Wir haben uns sehr über die große und positive Resonanz zu unserem letzten Newsletter gefreut und fühlen uns dadurch umso mehr bestärkt und ermutigt, Sie, liebe Freunde der Galerie Thomas, weiterhin informiert zu halten, auch wenn wir natürlich am allerliebsten mit Ihnen persönlich sprechen wollen. Wir möchten Ihnen heute drei Meisterwerke des Deutschen Expressionismus präsentieren, deren Schöpfern stark verbunden waren durch die Idee, die Kunst zu revolutionieren und einen neuen Diskurs zu entfachen über die bis dahin gültigen Traditionen, was Kunst ist und was sie sein darf. Wladimir von Bechtejeff war eng mit Jawlensky, Marc, Macke, Kandinsky als Mitglied in der Neuen Künstlervereinigung München verbunden und stand den Ideen des Blauen Reiter sehr nahe. Sein lebenslanger Enthusiasmus für den Zirkus manifestiert sich in seinem Meisterwerk „Zirkusszene“ von 1910, dessen sublime Farbigkeit die abstrahierende Linienführung unterstreicht und das Gemälde in eine einzigartig ausgewogene Komposition überführt. Auch August Macke betört in seiner orientalischen Szene von 1910 durch eine virtuos eingesetzte Farbigkeit, deren Sujet er Constantin Guys nachempfunden hat, dessen zeichnerische Qualitäten ihn in seiner Pariser Zeit faszinierten. Im Dezember 1911 folgte Heinrich Campendonk der Einladung von Marc und Kandinsky und nahm an der heute legendären ersten Ausstellung des Blauen Reiter in der Galerie von Heinrich Thannhauser in München teil und wurde Teil der internationalen Avantgarde. Seine künstlerischen Errungenschaften manifestieren sich in Arbeiten wie der Gouache „Reiter II“, wo Tier, Mensch und Landschaft zu einer harmonischen Einheit verschmelzen, deren Dynamik sich durch die kontrastreiche Farbigkeit und das abstrahierende Vokabular entwickelt. |