Freiheit in der Zeitenwende: Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2024 geht an Ulrike Draesner

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Die Schriftstellerin Ulrike Draesner erhält den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2024. Die Auszeichnung wird am 23. Juni im Weimarer Musikgymnasium Schloss Belvedere vergeben. „Ulrike Draesners Werke halten – mit hochentwickeltem Sprachbewusstsein – literarische Signale politischer Vorgänge in Zeitenwenden fest; sie bezeugen dadurch die verwandelnde Kraft der Literatur“, sagte der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung Prof. Dr. Norbert Lammert in Berlin.

Die unabhängige Jury würdigt Ulrike Draesners außerordentlich vielfältiges literarisches Werk. Ihre Romane und Erzählungen, Essays und Reiseberichte, ihre Lyrik und ihre multimedialen Projekte reflektieren auf nachhaltige Weise aktuelle gesellschaftliche Diskurse: das Gedächtnis von Gewalt und Exil; die Frage nach Identität und Geschlecht; die Rolle von Sprache und Liebe im Anthropozän; die Auseinandersetzung mit Reproduktionstechniken und mit dem Menschenbild der Naturwissenschaften. Herausragend sei ihre Romantrilogie über die europäische Gewaltgeschichte („Sieben Sprünge vom Rand der Welt, 2014, „Schwitters“, 2020, „Die Verwandelten“, 2023), die Vertreibungs- und Verwandlungsgeschichten aus dem 20. Jahrhundert erzähle. In ästhetischer Virtuosität, durch intensive Recherche und Gestaltung vor allem weiblicher Lebensläufe und mit enormer poetischer Imagination zeuge ihr Schreiben von der Freiheit der Kunst.

Der Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung wird seit 1993 an Autoren vergeben, die der Freiheit das Wort geben. Er ist mit 20.000 Euro dotiert. Ulrike Draesner wird die 31. Trägerin des Literaturpreises sein. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Sarah Kirsch, Walter Kempowski, Hilde Domin, Günter de Bruyn, Thomas Hürlimann, Hartmut Lange, Burkhard Spinnen, Louis Begley, Norbert Gstrein, Adam Zagajewski, Patrick Roth, Herta Müller, Wulf Kirsten, Daniel Kehlmann, Petra Morsbach, Ralf Rothmann, Uwe Tellkamp, Cees Nooteboom, Arno Geiger, Tuvia Rübner, Martin Mosebach, Rüdiger Safranski, Marica Bodrožić, Michael Kleeberg, Michael Köhlmeier, Mathias Énard, Husch Josten, Hans Pleschinski, Barbara Honigmann und Lutz Seiler.

Der 2023 amtierenden Jury gehören an: der Vizepräsident der LMU München Prof. Dr. Oliver Jahraus, Ministerpräsidentin a.D. Christine Lieberknecht, Sandra Kegel (F.A.Z.), der Bamberger Germanist Prof. Dr. Friedhelm Marx sowie Dr. Wolfgang Matz und Prof. Dr. Birgit Lermen als Ehrenmitglied.

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