Gefeierte WELTPREMIERE in Venedig
NORDAMERIKA-PREMIERE auf dem Filmfestival Telluride
DEUTSCHLAND-PREMIERE als Eröffnungsfilm beim Film Festival Cologne
Pressemitteilung – Der mit Spannung erwartete Dokumentarfilm RIEFENSTAHL feierte seine Weltpremiere im Rahmen der 81. Mostra, den Internationalen Filmfestspielen von Venedig. Das Filmteam um Regisseur Andres Veiel und Produzentin Sandra Maischberger konnte sich über ein hochkonzentriertes Publikum, lang anhaltenden Applaus und damit über einen damit gelungenen Auftakt für die bevorstehende Festival-Tour des Films freuen:
So wird Andres Veiel von Venedig gleich zum nächsten Filmfestival reisen, der Nordamerika-Premiere von RIEFENSTAHL auf dem angesehenen Telluride Filmfestival in Colorado. Fun fact: Leni Reifenstahl wurde bei der ersten Festivalausgabe 1974 dort mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet.
Darüber hinaus wurde heute bekannt gegeben, dass RIEFENSTAHL das 34. Film Festival Cologne am 17. Oktober eröffnen wird. Das Festival möchte unter anderem mit der Deutschlandpremiere von RIEFENSTAHL einen inhaltlichen Schwerpunkt rund um das Thema Nationalsozialismus und seine Folgen setzen. In einer Zeit, in der Propaganda und Fake News wieder salonfähig werden, sensibilisiert der Film für die Wirkung der Bildwelten, die Riefenstahl schuf, und liefert damit wichtige Denkanstöße zur aktuellen politischen Lage.
Doch noch weilen Sandra Maischberger und Andres Veiel in Venedig und absolvieren, trotz sommerlicher Hitze, einen Interview-Marathon für die internationale Presse. Sie haben schon jetzt ein erstes Highlight auf dem Lido gesetzt.
Majestic Filmverleih wird RIEFENSTAHL am 31. Oktober 2024 bundesweit in die Kinos bringen.
Synopsis
Als Regisseurin schuf sie ikonographische Bilder. Ihre ideologische Nähe zum NS-Regime hat sie nach dem Zweiten Weltkrieg stets zu leugnen versucht. Leni Reifenstahl hat nur eine Darstellung ihrer Biografie zugelassen: ihre eigene. Der Nachlass einer der umstrittensten Frauen des 20. Jahrhunderts erzählt etwas anderes.
Über den Film
Leni Riefenstahl gilt als eine der umstrittensten Frauen des 20. Jahrhunderts. Ihre ikonografischen Bildwelten von „Triumph des Willens“ und „Olympia“ stehen für perfekt inszenierten Körperkult, für die Feier des Überlegenen und Siegreichen. Und zugleich auch für das, was diese Bilder nicht erzählen: die Verachtung des Unvollkommenen, des vermeintlich Kranken und Schwachen, der Überlegenheit der einen über die anderen. Die Ästhetik ihrer Bilder – man denke an Fake News und Selbstoptimierungswahn – ist präsenter denn je. Gilt das auch für ihre Botschaft?
Der Film geht dieser Frage anhand der Dokumente aus Riefenstahls Nachlass nach – privaten Filmen und Fotos, aufgenommenen Telefonaten mit engen Wegbegleitern, persönlichen Briefen. Bild für Bild, Facette für Facette legt er Fragmente ihrer Biografie frei und setzt sie in einen erweiterten Kontext von Geschichte und Gegenwart.
Riefenstahls Hang, die Schönheit durchtrainierter Körper zu zelebrieren, beginnt nicht erst in den 1930er Jahren. Als „Wunschsohn“ ist sie der brutalen Erziehung ihres Vaters ausgeliefert. In den 1920er Jahren setzt sich diese „Schulung“ an ihren Filmsets fort. Sie will mit ihren Schauspielkollegen mithalten – allesamt Männer, die den Ersten Weltkrieg als eine großartige Zeit verklären. Und die bereit sind, sich „vor der Fahne des Führers“ zu versammeln.
Mit den Bildern aus „Triumph des Willens“ beschreibt sie sich selbst: Organisierte Kraft und Größe, Demonstration des kontrollierten Körpers, auf Sieg getrimmt. Ihre strikte Leugnung, die Wechselwirkung ihrer Kunst mit dem Terror des Regimes nach dem Krieg anzuerkennen, ist mehr als nur eine abgewehrte Schuld: In persönlichen Dokumenten trauert sie ihren „gemordeten Idealen“ nach.
Damit steht sie für viele, die in Briefen und aufgenommenen Telefonaten ihres Nachlasses von einer ordnenden Hand träumen, die endlich mit dem „Scheißstaat“ aufräumt. Dann würde auch ihr Werk eine Renaissance erfahren, in ein, zwei Generationen sei es so weit. – Was, wenn sie recht behalten?
RIEFENSTAHL ist der neue Film des vielfach preisgekrönten Dokumentarfilm-Regisseurs Andres Veiel. Produziert wurde er von Sandra Maischberger und ihrer Vincent Productions (Executive Producer: Enzo Maaß) in Koproduktion mit WDR, SWR, NDR, BR und rbb. Die Produktion wurde mit Mitteln von Film- und Medienstiftung NRW, Medienboard Berlin-Brandenburg, FFA, BKM und DFFF gefördert. Beta Cinema hat den Weltvertrieb übernommen.
Hier gehts zum Trailer: