PayPal gehört nicht nur zu den bekanntesten Zahlungsanbieter im Online-Bereich, das US-amerikanische Unternehmen ist außerdem Marktführer auf seinem Gebiet. Aktuell zählen rund 429 Millionen Accounts zu den aktiven Kunden des Service und der Umsatz betrug im vergangenen Jahr über 25 Milliarden US-Dollar. Das unterstreicht deutlich die Bedeutung PayPals auf dem Markt und zeigt die gewaltige Operationskraft hinter dem Unternehmen.
PayPal nach wie vor Marktführer
Die Gründe für die Beliebtheit des Zahlungsdienstleisters sind zahlreich. Sicherlich ist die enorm weite Verbreitung einer der wichtigsten, denn wer im Netz eine Transaktion durchführen möchte, hat in den meisten Fällen PayPal als Option zur Hand, vorausgesetzt es ist ein seriöser Anbieter. Die Reputation und die Popularität des Dienstes sind tatsächlich so prägnant, dass Kunden bei der Wahl des Shops auf ebenjene Möglichkeit achten und teilweise den Vorgang abbrechen, wenn der gewünschte Service nicht zur Auswahlliste gehört.
Die Sicherheit rund um Online-Zahlungen ist ein Aspekt, der mit der Zeit stetig an Bedeutung gewinnt, immerhin wird im Internet mehr gekauft und bezahlt denn je. Nutzer wollen ihre Daten und ihren Zahlungsverkehr daher sicher wissen. Sensible Daten werden nur einmal bei der Registrierung hinterlegt, müssen somit nicht mehr auf Seiten Dritter eingegeben werden. Vor allem bei Ein- und Auszahlungen ist dies ein entscheidender Vorteil, der besonders in einigen Bereichen wichtig ist. Dadurch gehören PayPal Sportwetten mitunter zu den beliebtesten Methoden, da Kunden von unkomplizierten und sicheren Transaktionen profitieren. Auch bei Trading-Plattformen, wie sie zuletzt mehrfach auf den Markt kamen, ist die PayPal Option quasi ein Gütesiegel für einfachen Finanzverkehr.
PayPal ist also weit verbreitet und sicher, aber es ist auch vor allem eines – innovativ. Bereits 1998 gegründet, stand das Unternehmen früh für digitalen und technologischen Fortschritt im Finanzbereich. Über die Jahre passte es sich immer wieder an, konnte die Position auf dem Markt stärken und somit kontinuierlich wachsen. Jüngst wurde die Finanzwelt von Kryptowährungen bestimmt, die in aller Regelmäßigkeit für neue Schlagzeilen sorgten. Selbstverständlich war PayPal auch hier mit neuen Plänen recht schnell zur Stelle. Schon im Jahr 2020 kündigten sie an, ihr System für die digitalen Gelder öffnen zu wollen. Was bereits in den USA und Großbritannien seit 2021 möglich ist, soll auch in weiteren Ländern, unter anderem Deutschland, folgen – voraussichtlich noch in diesem Jahr.
Aktie fällt historisch
Soweit klingt alles sehr vielversprechend für das Unternehmen, das selbst im Silicon Valley zu den Pionieren gehörte. Wo sich dies allerdings zuletzt nicht widerspiegelte, war der Aktienkurs PayPals. Trotz guter Performance sanken die Kurse seit Ende Juli 2021 stetig. War es zu diesem Zeitpunkt noch ein historischer Höchstwert von knapp über 262 Euro, verlor die Aktie bis Jahresende fast 100 Euro an Wert. Am 1. Februar dieses Jahres gipfelte der Absturz, als der Kurs von 155 Euro auf 116 Euro abfiel. Die Talfahrt ging weiter, bis sich die PayPal Aktie bei deutlich unter der 100-Euro-Marke wiederfand, wo sie bis jetzt steht. In den letzten Wochen pendelte sich der Kurs etwas ein und schwankt momentan zwischen 70 Euro und 80 Euro – ungewohnt niedrig für PayPal.
Grund für den Absturz war unter anderem die Spekulation der Anleger, PayPal könnte in den Folgemonaten weniger gewinnbringend sein als gewöhnlich. So prognostizierte das Unternehmen selbst einen geringeren Gewinn pro Aktie, als es die Wall Street tat. Außerdem senkte PayPal die Wachstumsprognose für das Jahr 2022, wodurch die Börse und die Anleger äußerst skeptisch wurden. Hinzu kamen globale Ungewissheiten, potenzielle Veränderungen der Zinspolitik sowie verstärkte Konkurrenz auf dem Gebiet der Online-Zahlungsdienstleister, wodurch sich die Aktie schnell in einer Abwärtsspirale fand.
Fazit
Ob der Kurs sich nun wieder fängt und an alte Hochzeiten anknüpfen kann, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass sowohl die Performance PayPals sehr solide ist und auch Analysten legen dar, die Aktie sei momentan zu schwach bewertet, als dass es der Realität entspräche. Auch die Zukunft steht keinesfalls unter einem schlechten Stern, schließlich sind die Zahlen nach wie vor positiv und eine Verkleinerung steht nicht im Raum. Experten raten im Konsens daher zum Kauf der Aktie und sehen ein Wachstumspotenzial von 45%. Ob der Kurs diesen Weg einschlagen wird, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen. Auch neue Ansätze wie die Integration des Kryptohandels in weiteren Ländern wird Einfluss auf den Verlauf haben.