Herrje! Das gibt`s jetzt neu? Ein Pendant zu „Madame“? Mais Oui! Kann anders nicht heißen als …? Nein, nicht „Monsieur“, klein geschrieben: „monsieur“. „Madame“s petit frère? Wenn Mann so will. Sie bleibt die Große. Er soll erst mal zeigen, was er drauf hat, um, vielleicht, zu „Monsieur“ zu werden. Das kleine Heft, das seit März 2023 45 000mal für 8 Euro am Kiosk oder im Buchhandel zu haben ist, ist gar nicht klein. Vom Format her wohl, aber dann: sage und schreibe 130 Text- und Bildseiten stark. Herrje! Die Neuheit aus „Madame“s Münchner Haus Looping Group, Prannerstraße 11 hat den Ehrgeiz, „Essentielles“ zu bieten.„Nicht für jedermann.“ (Untertitel). Na, denn mal los!
Schlecht rasiert, aber guten Mutes: Cover-Boy Minister Habeck. Führt den Heft-Teil „Geist“, platziert zwischen den Teilen „Stil“ und „Lust“, an. Warum sich viele auf ihn als den „neuen deutschen Mann“ einigen können? Fragen Sie Rüdiger Barth, Mitbegründer von Brand Media House Looping Group. „Lust“ gipfelt sinnvoll in Niklas Seydacks gewagtem Essay über die „Suche nach dem Spielzeug für den Mann“. Reaktion auf die Reize, die jede weibliche (Sex-)Spielzeugkiste birgt.
Na also! In „monsieur“ geht`s nicht ohne Frauen. Sandra Maischberger kriegt ihre Eloge als „Lichtblick im Laberstrom des Fernsehens“. Die Dame, die im Namen Dr. Frech schon verrät, wie sie den Lesenden mit ihren Interview-Antworten zu (in der Schule vernachlässigter) männlicher Resilienz verhilft. Dem Schwachen des starken Geschlechts aufhelfen – das haben sich fast alle Beiträge, ob getextet, ob bebildert oder beides, vorgenommen. Wenn`s so bleibt, was Numero 01 verspricht, so kritisch (Tobias Haberl über die unsägliche Eminenz Woelki), so rebellisch (Sebastian Moll mit Merton Wu in „Dimes Square“), so bewegend (wie Jonas Masons tolle „Rolle(n) rückwärts), so verstohlen in Sachen Werbung (wer`s nicht kapiert, ist selbst dran schuld) – dann: Wellcome! Pardon: Bienvenue auf dem deutschen Markt der Magazin-Eitelkeiten!