Elbphilharmonie bietet genreübergreifendes Programm zwischen den Saisons

vom 21. August bis 4. September

amburg elbphilharmonie konzerthaus oper elbe, Quelle: Pixaline, Pixabay License Freie kommerzielle Nutzung Kein Bildnachweis nötig

Pressemitteilung – Die Elbphilharmonie öffnet auch in diesem Sommer wieder ihre Türen für ein vielfältiges und erfrischendes Programm mit großen Orchestern, Jazz, Pop und Weltmusik. Dirigenten-Durchstarter Jakub Hrůša eröffnet den »Elbphilharmonie Sommer« zusammen mit Jung-Star Sheku Kanneh-Mason am Cello und einem fulminanten tschechischen Programm. In internationalen Orchestern wie dem Gustav Mahler Jugendorchester und dem Orchestre Français des Jeunes kommt der hochtalentierte musikalische Nachwuchs zusammen, um mit Größen wie Pianistin Elisabeth Leonskaja oder Dirigent Ingo Metzmacher künstlerische Höchstleistungen zu erbringen. Das Pittsburgh Symphony Orchestra lädt mit seinem Chef Manfred Honeck und Yefim Bronfman zu einem farbenreichen und virtuosen Orchesterabend. Drummer Makaya McCraven und Saxofonist Kenny Garrett machen den Großen Saal an zwei Abenden zum amerikanischen Jazzclub, Flamenco-Legende Tomatito lädt zu einem intimen Gitarrenabend und Tinariwen, die »Rolling Stones der Sahara«, bringen Tuareg-Wüstenrock nach Hamburg. Die Sängerin Cat Power reist in die Vergangenheit und re-interpretriert mit ganz persönlicher Note ein legendäres Konzert von Bob Dylan. Tickets sind ab sofort auf www.elbphilharmonie.de erhältlich.

Seit einem glänzenden Elbphilharmonie-Debüt 2019 mit »seinen« Bamberger Symphonikern gehört der Dirigent Jakub Hrůša zu den Stammgästen der Elbphilharmonie. Aus seiner Heimat bringt er am 21.8. nicht nur die Tschechische Philharmonie mit, sondern auch ein großartiges Programm: Dvořáks Cellokonzert und Josef Suks verzweifelt-schöne »Asrael«-Sinfonie. Solist des Abends ist der 24-jährige britische Shootingstar Sheku Kanneh-Mason. Das Pittsburgh Symphony Orchestra hat eine bedeutende Geschichte in der Förderung neuer US-amerikanischer Werke. 1986 brachte es etwa John Adams’ Fanfare für Orchester »Short Ride in a Fast Machine« zur Uraufführung, mit dem die Musiker:innen unter der Leitung ihres langjährigen Chefdirigenten Manfred Honeck am 4.9. ihr Konzert im Großen Saal der Elbphilharmonie eröffnen. Für Sergej Rachmaninows gewaltiges Klavierkonzert Nr. 3 holt sich das mit einem Grammy ausgezeichnete Orchester den brillanten amerikanischen Pianisten Yefim Bronfman an die Seite. Nach der Pause geht es weiter mit einer Orchestersuite aus Giacomo Puccinis letzter Oper »Turandot« und Igor Strawinskys Ballettmusik »Der Feuervogel«. Ihr 100-jähriges Jubiläum feiert die Kansas City Symphony unter der Leitung ihres neuen Chefdirigenten Matthias Pintscher, der nicht nur am Pult, sondern auch als Komponist weltweit erfolgreich ist. Hinzu kommt für George Gershwins »Rhapsody in Blue« der 30-jährige Pianist Conrad Tao, der von der New York Times als »Zukunft der klassischen Musik« bezeichnet wird. Eingerahmt ist dieses Highlight der Klavierliteratur am 29.8. von zwei weiteren US-amerikanischen Klassikern: den »Three Places in New England« von Charles Ives und der klanggewaltigen Dritten Sinfonie von Aaron Copland.

»Es ist nötig, dass man sich zu dem Musikbetrieb, zu dem man ja gehört, ein bisschen querstellt«, findet der Dirigent Ingo Metzmacher. Am 28.8. setzt er im Großen Saal der Elbphilharmonie drei Komponisten auf das Programm, die auch gegen vehemente Widerstände ihren künstlerischen Weg gingen: Beethoven, Schostakowitsch und Schönberg. Deren bis heute berührende und begeisternde Musik wird von den hochtalentierten Musiker:innen des von Claudio Abbado gegründeten Gustav Mahler Jugendorchesters interpretiert. Das Orchestre Français des Jeunes ist das Pendant zum deutschen Bundesjugendorchester und damit das beste Nachwuchsorchester Frankreichs. Jeden Sommer gehen die jungen Musiker:innen auf große Tournee durch Europa, am 30.8. machen sie zum ersten Mal Halt in der Elbphilharmonie. Neben ihrer designierten Chefdirigentin Kristiina Poska haben sie mit Elisabeth Leonskaja eine wahre Ikone des Klavierspiels an ihrer Seite und erkunden die Klangwelten von Berlioz, Tschaikowsky und Schumann.

Sein Ton ist unverwechselbar, sein Spiel unbändig und voller Einfallsreichtum: Kenny Garrett – einer der bedeutendsten und vielseitigsten Saxofonisten seiner Generation, der als Bandmitglied von Miles Davis in den 1980er Jahren weltbekannt wurde. Seine eigene musikalische Identität entwickelte Garrett als Bandleader mit Alben wie »African Exchange Student« und »Black Hope«. Den Ausgangspunkt seiner Klangsprache bildete dabei immer die Schwarze Musikkultur, die er in seinem jüngsten Projekt »Sounds from the Ancestors« würdigt. Mit diesem Programm feiert der Ausnahmesaxofonist am 22.8. sein Elbphilharmonie-Debüt. Makaya McCraven erfüllte sich mit seinem jüngsten CD-Projekt »In These Times« eine wahre Herzensangelegenheit. Mehr als sieben Jahre lang nahm der Drummer, Komponist und Produzent Auftritte und Jam Sessions mit befreundeten Musiker:innen auf und setzte sie daheim in Chicago zu einem stimmigen Album zusammen. Das Ergebnis ist eine lebendige und zeitgemäße Fusion-Platte, die Funk, R’n’B, Hip-Hop und Jazz vereint. Das alles unterlegt der von Hip-Hop-Produzenten wie J Dilla und Madlib beeinflusste »Beat Scientist« Makaya McCraven am 31.8. mit pulsierenden Grooves – mal voller Energie und mitreißender Komplexität, mal mit einer zurückhaltenden Lässigkeit, die an ruhige Blues-Balladen aus längst vergangenen Jahrzehnten erinnert.

Er entstammt einer Flamenco-Dynastie: Der Gitarrist José Fernández Torres, genannt Tomatito, steht seit rund 50 Jahren überaus erfolgreich auf der Bühne und folgt damit seinem Vater, seinem Großvater – beide genannt El Tomate – und seinem Onkel Niño Miguel, ebenfalls eine Gitarrenlegende. Virtuose Gitarrentechnik, leidenschaftlicher Gesang, treibende Percussion und der berühmte Flamencotanz versetzen die Elbphilharmonie am 23.8. ans Mittelmeer. Die US-amerikanische Musikerin Chan Marshall hat unter ihrem Künstlerinnennamen Cat Power in den vergangenen drei Jahrzehnten die Kunst des Cover-Songs perfektioniert. Mit melancholisch-rauchiger Stimme, subtiler Instrumentierung und minimalistischem Groove erspürt sie die Essenz von Songs. Nun hat Cat Power eins der berühmtesten Konzerte der Popgeschichte gecovert: Bob Dylans Auftritt 1966 in der Free Trade Hall in Manchester, der als Live-Aufnahme mit dem Beschriftungsfehler »Royal Albert Hall« berühmt wurde. Am 24.8. bringt sie die Re-Interpretation in den Großen Saal der Elbphilharmonie. Die Musiker des Kollektivs Tinariwen gelten als »Rolling Stones der Sahara«, am 1.9. kann man sie in Hamburg hören. Ihr Sound besticht mit einer einzigartigen Kombination aus Traditionen der Tuareg und Blues, Rock und Soul. Treibende Rhythmen vereinen diese unterschiedlichen Genres, Songtexte auf Tamaschek (der Sprache der Tuareg) und Französisch besingen das Leben der Wüstennomaden aus Nordafrika in einer Welt, die ihrer Kultur nur noch wenig Raum lässt.

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