10. AUGUST 2024, START 11:00 UHR (CET), 31 KM, 2.200 HM+
SIERRE, SCHWEIZ – Zum Anpfiff der zweiten Saison-Halbzeit begibt sich die Golden Trail World Series mit einem außergewöhnlich starken Feld nach Sierre-Zinal.
Dass die Startliste des Sierre-Zinal-Laufs beeindruckend ist, ist nichts Neues, doch in diesem Jahr haben sowohl die Herren als auch die Damen wirklich nochmal einen draufgesetzt. Mit besonders großer Spannung wird das Duell zwischen Rémi Bonnet und Kilian Jornet erwartet. Wer wird als strahlender Sieger daraus hervorgehen? Können Patrick Kipngeno oder Philemon Kiriago den beiden auf dem Weg zum Sieg Sand ins Getriebe streuen? Bei den Damen gibt es gleich mehrere Gold-Anwärterinnen. Wird es eine Revanche nach dem Marathon du Mont Blanc zwischen Judith Wyder und Mădălina Florea geben? Wird Joyce Njeru sich den zweiten Sieg diese Saison schnappen? Kann Sophia Laukli einen Doppelsieg einfahren? Die Antworten gibt’s am 10. August.
Die Liste der Favorit:innen bei beim Sierre-Zinal, der 5. Etappe der GTWS 2024
Damenaufstellung
Nach einer Verletzung zu Beginn des Jahres hat Sophia Laukli (USA – Salomon) ihre Saison mit einem vierten Platz beim Marathon du Mont Blanc eingeläutet. Ist sie jetzt wieder ganz die Alte und kann auf ihren Sieg 2023 in Zinal noch eins draufsetzen? Maude Mathys (CHE – Asics) hatte Anfang des Jahres ebenfalls mit einer Verletzung zu kämpfen. Sie gewann das erste Rennen der Saison in Japan und ist Rekordhalterin auf der Sierre-Zinal-Strecke. Eine, die auf jeden Fall in Bestform ist, ist Judith Wyder (CHE – Hoka/Red Bull). Das hat sie mit ihrem Sieg beim Marathon du Mont Blanc im Juni bewiesen. Beim bevorstehenden Heimspiel will sie sicherlich erneut glänzen! Joyce Njeru (KEN – Atletica Saluzzo) wurde 2023 Zweite und holte ihr erstes GTWS-Gold diese Saison beim Rennen in China. Es besteht kein Zweifel, dass sie ihre Schnelligkeit auch diesmal zum Besten geben wird. Nach dem dritten Platz im letzten Jahr wird auch Philaries Kisang (KEN – Run2gether) einen Platz auf dem Treppchen anvisieren. Ausruhen können die genannten Damen sich aber nicht, denn Miao Yao (CHN – Salomon), Mădălina Florea (ROM – Salomon), Scout Adkin (GBR – Hoka), Anna Gibson (USA – Brooks) und Caitlin Fielder (NZL – Salomon) sind ernstzunehmende Konkurrentinnen.
Herrenaufstellung
Mit seinem Sieg im Jahr 2023 hat Philemon Kiriago (KEN – Run2gether) eine beachtliche Leistung vorgelegt, die er dieses Jahr sicherlich gern wiederholen möchte. Kilian Jornet (ESP – Nnormal) wird ihn aber nicht einfach gewinnen lassen: Er scheint in Topform zu sein, hält den Streckenrekord und hat auch schon beim diesjährigen Zegama-Aizkorri Gold geholt. Ein anderer, der diese Saison buchstäblich in Spitzenform ist, ist Patrick Kipngeno (KEN – Run2gether). Denn der Kenianer steht seit Saisonbeginn unangefochten auf Platz 1 der GTWS und wird seine Rangierung sicherlich auch beim Sierre-Zinal verteidigen wollen. Für Rémi Bonnet (CHE – Salomon/Red Bull) hingegen war der Sierre-Zinal-Lauf bisher nie von Erfolg gekrönt. Wird es ihm dieses Jahr gelingen, sein volles Potenzial auf der Strecke zu entfalten und sich den Sieg zu holen, der ihm bisher nicht vergönnt war? Petro Mamu (ERI – Scarpa), Sylvain Cachard (FRA – Hoka), Roberto Delorenzi (CHE – Brooks), Rob Simpson (GBR – Adidas Terrex), Daniel Pattis (ITA – Brooks), Cesare Maestri (ITA – Nike Trail) und Christian Allen (USA – Nike Trail) sind spannende Kandidaten, die wir im Blick behalten werden.
Sierre-Zinal – stark gegen Doping
Die Erinnerung an die Disqualifizierung von Mark Kangogo und Esther Chesang nach Dopingvorfällen im Jahr 2022 ist noch präsent. Bei den Damen ging der Sieg damals letztlich an Maude Mathys, nachdem die Organisatoren ihre Rechte bei den zuständigen Behörden überprüft hatten. Seitdem wurden die Antidopingvorschriften beim Sierre-Zinal nochmal deutlich verschärft.
„Für uns als Organisatoren hat ein sauberes, faires und professionelles Rennen oberste Priorität“, so Valentin Genoud, der für die Rennleitung beim Sierre-Zinal zuständig ist. „Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Vorschriften zum Kampf gegen Doping nochmal verschärft. Es gibt jetzt strengere Anforderungen an die Teilnehmenden, systematische Dopingkontrollen (in Zusammenarbeit mit der Internationalen Anti-Doping-Agentur und World Athletics, dem Dachverband der Leichtathletik-Sportverbände), sowie rechtlich verbindliche Verträge für die Athlet:innen, ihre Trainer:innen und Manager:innen. Außerdem werden Athlet:innen, bei denen ein Test positiv ausfällt oder die eine vorläufige Suspendierung nicht angegeben haben, von der Teilnahme ausgeschlossen. Das Ziel ist, einen fairen Wettkampf zu garantieren, bei dem die Regeln des Fair Play vollumfänglich eingehalten werden.“
Neben den erwähnten Maßnahmen arbeiten die Organisatoren des Sierre-Zinal-Laufs eng mit der Athletics Integrity Unit (AIU) und der World Mountain Running Association zusammen, um das Anti-Doping-System im Berg- und Traillauf weiterzuentwickeln, die sich als Disziplinen immer mehr professionalisieren.