Gier und politischer Narzissmus regieren in der Großen Koalition (GroKo)

Deutscher Bundestag Foto: Stefan Groß

Es hätte nicht wirklich dieses Beweises bedurft, dass es den Mächtigen in Berlin um nichts anderes mehr geht als um den Erhalt der eigenen Macht. Um nichts anderes. Wer bislang noch Zweifel daran hatte, dass diese Regierung längst ihre Zukunft hinter sich hat, kann mit dem neuerlichen „Ergebnis“ in der Causa Maaßen alle Zweifel beiseitelegen. Das Possenspiel der Rauten, der Drehhofers und der Sozi-„Granden“ ist, bei Licht besehen, nichts als ein Offenbarungseid. Und der verweist auf eine peinliche Selbstzerstörung, die wohl darauf rückschließen lässt, wie blind selbstverliebte Machtgier machen kann.

Gier und politischer Narzissmus kennen offenbar keine Grenzen. Weder im Blick auf Anstandsabstand, noch im Blick auf Verantwortungslosigkeit oder Respektverlust. Die Schutzpflicht, die eigentlich eine Regierung gegenüber ihren Beamten hat, wird da schon mal sträflich ausgeschaltet in Köpfen, die sich nur noch ums eigene Ego drehen möchten. Niemand kann bis heute wirklich sagen, was dieser Spitzenbeamte eigentlich verbrochen hat. Niemanden interessiert es offenbar bei jenen, die für jede Aufklärung ihrer Mitarbeiter dankbar sein müssten, dass Maaßen auf etwas offenbar Richtiges hingewiesen hat – was aber der „Richtigkeit“ von schwerwiegenden Behauptungen einer Kanzlerin widersprach. Der Hinweis, dass ein aus linksextremer Ecke verbreitetes Video keine Belege dafür liefere, dass es Hetzjagden in Chemnitz gegeben hatte, widersprach der Behauptung der gefühlten „Staatsvorsitzenden“, man habe Videobeweise für Hetzjagden.

Und weil nicht sein kann, was nicht sein darf, weil also die Wirklichkeit den Behauptungen nicht widersprechen darf, wurde nicht die Urheberin dieser eklatanten Vorwürfe um Beweisvorlage gebeten, sondern dem Aufklärer vorgehalten, dass er die Nichtexistenz von Hetzjagden ja nicht belegen könne. Willkommen in Absurdistan 2.0! Diejenigen, die für den Schutz ihrer Mitarbeiter verantwortlich sind, ließen unter grober eigener Pflichtverletzung eine regelrechte Treibjagd zu. Wohlgemerkt gegen jemanden, der sich freies und der Wirklichkeit verpflichtetes Denken und Reden noch leistete.

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Über Martin Lohmann 44 Artikel
Martin Lohmann studierte Geschichte, Katholische Theologie, Philosophie und Erziehungswissenschaften in Bonn. Er war Redakteur der Wochenzeitung "Rheinischer Merkur", Ressortleiter "Christ und Welt", stellv. Chefredakteur des "Rheinischen Merkur", Chefredakteur der Rhein-Zeitung, Moderator der TV-Sendung "Münchner Runde" und war u.a. Chefredakteur des Fernsehsenders K-TV. Er ist Autor zahlreicher Bücher zur Gesellschaftspolitik, Familienpolitik sowie Kirche und Ethik. Martin Lohmann ist Mitglied des Neuen Schülerkreises Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. und Geschäftsführer der Akademie für das Leben gUG Bonn (www.akademiefuerdasleben.de)