CDU-Chef: Das Handwerk bietet gute Karrierechancen

pflaume trinken gehackt skulptur handwerk, Quelle: WFlore, Pixabay License Freie kommerzielle Nutzung Kein Bildnachweis nötig
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Der August und der September sind die Monate im Jahr, in denen für viele junge Menschen berufliche Entscheidungen getroffen werden. Sie stehen nicht nur vor einem unüberschaubar groß gewordenen Angebot an Berufsbildern, sondern oft genug auch vor der ganz grundsätzlichen Frage: Studium oder berufliche Ausbildung? Leider hat die akademische Ausbildung in Deutschland immer noch das höhere Sozialprestige, obwohl die berufliche Bildung Berufs- und Karrierechancen eröffnet wie nie zuvor. Die Durchlässigkeit in eine sich anschließende Fachhochschul- oder Universitätsausbildung ist heute ebenfalls so gut wie nie zuvor, auch die Kombination von Anfang an aus beruflicher Ausbildung und begleitendem Studium gibt es in zahlreichen interessanten Ausbildungsberufen.

Junge Menschen, die zweifeln, ob denn ein Studium für sie der richtige Weg ist, sollten sich daher intensiv mit der Frage beschäftigen, ob sie nicht den Weg in die berufliche Bildung einschlagen. Das Handwerk und die Industrie sowie zahlreiche Dienstleistungsberufe bieten heute sehr große Berufs- und Karrierechancen. Man muss auch an die Jugendlichen appellieren: Lasst Euch nicht von falschen Erwartungen in die falsche Richtung drängen. Viele Studentinnen und Studenten scheitern, manche erst nach vielen Semestern in einem Studium, das von Anfang nicht ihren wirklichen Begabungen entsprach. Abbrecherquoten von bis zu 40 Prozent geben ein klares Zeichen, wie falsch die Entscheidung für ein Studium häufig genug war. Die hohe Zahl von Ausbildungsplätzen in der beruflichen Bildung und der Facharbeitermangel geben dagegen eine ganz andere Perspektive: Ihr habt heute praktisch die freie Wahl, in welchen Beruf ihr gehen wollt, und ihr habt danach Karriere- und Verdienstmöglichkeiten, die manchen akademischen Beruf in den Schatten stellen.

Aber nicht nur die junge Generation sollte ein höheres Interesse an der beruflichen Bildung haben. Auch Staat und Gesellschaft müssen der beruflichen Bildung ein höheres Maß an Aufmerksamkeit, Zustimmung und Unterstützung zukommen lassen. Wenn ein Studium, egal welches, immer noch als die Erfüllung eines falschen Aufstiegsversprechen hingestellt und vom Staat finanziell besser unterstützt wird als die berufliche Bildung und die Meisterprüfung, dann werden auch in Zukunft die Universitäten überfüllt sein und viele Ausbildungsstellen unbesetzt bleiben.

Quelle: MerzMail

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