Unterschätzter Erfolgsfaktor: Zahlungsoptionen
Produktmanager im Internet und andere Marketing-Experten erzählen gern und viel von Trends, technologischem Fortschritt und Zielgruppen. Welche Zahlungsmethoden man den Usern anbietet, wird dabei gern vergessen. Das ist ein Fehler.
Beim Bezahlen ins Stottern geraten
Geschäftsmodelle gibt es im Internet viele. In jeder Branche geht es darum, mit einem Geschäftsplan früher oder später Profite zu erzielen. Wie diese Gewinne zustande kommen sollen, können die Betreiber oft haargenau erläutern. Bei der Frage, wie lange sie sich mit den besten Zahlungsmethoden ihrer Kunden und Klienten beschäftigt haben, kommen viele Experten ins Stottern.
Bei genauem Hinsehen wird eines klar: Man sollte es tunlichst vermeiden, die Zahlungsoptionen stiefmütterlich zu behandeln. Zu wichtig ist es, die Vor- und Nachteile ausführlich zu studieren und sie aus Sicht der User nachzuvollziehen. Im Bereich der Online Casinos kann man das hervorragend veranschaulichen.
Fallbeispiel Online Casinos
Laut einer Analyse der Statistik-Webseite de.statista.com sind beim Bezahlen im Internet folgende Methoden die Lieblingsoptionen der Deutschen: Paypal, Bankeinzug und Rechnung. Wenn man nun ein Online Casino plant, muss man hingegen wissen: Keine dieser Bezahlmethoden findet in den Online Casinos Verwendung.
Generell lassen sich die populären Zahlungsmethoden in deutschen Online Casinos in folgende Bereiche einteilen:
- E-Wallets wie Skrill und Neteller
- Kartenzahlung mit Visa oder Master Card
- Guthaben-Voucher wie Paysafecard
- Online-Banking mit Sofortüberweisung oder Trustly
- Mobile Zahlungs-Apps, zum Beispiel Zimpler, MuchBetter und Apple Pay
Die Kleinigkeiten beachten
Es reicht jedoch kaum aus, schlicht alle Zahlungsmethoden zu kennen. Man sollte sich eine gewisse Expertise aneignen, die speziell auf die eine Branche zugeschnitten ist. Oscar Becker ist Redakteur beim Experten-Portal Casinokomplett.com und hat uns im Gespräch erklärt, was man beachten sollte.
- Bonusaktivierung: Nicht mit allen Zahlungsoptionen kann man als Spieler einen Bonus beanspruchen. Wer mit Neteller oder Skrill einzahlt, ist bei den meisten Glücksspiel-Webseiten vom Bonusangebot ausgeschlossen.
- Gewinne abheben: Nicht alle Methoden, die man zur Einzahlung nutzen kann, sind auch zum Auszahlen der Gewinne vom Spielerkonto geeignet. Oft kann der Spieler mit Sofortüberweisung oder auch mit der Paysafecard keine Gewinne abheben. Natürlich kann man jedoch in diesem Fall eine andere Option zur Auszahlung nutzen.
- Gebühren: Zwar sind in den besten Casinos inzwischen alle Transaktionen gebührenfrei. Jedoch sind noch immer nicht alle Zahlungsmethoden überall ohne Gebühren. Wer kein Geld verlieren möchte, sollte in dieser Hinsicht auf das Kleingedruckte achten. Trustly zum Beispiel ist immer gebührenfrei.
- Auszahlungsdauer: Während man bei Buchungen auf die Kreditkarte bis zu mehreren Tagen auf sein Geld warten muss, wird der Transfer bei E-Wallets innerhalb von Minuten abgeschlossen. Auch im Online Banking kann es sehr schnell gehen, es hängt jedoch von der individuellen Umsetzung im Casino ab.
Dem User den besten Service liefern
Mit diesen Punkten hat man also bereits einiges an Input, den man unbedingt beachten sollte. Wer seinen Spielern den besten Service bieten möchte, der muss sich auch mit den Zahlungssystemen ohne Abstriche auskennen.
Becker hat zu diesem Thema sogar noch ein Ass im Ärmel. Er weiß zu berichten, dass sogar eine ganz neue Art von Online Casinos nur aufgrund der passenden Zahlungsmethode entstanden ist. In diesem Fall hat sich also nicht der Finanzdienstleister der Webseite angepasst, sondern das Konzept der Webseite war überhaupt nur aufgrund der Zahlungsmethode möglich.
Casinos ohne Anmeldung
Die Rede ist von No Account Casinos, die auch Casinos ohne Anmeldung genannt werden. Bei dieser neuen Generation von Glücksspiel-Webseiten muss man sich kein Spielerkonto registrieren, damit man um echtes Geld spielen kann. Auch die Auszahlungen landen durch teil-automatisierte Prozesse innerhalb weniger Minuten auf dem eigenen Bankkonto.
Möglich ist dieses Konzept nur aufgrund der Pay N Play-Technologie des Zahlungsdienstleisters Trustly. Dieser nämlich verbindet die Webseite mit dem Online-Banking der User. Dabei wird man als Spieler anhand seiner Bankkonto-Daten identifiziert. Trustly hat den strengen Test des saarländischen TÜV bestanden und die begehrte Plakette als Zertifikat bekommen.
Erfolg basiert auf vielen Faktoren
Natürlich reicht es nicht aus, nur über die Zahlungsdienstleister Bescheid zu wissen. Um Erfolg zu haben, muss man möglichst in allen Feldern der eigenen Branche zum Experten werden.
Sich nur auf das Produkt und den Business-Plan zu verlassen, ist hingegen fahrlässig. Man sollte auch genau studieren, wie die potenziellen Kunden und Klienten im Internet am liebsten bezahlen. Auch, wie die Zahlungsoptionen das eigene Produkt und die Gewinnmarge beeinflussen können, muss man auf dem Schirm haben.