O ja, der „Don Giovanni“ zieht sich. Mozart wollte es, weil da Ponte es wollte. Und schuf neben ins Ohr gehenden Arien, Duetten und Ensembles viel Parlando. Die Gewissenlosigkeit eines Lüstlings wird anschaulich gemacht an den Umtrieben, die zwischen dem schnellen Mord eines Lüstlings und dessen finaler Höllenfahrt liegen. In Erl, wo Gustav Kuhn zu den 2. Winterfestspielen im neuen Festspielhaus einer „Tosca“ den „Don Giovanni“ vorausschickte, zog sich dessen Deutung der Geschichte einer schnöden maskulinen Unersättlichkeit in Sachen Frauenbegehren nicht nur in die Länge, sondern dehnte sich auch in die Breite.
Giovanni und Tosca:Tiroler Festspiele in Erl
Über Hans Gärtner
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Prof. Dr. Hans Gärtner, Heimat I: Böhmen (Reichenberg, 1939), Heimat II: Brandenburg (nach Vertreibung, `45 – `48), Heimat III: Südostbayern (nach Flucht, seit `48), Abi in Freising, Studium I (Lehrer, 5 J. Schuldienst), Wiss. Ass. (PH München), Studium II (Päd., Psych., Theo., German., LMU, Dr. phil. `70), PH-Dozent, Univ.-Prof. (seit `80) für Grundschul-Päd., Lehrstuhl Kath. Univ. Eichstätt (bis `97). Publikationen: Schul- u. Fachbücher (Leseerziehung), Kulturgeschichtliche Monographien, Essays, Kindertexte, Feuilletons.
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