Gehört Deutschland zum Islam?

Muslime in Deutschland, Foto: Stefan Groß

Kann ein nicht-verwestlicher gläubiger Muslim das Grundgesetz achten? Darf der nicht-verwestliche gläubige Muslim die Demokratie über den Koran und die Scharia stellen?

Nein. Denn wenn er es tut, dann verleugnet er seinen Glauben. Wenn er seinen Glauben verlässt, dann ist er für gläubig gebliebene Muslime ein Abtrünniger und somit vogelfrei. Der deutsche und der europäische Demokrat dürfen somit unter keinen Umständen einen gläubigen Muslim verleiten, die Scharia zu brechen, indem sie ihm die menschlichen Gesetze der Demokratie schmackhaft machen und über die göttlichen Gesetze Allahs stellen. Sie könnten das Leben des Gläubigen gefährden.

Der gesetzestreue nicht-muslimische Bürger Deutschlands hofft, dass alle Muslime, die im Eiltempo die deutsche Zivilisation durchschreiten, die deutschengemachte Verfassung beherzigen werden. Der gesetzestreue nicht-muslimische Bürger Deutschlands hofft, dass die Muslime sich genauso wie die christlichen Bürger Deutschlands verhalten werden. Denn auch das Neue Testament und das Lutherische Denken, welches bis heute in Deutschland sehr mächtig ist, widersprechen – wie der Koran – eindeutig der Demokratie.

Aufklärung und Jahrhunderte von Judenverfolgungen und Kriegen werden gebraucht, bis die Christen Deutschlands die Demokratie gezwungenermaßen akzeptieren, selten verinnerlichen. Noch vor nicht allzu langer Zeit unter Hitler wird die Demokratie und die dazugehörige Moral mit Füßen getreten, um Luther zu huldigen. Noch bis 1989 werden beinahe alle Menschenrechte im Osten Deutschlands missachtet. Juden hingegen akzeptieren gemäß ihrer Lehre schon seit alters her die Gesetzte eines Staates, solange dieser kein Jüdischer Staat ist. Doch der Islam kennt weder Aufklärung, noch Luther, eher Hitler und Holocaust.

Der gläubige Muslim ist nicht verpflichtet, ein schwules Pärchen zu töten, auch wenn dies in Scharia und im Koran entschieden gefordert wird. Nicht einmal alle islamische Staaten verhängen die Todesstrafe bei homosexuellem Verhalten, sondern begnügen sich mit Gefängnisstrafen und öffentlichen Auspeitschungen. Denn schwule Muslime sind keine Muslime mehr, sondern Abtrünnige. Des Todes sind die Apostaten, nicht die Schwulen!

Wir Einheimischen verdrängen gern die Umstände, warum derzeit viele Muslime in die EU und nach Deutschland flüchten. Wir erkennen darin keine Parallele zur Eroberung Nordamerikas durch die Europäer. Bekannterweise haben sich die Europäer nicht in Nordamerika niedergelassen, um die Lebensweise der Indianer nachzuahmen. Sie haben die Ureinwohner vertrieben und getötet, um sich ihr Land anzueignen. Die heutigen US-Amerikaner und Kanadier sind keine Indianer oder Inuit. Die Kultur der Indianer und der Inuit hat heute keinerlei Bedeutung.

Muslimische Flüchtlinge sehen in ihrer Heimat keine Möglichkeit mehr, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Schuld daran sind Krieg, Gewaltherrschaft, Rechtlosigkeit und Korruption. Es sind dieselben Gründe, die einst die Europäer bewegt haben, die Neue Welt zu erobern. Den angekommenen Flüchtlingen in die EU und vor allem in Deutschland gefallen viele vorgefundenen soziale Errungenschaften, an denen sie profitieren und die sie aus ihrer Heimat nicht kennen. Auch hier ist die Parallelität zur Eroberung Nordamerikas klar sichtbar. Anfangs hat es für eine beschränkte Zeit Indianer gegeben, die den Zuzug von Europäern begrüßt haben. Diese Indianer sind als Erste ausgestorben.

Doch auch wenn die muslimischen Flüchtlinge gerne in die EU und nach Deutschland kommen, bedeutet es nicht, dass die Mehrheit von ihnen die hier herrschende Kultur mit ihren Werten akzeptiert. Sie suchen weniger bei sich als viel mehr im Westen den Grund, warum sie ihre geliebte Heimat haben verlassen müssen. Es gibt ausreichend Deutsche und andere Europäer, die die ankommenden Muslime in dieser Auffassung bestärken. Solche Gutmenschen findet man in allen Schichten der Gesellschaft, bevorzugt unter Politikern, Pfarrern und Journalisten, die als Meinungsmacher verehrt werden. Gläubige fromme Muslime, ob Flüchtlinge oder Konvertiten, sehen es als ihre heilige Pflicht an, die Kultur Deutschlands und der EU zu islamisieren, um die Europäer zum wahren Glauben und zur Erlösung zu verhelfen.

Nun sind wir Einheimischen nicht verpflichtet, Menschen aufzunehmen und ihnen Schutz zu gewähren, die aus welchen Gründen auch immer unsere Lebensweise für uns negativ beeinflussen wollen. Nicht nur der Anstand erfordert es, dass dies dem Zuwanderer vor Betreten der EU und Deutschlands vermittelt wird und nicht erst nach Jahren, wenn die überforderte Bürokratie etwas Zeit dafür findet. Ist der Zuwanderer uneinsichtig, so muss ihm der Einlass verwehrt werden. Hierzu müssen die Grenzen kontrolliert werden, wozu die Europäer und die Deutschen nicht fähig und gewillt sind. Wenn unsere von uns erlassene Gesetze uns nicht schützen, so müssen wir die Gesetze ändern. Wenn wir dies nicht wollen oder können, müssen wir die Zuwanderer akzeptieren, die unsere Werte durch die ihrigen ersetzen werden.

Nun haben die Indianer und Inuit den Kampf gegen die europäischen und später auch gegen weitere Eindringliche verloren, weil sie den Neuankömmlingen zahlenmäßig hoffnungslos unterliegen. Die Waffentechnik der Eroberer ist nicht das Entscheidende gewesen! Von den 500 Millionen EU-Bewohnern sollen etwa 15 Millionen Muslime sein, die somit nur 3% ausmachen. Diese Zahlen reichen bei Weitem nicht aus, den abendländisch-christlichen Europäern den Islam überzustülpen. In Frankreich leben 10% Muslime, die die Macht im Staate teilweise übernommen haben. Dort, wo sie sich konzentrieren, wie beispielsweise in Paris und in Marseille, gelten in vielen Stadtteilen die Gesetze der Scharia und nicht der Atheistenrepublik. Da ist der Einwand sinnentleert, dass die Mehrheit der Muslime alle Gesetze befolgt.

Wie bei allen Ereignissen, die in der weiten Zukunft liegen, lässt es sich nicht sicher ausrechnen, ob, wann und wo in der EU der Islam die Demokratie verdrängen wird. Der islamische Terror, der die Welt in Angst und Schrecken versetzt, erinnert an die Anschläge der russischen Anarchisten, die einen notwendigen Beitrag zum Untergang des Zarenreiches geliefert haben. Anarchisten, Kommunisten und Demokraten haben in Russland niemals die Mehrheit gebildet, doch ihr Einfluss ist sichtbar und spürbar. Es ist nicht davon auszugehen, dass sich die Völker Europas zusammenschließen werden, um dem kulturellen Untergang zu begegnen. Die Politik der EU entfremdet weite Teile der Bevölkerung von den Herrschenden, die die EU als Selbstbedienungsladen betrachten. Selbst die Herrschenden aus dem reichen Deutschland gehören dazu.

Die zu Anfang gestellte Frage:

Gehört Deutschland zum Islam? kann weder logisch noch aus innerer Überzeugung verneint werden.

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Über Nathan Warszawski 535 Artikel
Dr. Nathan Warszawski (geboren 1953) studierte Humanmedizin, Mathematik und Philosophie in Würzburg. Er arbeitet als Onkologe (Strahlentherapeut), gelegentlicher Schriftsteller und ehrenamtlicher jüdischer Vorsitzender der Christlich-Jüdischen Gesellschaft zu Aachen.

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