Sonya Yoncheva erwartet im Frühherbst ihr zweites Kind. Die Arbeitszeiten im österreichischen Mutterschutzgesetz erlauben es ihr nicht, alle Proben- und Aufführungszeiten wahrzunehmen, daher muss die Sängerin die Titelrolle in Luigi Cherubinis Oper Médée im Sommer 2019 zurücklegen. Die Salzburger Festspiele freuen sich mit der Künstlerin auf den Nachwuchs und darauf, Sonya Yoncheva in den kommenden Jahren wieder in Salzburg begrüßen zu können.
Die russische Sopranistin Elena Stikhina übernimmt die Partie der Médée. Die Premiere in der Regie von Simon Stone und unter der musikalischen Leitung von Thomas Hengelbrock findet am 30. Juli 2019 statt, mit weiteren Vorstellungen am 4., 7., 10., 16. und 19. August 2019 im Großen Festspielhaus.
Biografie Elena Stikhina
Nach spektakulären Debüts an der Pariser Opéra und der Metropolitan Opera in New York hat sich die junge Sopranistin Elena Stikhina im lyrischen Spinto-Fach bereits einen herausragenden Namen in der internationalen Opernwelt gemacht. In jüngster Zeit feierte sie triumphale Erfolge auf den renommiertesten Opernbühnen und in Konzerten mit dem Amsterdamer Concertgebouw-Orchester und den Münchner Philharmonikern sowie in der Philharmonie de Paris. Dabei wurde ihr Singen in der Presse als wunderbar und leuchtend, ihre Bühnenpräsenz als magnetisch und ihre Technik als phänomenal gepriesen.
Engagements der Saison 2017/18 führten Elena Stikhina als Mimì (La bohème) und Tosca an die Berliner Staatsoper, als Leonora (Il trovatore) an die Deutsche Oper Berlin, als Senta (Der fliegende Holländer) an die Bayerische Staatsoper in München und ins Festspielhaus Baden-Baden, als Tatjana (Eugen Onegin) an die Pariser Opéra und als Tosca an die Boston Lyric Opera.
In der Spielzeit 2018/19 sang sie Leonora (La forza del destino) an der Semperoper Dresden, die Titelrolle in Suor Angelica an der Metropolitan Opera in New York sowie Brünnhilde (Siegfried) und Gutrune (Götterdämmerung) in konzertanten Aufführungen in Paris. Zu weiteren Engagements dieser Saison zählen ihr Debüt an der Niederländischen Nationaloper als Cio-Cio-San (Madama Butterfly) und Auftritte als Leonora (La forza del destino) an der Pariser Opéra. Im Sommer gibt sie ihr Salzburger Festspieldebüt in Médée.
In der Saison 2019/20 kehrt sie als Jaroslawna in einer Neuproduktion von Fürst Igor sowie als Adriana Lecouvreur und Mimì an die Pariser Opéra zurück, debütiert in Genf als Aida und ist als Norma an der Boston Lyric Opera zu Gast.
Elena Stikhina tritt regelmäßig als Gastsolistin am Mariinski-Theater in St. Petersburg auf, nachdem sie sich die Basis ihres Repertoires an der neuen Primorski-Bühne des Mariinski-Theaters in Wladiwostok erarbeitet hat.
Elena Stikhina schloss ihre Studien 2012 am Moskauer Staatlichen Konservatorium ab und erregte rasch internationale Aufmerksamkeit, als sie 2014 den ersten Preis bei der Competizione dell’Opera in Linz und 2016 den Publikumspreis sowie den Culturarte-Preis bei Plácido Domingos Operalia-Wettbewerb gewann.