Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) ist eine der ältesten Hilfsorganisationen für Menschen mit Multipler Sklerose in Deutschland. Der Landesverband Bayern e.V. betreut seit 55 Jahren Multiple-Sklerose-Erkrankte in ganz Bayern. Ihm gehören aktuell rund 7.400 Mitglieder an; acht Beratungsstellen im Freistaat und über 220 angegliederte Selbsthilfegruppen bieten Ratsuchenden Orientierung und Begleitung, professionelle und unabhängige Beratung, Unterstützung bei der Vermittlung sozialer Hilfen und Dienstleistungen sowie in besonderen Fällen Sachleistungen und finanzielle Hilfen.
Unterstützt wird die Arbeit des Landesverbandes von seiner Schirmherrin Elizabeth Herzogin in Bayern.
Alleine in Bayern wird die Zahl der Betroffenen auf über 15.000 geschätzt. Multiple Sklerose (MS) ist eine unheilbare, neurologische, nicht ansteckende Krankheit. Sie wird nicht vererbt und trifft alle Altersgruppen und gesellschaftlichen Schichten. Ausgelöst wird MS durch chronische Entzündungen in Gehirn und Rückenmark. Abwehrzellen des körpereigenen Immunsystems attackieren dabei die Umhüllung der Nervenfasern und zerstören diese nach und nach.
Meist tritt MS im jungen Erwachsenenalter auf – in der Regel im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. MS wird als die „Krankheit mit den 1.000 Gesichtern“ bezeichnet; denn Multiple Sklerose kann bei jeder betroffenen Person völlig unterschiedlich verlaufen. Manche Symptome wie Sehbehinderungen oder Blasenstörungen bleiben unsichtbar und sind dennoch sehr beeinträchtigend. Es können aber auch Fälle von Lähmungen und Gleichgewichtsstörungen eintreten, die zu Pflegebedürftigkeit führen.
Seit Oktober 2012 ist Elizabeth Herzogin in Bayern die Schirmherrin der DMSG Bayern.
In den letzten Jahren war Elizabeth Herzogin in Bayern in dieser Funktion viel unterwegs; hat Selbsthilfegruppen und die Marianne-Strauß-Klinik in Kempfenhausen besucht, ist zu den Beratungsstellen gereist, hat sich mit viel Zeit und Herz eingebracht und beim MS Bazar des Landesverbandes mitgeholfen. Vorallem hat die Schirmherrin zahlreiche Gespräche mit MS-Betroffenen geführt. Sie hat zugehört, nachgefragt, dazugelernt. Mit großem Interesse und ehrlicher Neugier. Denn, so beschreibt sich die Herzogin selbst: „Ich bin ein großer Freund des Ratsches.“
Die Schirmherrin bewegt und begeistert die Offenheit der Betroffenen, wenn diese auf sie zukommen und ihr erzählen, wie es ihnen geht und wobei sie Hilfe benötigen. Elizabeth Herzogin in Bayern ist neugierig und dankbar, Menschen kennenzulernen, die aus einer völlig anderen Umgebung kommen, weil sie dann so viel von ihnen lernen kann. Sie möchte wissen, wer die MS-Betroffenen sind, sie kennenlernen – und auch wissen, wo der Schuh drückt, um ihnen weiterhelfen zu können.
Aus ihrer Erfahrung in den letzten drei Jahren hat sie immer wieder mitbekommen, dass sehr viele Betroffene den Satz hören wollen: „Es ist völlig in Ordnung, wie du bist, diese unheilbare Krankheit zu haben und dazu zu stehen.“ Nichts muss mehr unter den Teppich gekehrt werden. Es sollte keiner von einem Menschen verlangen, immer perfekt zu sein. In der Gesellschaft sind wir auf Perfektion getrimmt, so dass man sich nicht traut zuzugeben, wenn es einem gesundheitlich nicht gut geht. Wenn ein Mensch nicht dieser Norm entspricht, dann zieht er sich zurück oder wird unglücklich.
Ihr ist es ein Bedürfnis, dass sie wichtige Sachinformationen an die Öffentlichkeit trägt – z.B., dass ein MS-Erkrankter, der mit 30 oder 40 Jahren verrentet wird, nur sehr niedrige Rentenansprüche hat und Menschen dadurch extrem knapp mit ihrem finanziellen Haushalt kalkulieren müssen. Das ist nach außen so gut wie nicht bekannt.
Gerne würde sie erreichen, die Sprachlosigkeit und teilweise Ohnmacht der Öffentlichkeit im Umgang mit Behinderung etwas zu minimieren. Sie selbst war vor der Schirmherrschaft noch völlig verunsichert, wie sie auf einen behinderten Menschen zugehen sollte. Elizabeth Herzogin in Bayern würde sich sehr freuen, wenn sie es als Schirmherrin schafft, ein unaufgeregtes Miteinander zwischen gesunden und kranken Menschen zu erreichen. Ihre Meinung ist es, dass, auch wenn man dabei eventuell ins Fettnäpfchen tritt, das gegenseitige Austauschen den kranken Menschen mehr freut, als wenn man aus Unsicherheit und Angst den Rückwärtsgang einlegt, um nur nichts falsch zu machen.
Das Familienleben der Herzogin ist vielseitig. Ihr Ehemann Dr. Daniel Terberger führt in der 4. Generation ein Familienunternehmen in Bielefeld. Sie sind als Textildienstleister in der Modebranche in Deutschland und Europa tätig, sind oft mit Kunden unterwegs, bei Geschäftseröffnungen und sonstigen Veranstaltungen. Wenn aber dort die Arbeit getätigt ist, geht es nach Hause auf ihren Hof im tiefsten Oberbayern. Dort herrscht das große Kontrastprogramm, weil die Schirmherrin der DMSG Bayern da ausschließlich mit ihren zwei Kindern zusammen ist, in abgeschnittenen Jeans und schmutzigen T-Shirts im Garten arbeitet, die Hühner versorgt und mit den Hunden durch die Natur streift. Also: kein Glamour, sondern Gummistiefel.
Presse und PR: Monika von Pölnitz-Egloffstein, pr@dmsg-bayern.de
Mehr zur DMSG LV Bayern: www.dmsg-bayern.de
Spendenkonto:
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BIC HYVEDEMMXXX
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