So viel Lob von zwei berühmten „Ex“: Für Nikolaus Bachler, Intendant der Bayerischen Staatsoper 2008 – 2021, ist das Horn „in der Geschichte der Musik das homogenste Instrument mit dem größten Verschmelzungsgrad“, und für Kirill Petrenko, Bayerischer Generalmusikdirektor 2013 – 2020, war die Horngruppe „sogar das Herzstück des Bayerischen Staatsorchesters“.
Einen Gast, Fabian Schröder, haben sich die elf festen „Hörner“, zwei Damen und neun Herren, ausgeliehen, um ihr neuestes Produkt bei „Bayerische Staatsoper Recordings“ herauszubringen: „Munich Opera Horns. Voyager“. In Silber-Lettern gedruckt, nein: geprägt auf das Cover des lila gefärbten CD-Mäppchens mit einer CD. Spielzeit: eine Stunde und knapp fünf Minuten.
Zwölf Stücke erklingen. Ältester Komponist: „Hausgott“ Richard Strauss, selbstredend mit seinem Horn-Konzert von 1942, und zwar im Arrangement des Hornisten-Kollegen Pascal Deuber, selbstverständlich mit dem für seinen Farbenreichtum gelobten Echo-Klassik-Musikpreisträger 2012 Johannes Dengler als Solist. Jüngster Komponist: Urs Vierlinger, geboren 1964. Dazwischen Spezialitäten, die man kaum je (und jedenfalls: so noch nie) gehört hat, mal mit Alphorn, dann mit Naturhorn und Konzerthorn, jedes der ausgesuchten Piècen ein Hörereignis.
Dem Dritten im Bund der Lobredner auf die Horn-Crew des Nationaltheaters, dem aktuellen Staatsopern-Intendanten Serge Dorny, folgt man gern: „Wir sollten sie die Munich Opera Wunderhorns nennen!“
Die Neuerscheinung „Munich Opera Horns. Voyager“. Stücke von H.-J. Sommer u. a., Spieldauer 64.45 Min., Produktion der Bayerischen Staatsoper München 2022/23 – ein Hörvergnügen, keineswegs nur für Horn-Freaks.
