Ein neues Sommermärchen? Die gesellschaftliche Dimension der Fußball-EM 2024

Bild von Pexels auf Pixabay

Im Sommer steht Deutschland im Rampenlicht, denn die Fußball-EM wird zahlreiche Menschen in ihren Bann ziehen. Wie bereits bei anderen Europa- und Weltmeisterschaften zu beobachten, begeistern sich nicht nur „echte“ Fußballfans für die Spiele. Besonders deutlich wurde das während der Weltmeisterschaft im Jahr 2006, denn auch diese fand in Deutschland statt.

Die diesjährige EM könnte ein ähnliches gesellschaftliches Phänomen werden. Der folgende Artikel zeigt, wie der Fußball Menschen verbindet und wie er weit über den eigentlichen Sport hinaus wirkt.

Fußball-Fieber in ganz Deutschland

Die Veranstaltungsorte der EM2024 sind von Hamburg bis München über ganz Deutschland verteilt. Grade in unruhigen Zeiten ist das eine Chance für Deutschland, weltweit ein Zeichen für Einheit und Frieden zu setzen. Kinder und Jugendliche bekommen Vorbilder präsentiert und werden in Sachen Fairness und Teamgeist geschult.

Neben den Spielen entstehen die verschiedensten Projekte, die weit über den Fußball hinausgehen: Trainingscamps für Einsteiger und Fortgeschrittene, Spaßturniere, gemeinsame Fahrten zu den Spielen oder das Mitfiebern beim Public Viewing: Deutschland wächst dank des Fußballs stärker zusammen. Eine gelungene EM könnte ein Zeichen setzen und auch nach ihrem Ende noch dafür stehen, wie Sport Kulturen verbinden und Zukunft gestalten kann.

Die Wirtschaft profitiert von der EM

Die Fußball-EM 2024 wirkt als Wirtschaftsmotor. Städte erleben einen Touristenboom, Hotels und Restaurants verzeichnen hohe Auslastungen. Der Verkauf von Fanartikeln boomt und generiert sowohl für lokale Geschäfte als auch für größere deutsche Unternehmen Einnahmen. Infrastrukturprojekte, wie der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, schaffen Arbeitsplätze und hinterlassen dauerhafte Verbesserungen.

Auch der mittelständische Sektor profitiert: Catering-Unternehmen und Sicherheitsdienste sind gefragt, was sich bereits lange im Vorfeld durch die Suche nach Mitarbeitern gezeigt hat. Die internationale Aufmerksamkeit kann langfristig zu erhöhten Investitionen in den unterschiedlichsten Bereichen führen. Somit ist die EM letztendlich kein Kostenfaktor, sondern generiert Einnahmen und kann möglicherweise sogar Deutschlands Image als Wirtschaftsstandort langfristig stärken.

Fußball verbindet: Integration und Inklusion im Rahmen des Turniers

Die EM ist ein wahrer Katalysator für Integration und Inklusion. Mit speziellen Programmen nutzt der DFB das Turnier, um Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenzubringen. Es gibt zahlreiche Fan-Feste, wo kultureller Austausch eine wichtige Rolle spielt.

Barrierefreie Bereiche in den Stadien ermöglichen es Menschen mit Behinderung, Spiele live zu erleben. Bereits beim Sommermärchen 2006 gab es zahlreiche berührende Szenen, die klar gezeigt haben, dass es bei echter Fankultur nicht darauf ankommt, wer jemand ist, woher er kommt oder was er kann. Auch die EM 2024 soll wieder zeigen: Fußball spricht alle Sprachen. Jeder ist willkommen, jeder kann teilhaben.

Bildung trifft Ballspiel: Schulische Initiativen zur EM

Projekte engagierter Lehrer und Schulen zeigen, dass sich Fußball und Bildung wunderbar miteinander verbinden lassen. Fußball kann nicht nur im Sportunterricht stattfinden, sondern bietet auch viele Möglichkeiten, das Interesse der Kinder und Jugendlichen für vergangene Turniere mit den politischen Ereignissen des betreffenden Turnierzeitraums zu verbinden. So können die jungen Menschen Inhalte besser zeitlich einordnen und beginnen oftmals, sich für Zusammenhänge zu interessieren, die sie im normalen Unterricht gelangweilt hätten.

Mathematik kann durch Spielerstatistiken lebendig werden. Grade schwächere Schüler können hier oft Selbstbewusstsein durch vorhandenes Fußball-Wissen bekommen und erleben, dass sie dadurch auch schulische Inhalte verstehen, die sie bislang nur schwer einordnen konnten.

Finanzen

Über Autor kein 3258 Artikel
Hier finden Sie viele Texte, die unsere Redaktion für Sie ausgewählt hat. Manche Autoren genießen die Freiheit, ohne Nennung ihres eigenen Namens Debatten anzustoßen.