Das Erzbistum München und Freising unterstützt mit 100.000 Euro aus seinem Katastrophenfonds die Humanitäre Hilfe für Flüchtlinge auf der griechischen Insel Lesbos. Die Ordinariatskonferenz hat die Finanzhilfe am Dienstag, 4. Februar, beschlossen. Die Summe wird Caritas International, dem weltweit tätigen Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, zur Verfügung gestellt, um medizinische und psychologische Nothilfe zu leisten.
Auf der Insel Lesbos leben 15.000 Flüchtlinge, ein Drittel davon Kinder, im Lager Moria, das für 2.500 Menschen ausgelegt ist. Da den Geflüchteten nach Informationen von Caritas International über Monate keine Sozialversicherungsnummer zugeteilt wird, haben sie keinen oder kaum Zugang zur regulären ärztlichen Versorgung. Das Lager ist abgeriegelt, Nichtregierungsorganisationen haben keinen Zutritt. Angesichts der immer dramatischeren Lage und des immensen Bedarfes hat Caritas International beschlossen, die Hilfe vor Ort deutlich auszuweiten. Der griechische Ableger Caritas Hellas hat gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen das eigene Flüchtlingscamp Kara Tepe eingerichtet. In dem Camp leben 1.300 Menschen, die besonders schutzbedürftig sind, Folteropfer, kranke und behinderte Menschen und schwangere Frauen. Sie haben dort einen sicheren Ort und werden menschenwürdig behandelt.
Auf dem griechischen Festland und auf den Inseln leben derzeit circa 80.000 Flüchtlinge. Seit der Schließung der Balkanroute ist die weitere Flucht in den Westen gestoppt und sie sitzen in Griechenland fest. (hs)