ERNEUT 63.000 BEGEISTERTE BESUCHER BEIM 4. KUNSTAREAL-FEST 2019. GROSSER ANSTURM AM SONNTAG MIT 35% MEHR BESUCHERN IN DEN MUSEEN.

Oper München, Foto: Stefan Groß

Am 13. und 14. Juli strömten rund 63.000 Kunstareal-Fans aus München und vielen internationalen Ländern in Museen, kulturelle Institutionen, Hochschulen und Gale­rien. Nach einem verregneten Samstag kamen die meisten Kunst-, Kultur- und Wissensbegeisterte am Sonntag, um das vielfältige Programm mit 140 Veranstal­tungen an 30 Orten zu nutzen.

Dabei konnten viele Häuser einen neuen Kunstareal-Rekord verzeichnen: So kamen allein ins Museum Brandhorst doppelt so viele Besucher*innen wie beim letzten Mal und auch das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst entwickelte sich mit einem Plus von rund 50 Prozent zu einem wahren Publikumsmagneten. In der Ausstellung „Utrecht Caravaggio und Europa“ wurde sogar ein Besucherrekord für Sonderausstellungen aufgestellt.

Insgesamt freuen sich die Museen über 35 Prozent mehr Besucher*innen. Viele Angebote wie zum Beispiel der Salon Franz im Lenbachhaus waren schnell ausgebucht. Auch auf den Freiflächen und der gesperrten Gabelsbergerstraße war viel geboten: Im ganzen Kunstareal standen eigens gestaltete Kunstareal-Liegestühle bereit und wurden mit großer Begeisterung genutzt. So auch auf der Fläche zwischen der Pinakothek der Moderne und dem Türkentor. Bis spät in den Abend chillte und tanzte ein ausgelassenes Publikum rund um das FUTURO der Neuen
Sammlung bei fetten Beats der Blockparty und genoss die Sonnenstrahlen, die sich ihren Weg durch die Wolken bahnten.

Ein Highlight des Festes war der temporäre Pavillon MAKE SPACE als interdiszipli­närer Ort der Begegnungen von Miro Craemer und Falk Kagelmacher. Interessierte Besucher*innen aller Altersgruppen nahmen hier kreativ an Workshops und Dialo­gen teil. Hier gab es auch viele inklusive Projekte mit Graffiti und Malerei-Aktionen.

Mit der Lesung „Begegnung mit Anne Frank“ hat das NS-Dokumentationszentrum das junge Publikum behutsam an die Themen Ausgrenzung und Verfolgung heran­ geführt und wurde fast drei Mal so oft besucht wie beim vorherigen Fest.

Ein weiterer Publikumsmagnet war das Caravaggisti Sommerfest mit vielen Aktio­nen, Performances und Workshops zum Mitmachen auf der Nordwiese vor der Alten Pinakothek. In der Pinakothek der Modeme faszinierten die tanzenden Roboter der TU München Jung und Alt. In der Neuen Sammlung erlebten Blinde und Sehbehinderte bei
Sound of Design Exponaten zum Anfassen und Anhören.
Zum ersten Mal mit dabei war der Kunstareal-Nachbar Siemens, der mit jungen Fotokünstlern von MunichStreetCollective und einer Ausstellung in der Konzern­ zentrale den Zugang zum Kunstareal über den Odeonsplatz / Wittelsbacher Platz belebt hat.

Auch Kinder kamen voll auf ihre Kosten und konnten sich kreativ austoben. Zum Beispiel beim Kunstmobil vor dem Museum Brandhorst. Klecksen, kleben, schmieren: hier war einfach alles erlaubt, was zu Hause nicht so gern gesehen wird. Viele kleine und große Kinder waren auch zu Besuch im Amerikahaus: Hier warteten 80 Jahre Batman auf Fans zwischen 3 und 90 Jahren. Und wer seine Augen ausruhen wollte, erfreute sich an dem Programm in der Hochschule für Musik und Theater und vielen Pop-up-Konzerten im ganzen Areal.

Guido Redlich, Vorsitzender des Förderkreis Kunstareal und Stiftungsrat der Stiftung Pinakothek der Moderne zieht eine positive Bilanz:
„Wir sind begeistert! Trotz geschlossener Glyptothek und Neuer Pinakothek sowie dem strömenden Regen am Samstag kamen wieder weit über 60.000 Besucher*innen aus München, Deutschland und vielen Ländern. Das ist eine wunderbare Anerkennung für alle Mitwirkenden und zeigt, dass das Kunstareal in den Köpfen angekommen ist. Mit dem neuen Guide in deutscher und englischer Sprache gibt es jetzt das Kunstareal auch zum Mitnehmen für die Tage bis zum nächsten Fest.“

Finanzen