niedersachsen-Surveys von Dreißigacker, Schröder, Krieg, Becher, Hahnemann & Gröneweg 2023).

Entwicklungsdynamik der Gewaltkriminalität bei Kindern und Jugendlichen

Die Häufigkeitskurve der Jugendgewalt machte in den letzten zwei Jahrzehnten eine Wellenbewegung. Die erste große Erhebung hierzu wurde vom KFN im Jahr 2009 veröffentlicht (Baier, Pfeiffer, Simonson & Rabold 2009). In den Folgejahren sind in der PKS die Zahlen der Jugendgewalt kontinuierlich gesunken. Seit 2021 gibt es wieder jährliche Anstiege (DJI 2023, Kirsch & Tacke 2023, Schenk 2024). In der Polizeilichen Kriminalstatistik zeigt sich im Vergleich von 2022 und 2023 ein deutlicher Anstieg der Gewaltkriminalität von Kindern und Jugendlichen. 12.377 tatverdächtige Kinder (Anstieg von 17 %) und 30.224 tatverdächtige Jugendliche (Anstieg von 14 %) sind die besorgniserregende Bilanz (BMI 2024).

Cyberkriminalität, Cybermobbing und digitale Gewalt an Schulen

Der „Tatort Internet“ spielt eine große Rolle bei den Risikofaktoren für Gewaltkriminalität bei Kindern und Jugendlichen. Der Einfluss von gewaltverherrlichenden Computerspielen, Netflix-Serien oder Tiktok-Beiträge können Kinder und Jugendliche zur Nachahmung stimulieren. Die Relevanz dieser Risikofaktoren wird zwischen Medienexperten und Kriminologen meist sehr kontrovers geführt. Die ersteren beschwichtigen dieses Gewaltpotential, die letzteren betonen das Risiko der Nachahmung, der Verrohung oder der Erhöhung der Gewaltbereitschaft. Eine besondere Bedeutung hat das Internet bei der Cyberkriminalität, insbesondere beim Cybermobbing. Hier sind Kinder und Jugendliche sowohl in der Täter- als auch in der Opferrolle verstrickt (Csef 2019). Die Cyberkriminalität bildet sich noch nicht adäquat in der Polizeilichen Kriminalstatistik ab, weil es noch keinen klar definierten Straftatbestand dafür gibt. Aussagekräftige Analysen gibt es hier über Dunkelfeld-Analysen (Befragung spezifischer Altersgruppen mit hohen repräsentativen Stichproben). Nur wenige Fälle von Cybermobbing werden bei der Polizei angezeigt und tauchen – wenn überhaupt – in der PKS in verschiedenen Deliktarten auf.

Mittlerweile hat die Polizei hoch spezialisierte Abteilungen, die versuchen, Cyberkriminalität aufzudecken, zu verfolgen und zu verhindern. Hierin liegt eine wichtige kriminalpräventive Leistung (Rüdiger & Bayerl 2023). An der Hochschule für Polizei in Brandenburg wurde das erste Institut für Cyberkriminologie gegründet (2021).

 Die Schule als Präventionsort

Die Schule eignet sich in besondere Weise für flächendeckende Kriminalprävention. Wegen der Schulpflicht sind die Schüler in hohem Maße für kriminalpräventive Maßnahmen verfügbar. Die KFN-Daten geben wertvolle Hinweise auf mögliche Präventionsansätze. Die häusliche Gewalt durch Eltern ist bereits in vielfältiger Weise Gegenstand der Kriminalprävention. Peergruppen-Effekte müssen noch mehr analysiert und integriert werden. Das gilt auch für Gewaltstimulation und Gewaltausübung im Internet. Das ganze Spektrum der Cybermobbing-Gewaltkriminalität bildet sich weder in den Hellfeld-Daten der PKS, noch in der Dunkelfeldbefragungen des KFN adäquat ab. Honer & Schwarz-Saage (2023) haben vollkommen zurecht darauf hingewiesen, das sich „Gewaltdelikte in den virtuellen Raum verlagern“ und Kriminalprävention diesen Faktor durch digitale Angebote mehr berücksichtigen sollte.

Literatur

Baier, Dirk, Pfeiffer, Christian, Simonson, Julia, Rabold, Susann (2009): Jugendliche in Deutschland als Opfer und Täter von Gewalt. Erster Forschungsbericht zum gemeinsamen Forschungsprojekt des Bundesministeriums des Innern und des KFN. Forschungsbericht Nr. 107. Hannover

Bundeskriminalamt BKA (2023): Häusliche Gewalt. Bundeslagebild 2022. Bericht vom 11. Juli 2023. Wiesbaden: Bundeskriminalamt

Bundesministerium des Inneren und für Heimat (Hrsg.) (2024): Polizeiliche Kriminalstatistik 2023. download vom 9. April 2024

Csef, Herbert (2019): Cybermobbing. Erscheinungsformen, Epidemiologie, Folgen, Prävention. Die Kriminalpolizei Nr. 4, S. 4 -7

Csef, Herbert (2024): Gewaltkriminalität bei Kindern und Jugendlichen. Prävalenzzahlen, Opfer-Täter-Transition, Prävention. Die Kriminalpolizei Nr. 4

Deutsches Jugendinstitut DJI (2023): Zahlen – Daten – Fakten. Jugendgewalt. Arbeitsstelle Kinder und Jugendkriminalitätsprävention. Aktualisierung: Juni 2023

Dreißigacker, Leonie, Schröder, Carl Philipp, Krieg Yvonne, Becher, Lea, Hahnemann, Anna, Gröneweg, Mona (2023): Jugendliche in Niedersachsen. Ergebnisse des Niedersachsensurveys 2022. Forschungsbericht Nr. 169. Hannover: Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen KFN

Heinz, Wolfgang (2003): Jugendkriminalität in Deutschland. Kriminalstatistische und kriminologische Befunde. Konstanz: Inventar Kriminalitätsentwicklung

Honer, Christiane, Schwarz-Saage, Renate (2023): „Herausforderung Gewalt“ – (Jugend)Gewalt am Präventionsort Schule wirksam begegnen. In: Erich Marks, Claudia Heinzelmann, Gina Rosa Wollinger (Hrsg.). Kinder im Fokus der Prävention. Ausgewählte Beiträge des 27. Deutschen Präventionstages. Forum Verlag, Godesberg, S. 510 – 524

Kirsch, Samuel, Tacke, Sarah (2023): Neue Zahlen zu Kriminalität. Gewalt unter Jugendlichen im Trend? ZDF heute vom 3. August 2023

Oelmann, Sabine (2024): „Schulbarometer“ zeichnet trauriges Bild. Gewalt, Armut, Burnout. Ntv vom 24. April 2024

Platz, Sarah (2023): Wird die Jugend in Deutschland immer brutaler? Ntv, 27. Dezember 2023

Remschmidt, Helmut (2019): Wenn junge Menschen töten. Ein Kinder- und Jugendpsychiater berichtet. München: C. H. Beck Verlag

Rüdiger, Thomas-Gabriel, Bayerl, Saskia (Hrsg.) (2023). Handbuch der Cyberkriminologie. Band 1: Theorien und Methoden, Band 2: Phänomene und Cyberviktimologie. Wiesbaden: Springer VS

Schenk, Arnfried (2024): 14,4 % mehr Straftaten. Die Gewaltkriminalität bei Kindern und Jugendlichen ist gestiegen. Die Zeit vom 11. April 2024, Seite 35

 

Univ.-Prof. Dr. Herbert Csef

 Kontakt: herbert.csef@gmx.de

 

Über Herbert Csef 149 Artikel
Prof. Dr. Herbert Csef, geb. 1951, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalytiker. Studium der Psychologie und Humanmedizin an der Universität Würzburg, 1987 Habilitation. Seit 1988 Professor für Psychosomatik an der Universität Würzburg und Leiter des Schwerpunktes Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des Universitätsklinikums. Seit 2009 zusätzlich Leiter der Interdisziplinären Psychosomatischen Tagesklinik des Universitätsklinikums. Seit 2013 Vorstandsmitglied der Dr.-Gerhardt-Nissen-Stiftung und Vorsitzender im Kuratorium für den Forschungspreis „Psychotherapie in der Medizin“. Viele Texte zur Literatur.