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Seit Tagen erklärt Friedrich Merz markig in Trumpscher Manier: „Ich werde am ersten Tag meiner Amtszeit das Bundesinnenministerium im Wege der Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers anweisen, die deutschen Staatsgrenzen zu allen unseren Nachbarn dauerhaft zu kontrollieren und ausnahmslos alle Versuche der illegalen Einreise zurückzuweisen.“
Das wird er auch heute wiederholen. Merz suggeriert damit Führungsstärke, so wie es auch Bundeskanzler Olaf Scholz versuchte, als er „massenhafte Abschiebungen“ ankündigte. Tatsächlich täuscht Friedrich Merz seine Wähler. Denn entweder wird er einer Koalitionsregierung vorstehen, dann werden sie sich über diesen wichtigen Punkt natürlich in den Koalitionsverhandlungen verständigt haben, und es bedarf einer solchen Anweisung nicht. Oder, zur Zeit wahrscheinlicher, Merz führt eine von der AfD geduldete Minderheiten-Regierung, dann wird das Innenministerium erst Recht auch ohne Richtlinienkompetenz im Sinne des Bundeskanzlers handeln.
Eine solche Art, politisches Handeln zu simulieren, verstärkt das Unbehagen vieler gegenüber den Institutionen des demokratischen Staates, niemand sollte ihr Gespür dafür unterschätzen.