Gregory Mankiw und Mark P. Taylor: Grundzüge der Volkswirtschaftslehre

Lasubergs Buchtipp

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Gregory Mankiw/Mark P. Taylor: Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, 8. Auflage, Schäffer Poeschel, Stuttgart 2021, ISBN: 978-3-7910-4996-0, 39,95 EURO (D)

Dieses Lehrbuch hat als Charakter die Brücke zu aktuellen Fragen oder Themen der Volkswirtschaftslehre.

Die Neuauflage wurde umfassend aktualisiert und behandelt nun noch stärker die Informations- und Verhaltensökonomik. Neu ist zudem ein Überblick über heterodoxe Wirtschaftstheorien wie die feministische Ökonomik oder die Komplexitätsökonomik. Die Betrachtung unterschiedlicher Markstrukturen wurde um die Theorie bestreitbarer Märkte ergänzt. Darüber hinaus wurden weitere Außenhandelstheorien wie das Heckscher-Ohlin- und das Stolper-Samuelson-Theorem aufgenommen.

Im ersten Kapitel werden wichtige Grundbegriffe, Methoden und Schulen der VWL behandelt. Danach werden die Marktkräfte von Angebot und Nachfrage, Hintergründe, Konsumenten, Produzenten und die Effizienz von Märkten erläutert. Die Eingriffe in Märkte werden dann behandelt. Schwerpunkte sind Angebot und Nachfrage und die Politik, die verschiedenen Arten von Gütern, Externalitäten und Marktversagen.

Unternehmensverhalten und Machtstrukturen werden an den Faktoren Monopol, Monopolistische Konkurrenz, Oligopol und bestreitbare Märkte veranschaulicht. Arbeitsmarktökonomik, Einkommensungleichheit und Armut, Interdependenz und Handelsvorteile kommen in den folgenden Kapiteln zur Sprache.

Weiterhin werden Informations- und Verhaltensökonomik und heterodoxe Theorien in der VWL behandelt. Es folgen makroökonomische Daten und deren Messung, bevor die realökonomische langfristige Entwicklung im Mittelpunkt steht. Dort werden das Wirtschaftswachstum und dessen Faktoren und die Arbeitslosigkeit in den Blick genommen. Die langfristige Entwicklung für das Sparen, Investieren und der Umgang mit Risiko werden genauso wie die Grundlagen der Finanzierung, das monetäre System und Geldmengenwachstum und Inflation behandelt.

Die Makroökonomik in der offenen Volkswirtschaft, ihre begrifflichen Grundlagen, Theorien und Gleichgewicht werden dann skizziert.

Der Umgang mit kurzfristigen wirtschaftlichen Schwankungen ist dann das Thema. Dort werden Konjunkturzyklen, der Keynesianismus, gesamtwirtschaftliches Angebot und Nachfrage, der Einfluss von Geldpolitik und Fiskalpolitik auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage, Inflation und Angebotspolitik erörtert.

Zum Abschluss werden Grundzüge der internationalen Makroökonomik vorgestellt. Gebiete mit einheitlicher Währung und die Europäische Währungsunion, die Finanzkrise, ihre Folgen und die Staatsverschuldung in Europa sind dort die Themen.

Im Anhang gibt es ein Glossar, Fachbegriffe Deutsch-Englisch und ein Stichwortverzeichnis. Ein Abkürzungsverzeichnis und Hinweise für den Benutzer sowie Vorworte finden sich am Anfang.

Hier werden die grundlegenden Themen Makro- und Mikroökonomie, Ansätze der Betriebswirtschaftslehre und auch der Wirtschaftspolitik behandelt. Globalisierung und ihre Auswirkungen fehlen dabei, dies wird wohl als bekannt vorausgesetzt.

Der Vorteil ist dabei, dass es nicht zu abstrakt wird, sondern an konkreten Beispielen angeknüpft wird. Es stehen eher die Anwendung mathematischer Methoden im Mittelpunkt, um Theorien zu veranschaulichen und zu begründen und um ökonomischen Handeln abzuleiten. Didaktisch ist das Buch gut aufgemacht, es enthält viele Diagramme zur Veranschaulichung. Die Struktur mit einem Fazit am Ende sorgt für Übersichtlichkeit.

Finanzen

Über Michael Lausberg 571 Artikel
Dr. phil. Michael Lausberg, studierte Philosophie, Mittlere und Neuere Geschichte an den Universitäten Köln, Aachen und Amsterdam. Derzeit promoviert er sich mit dem Thema „Rechtsextremismus in Nordrhein-Westfalen 1946-1971“. Er schrieb u. a. Monographien zu Kurt Hahn, zu den Hugenotten, zu Bakunin und zu Kant. Zuletzt erschien „DDR 1946-1961“ im tecum-Verlag.