Die Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München freut sich besonders, dass Gerhard Richter erneut die Arbeit „Atlas“ in der Sammlung des Lenbachhauses erweitert hat.
Die acht Tafeln zeigen Entwürfe und Raumskizzen für die Projekte der letzten Jahre: – Entwürfe und Raumskizzen für sein Werk „Zwei Graue Doppelspiegel für ein Pendel“ in der Dominikanerkirche in Münster
– Materialien zur Entstehungsgeschichte und Bearbeitung des weltweit beachteten Bilderzyklus „Birkenau“ – Entwürfe für die drei Chorfenster für St. Mauritius in Tholey, Saarland
Seit 1962 hat Gerhard Richter eine Ansammlung aus Bildern zusammengetragen und diese 1965 als „Atlas“ offiziell initiiert sowie seither kontinuierlich erweitert.
1996 wurde der „Atlas“ für die Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München erworben und umfasste damals die Tafeln 1 bis 472 aus den Jahren 1962 bis 1989.
1997 bei der documenta X von Catherine David hatte der „Atlas“ bereits 633 Tafeln. Noch im selben Jahr erweiterte Richter ihn um 51 Tafeln.
1998 unternahm Richter für die Ausstellung im Lenbachhaus Kunstbau eine substantielle formale Revision der Blöcke, die in den folgenden Ausstellungen beibehalten wurde.
Im Jahr 1999 gingen die Tafeln 584 bis 655 zu, die zwischen 1996 und 1999 entstanden waren.
Ab dem Jahr 2000 schenkte der Künstler dem Lenbachhaus nach und nach die Tafeln Nr. 656- 678 (2001), Nr. 679-691 (2003), Nr. 692-733 (2004), Nr. 734-784 (2006), Nr. 785-802 (2013) und Nr. 803-809 (2015).
Die Haupterweiterung erfolge 2001 mit 21 Tafeln auf insgesamt 678 Tafeln, die als Vorbereitung für die Glas-Arbeit für den Berliner Reichstag dienten.
Bei der großen Richter-Retrospektive 2005 in den Kunstsammlungen Nordrhein-Westfalen und dem Münchner Lenbachhaus waren dann schon die jüngsten 40 Tafeln „War Cuts“ dabei.
Richter erweitert seinen „Atlas“ kontinuierlich und gibt diese Erweiterungen der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, die dieses Hauptwerk des Künstlers besitzt.