Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. begrüßt das heute in Kraft getretene Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Japan. „Gerade in Zeiten mit handelspolitischen Konflikten müssen wir protektionistische Tendenzen überwinden und mit europäischer Geschlossenheit und Stärke konsequent stabile wirtschaftliche Beziehungen zu anderen Wirtschaftsregionen aufbauen und vertiefen. Mit dieser Initiative betonen Japan und Europa in diesen unsicheren Zeiten beispielhafte Marktoffenheit, hohe Standards und verlässliche Handelsregeln“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Bedeutung des Handels:
Japan ist nach den USA und China die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. Gemeinsam sind die EU und Japan für knapp ein Drittel der weltweiten Wirtschaftsleistung verantwortlich. Das Freihandelsabkommen verbindet Märkte mit 635 Millionen Menschen.
Japan ist auch ein wichtiger Handelspartner Bayerns. Die Exporte nach Japan summierten sich 2017 auf 3,73 Milliarden Euro. Damit liegt Japan auf Platz 15 der Exportmärkte für bayerische Waren. In den ersten elf Monaten 2018 stiegen die bayerischen Exporte nach Japan leicht um 0,9 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Auf das Jahr hochgerechnet wäre das ein Volumen von 3,78 Milliarden Euro. Die wichtigsten Exportgüter nach Japan sind Kraftwagen und Kraftwagenteile (44,6 Prozent), Datenverarbeitungsgeräte, elektronische und optische Erzeugnisse (19,1 Prozent) und Maschinen (11,5 Prozent). „Das Abkommen hat perspektivisch auch für unsere Leitindustrie enormes Potenzial und ist auch ein deutliches politisches Signal. Freier Handel ist der Schlüssel für wirtschaftlichen Erfolg – das gilt sowohl für Europa als auch weltweit“, so Brossardt.