„Könnte es nicht sein, dass die Angst vor dem Frieden auch daher rührt, dass die Israelis nur zu genau wissen, dass die Gründung des Staates Israel Unrecht war?
Ohne das Eingeständnis des Grundunrechts der Staatsgründung wird es keinen Frieden geben. Wie es auch keinen Frieden geben wird, ohne dieses Grundunrecht als schrecklichen fait accompli zu akzeptieren und das Existenzrecht des Staates Israel anzuerkennen.“
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/2829184_Leseempfehlung-Ein-Staat-auf-Angst-gebaut.html
Sehr geehrte Verantwortliche der Frankfurter Rundschau,
die Frage Ihres Schreibers Herrn Arno Widmann verdient keine Antwort, weil sie nichts zum Erkenntnisgewinn beiträgt, stattdessen antisemitische Ressentiments schürt. Natürlich nur bei den Lesern der Frankfurter Rundschau. Die Redaktion geht augenscheinlich davon aus, dass antizionistische Hetze auf fruchtbaren Boden ihrer Leser fällt.
Jeder Bürger der BRD ist verpflichtet, den Anfängen zu wehren. Deshalb meine Antworten.
Da Israelis keine Angst vor dem Frieden haben – schließlich hat der Jüdische Staat Friedensverträge mit seinen arabischen Nachbarn Ägypten und Jordanien geschlossen – ist die Frage unsinnig. Doch geht es dem Frager sicherlich um den zweiten Halbsatz, „dass die Israelis nur zu genau wissen, dass die Gründung des Staates Israel Unrecht war.“
Es ist nachweislich sinnlos, mit Fundamentalisten über Fakten zu diskutieren. Sie können eine ihnen nicht genehme Wahrheit nicht erkennen. Um den Kontakt nicht sofort zu beenden, gebe ich zunächst vor, dass die Gründung des Staates Israel ein Unrecht gewesen ist.
Mit meiner neuen Einstellung bin ich nicht alleine, wenn auch nicht in angenehmer Gesellschaft. Neben einem Redakteur der Frankfurter Rundschau, den klerikalfaschistischen Beherrschern des Iran, der Hamas und einigen weiteren Terrororganisationen, wird diese Einstellung von allen europäischen Rechtsextremisten geteilt. Auch viele Organisationen, die das Worte „Friede“ auf Deutsch oder Latein in ihrem Logo beherbergen, gesellen sich hinzu. Einige Mitglieder der Linken, der Kirchen, der staatstragenden Parteien und der Gewerkschaften gehören zu dieser illustren Gesellschaft, die laut Friedrich-Ebert-Stiftung zu den okkulten Antisemiten gehören, die 15% der deutschen Bevölkerung ausmachen. Doch deshalb muss die Aussage nicht falsch sein! Auch Neonazis können recht haben.
Wenn die Gründung des Staates Israel ein Unrecht war, so ist auch die Existenz des Jüdischen Staates ein Unrecht. Logisch nachvollziehbar erkennen deshalb Hamas und die iranischen Klerikalfaschisten Israel nicht an, wollen den Jüdischen Staat mitsamt seiner Bevölkerung ausradieren. Der Iran ist sogar bereit, einen nuklearen Weltkrieg anzuzetteln.
„Ohne das Eingeständnis des Grundunrechts der Staatsgründung wird es keinen Frieden geben.“
Dieser Satz ist logisch richtig, wenn man davon ausgeht, dass es niemals einen Frieden geben wird. Der Satz ist auch dann logisch richtig, wenn es mit Eingeständnis des Grundunrechts der Staatsgründung keinen Frieden geben wird. Wegen dem bisher Geschriebenen ist der Satz dann falsch, wenn die darin enthaltene wage Suggestion gelten soll, dass mit Eingeständnis des Grundunrechts der Staatsgründung es einen Frieden geben wird. Für diese Aussage gibt es keinerlei Belege, jedoch viele Gegenbeweise. Die Aussage erinnert an das Pfeifen im Walde, an Münchhausen, der sich am eigenen Zopf zieht, und an die Merseburger Zaubersprüche: nichts Reales.
Kommen wir zur letzten Aussage, die verwirren soll:
„Wie es auch keinen Frieden geben wird, ohne dieses Grundunrecht als schrecklichen fait accompli zu akzeptieren und das Existenzrecht des Staates Israel anzuerkennen.“
Wie kommt der Schreiber in der FR-online.de auf diesen seltsamen Schluss? Da der Artikel keine Antwort darauf gibt, dürfen Vermutungen ins Kraut schießen.
Selbstverständlich wird es Frieden geben, wenn Israel nicht existiert! Nach ihrer Vergasung gaben die Juden ja auch Ruhe. Oder meint der Autor, dass nur nach der Akzeptanz des Existenzrechts des Staates Israel durch seine arabischen Nachbarn der Jüdische Staat von eben diesen Nachbarn liquidiert werden kann? Für diese Auffassung des Autors spricht der Satz, dass „die Israelis Angst vor dem Frieden“ haben. Dann sollten sich die Israelis davor hüten zu gestehen, dass die Gründung des Staates Israel ein Unrecht war. Es würde unweigerlich zu ihrem Tod führen!
Oder hat der Schreiber den letzten Satz aus political correctness verfasst, um die Frankfurter Rundschau vor der rechten Ecke zu bewahren? Eine Ente!? Unvorstellbar in der Frankfurter Rundschau, sogar in der Online-Ausgabe!
Die letzte Vermutung ist die mit der höchsten Wahrscheinlichkeit:
Deutschland hat nach dem II. Weltkrieg seine Ostgebiete verloren, die eindeutig deutsch waren. Die BRD hat den Verlust akzeptiert und die ehemaligen deutschen Gebiete als polnisch und russisch anerkannt. Warum? Als Sühne für die unbeschreiblichen Verbrechen an den Juden?
Das mögen der Schreiber und seine Leser glauben.
Nach Meinung des FR-online-Schreibers müssten folglich die Araber den Verlust des arabischen Palästinas genauso akzeptieren, wie die Deutschen den Verlust des deutschen Ostens, da die Araber Opfer der Opfer sind, da sie sich an der Shoa beteiligt haben, da sie 1929 wehrlose Juden im Pogrom von Hebron massakriert und die Überlebenden vertrieben haben, da sie unschuldige Israelis in Selbstmordattentaten in den Tod gerissen haben, da sie jüdische Kindergärten überfallen und Babys ermordet haben, da sie kriegsverbrecherisch 10.000 Raketen auf jüdische Zivilisten abgefeuert haben, da sie genau solche Antisemiten sind wie die Nazis.
Das ist falsch. Denn die BRD hat den Verlust der deutschen Ostgebiete akzeptieren müssen, weil Deutschland den II. Weltkrieg militärisch verloren hat. Und die Araber werden Israel anerkennen, wenn sie begreifen, dass sie alle Kriege gegen die Juden verloren haben.
Hinter dem revisionistischen Gedankengut, dem die Frankfurter Rundschau ein Forum zur Verfügung stellt, stehen unverarbeitete Geschehnisse der deutschen Geschichte.
Israels Existenz und seine Grenzen sind genauso Folge des II. Weltkrieges wie die Grenzen der meisten europäischen Staaten. Wenn die Staatsgründung Israels ein Unrecht ist, dann basieren die heutigen Grenzen Deutschlands ebenfalls auf Unrecht. Es ist derselbe schreckliche fait accompli, wenn heute Juden in Tel-Aviv, in Haifa und in Jerusalem, Polen in Breslau, in Stettin und in Danzig, Russen in Königsberg, Franzosen in Straßburg, Dänen in Nordschleswig, Belgier in Eupen und Malmedy, Litauer im Memelland und Tschechen im Sudetenland leben.
Deutschland hat die geschichtlichen Tatsachen anerkannt und lebt in Frieden, Wohlstand und Freiheit. Die Araber haben die geschichtlichen Tatsachen nicht anerkannt und leben im Krieg, in Armut und Unterdrückung.
Doch der deutsche Revisionismus ist nicht tot. Er hebt seinen Kopf nun nicht mehr zaghaft aus dem schlammigen Boden hervor und verspricht Krieg und Hunger. Nicht zufällig hat die DDR jetzt den Titel eines Unrechtsstaates erhalten. Weitere europäische Staaten können folgen.
Wehret den Anfängen!
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