Bald geht es wieder los!
Nein, ich meine nicht die Weihnachtsdekoration in den Einkaufsmärkten ab Anfang September. Ich dachte eher an die Fülle angebotener Kalender für das kommende Jahr. Allerdings: Sollte sich 2013 und folgende nicht sowieso mit dem 21.12.12 erledigt haben? Meine persönliche Vorliebe für naturwissenschaftliche Themen ließ mich allen Unkenrufen zum Trotz zum Tagesabreißkalender „Einstein für Quanten-Dilettanten“ greifen. Als absoluter Laie würde ich mich auch nicht bezeichnen, denn immerhin weiß ich, dass mit Quanten nicht meine Schuhe gemeint sind und Einstein, neben Feldspat, Quarz und Glimmer, kein Bestandteil von Granit ist. Allerdings muss ich zugeben, dass es das Kalendercover leicht macht, denn dort ist der Herr mit dem wirren, grauen Haarschopf, nebst seiner berühmten Formel abgebildet.
Dieser witzig-informative Kalender bietet Tag für Tag ungewöhnliche Einblicke in die facettenreiche Welt der Naturwissenschaft, Aha-Effekte inklusive. Bereits der 1. Januar wartet mit der Erklärung einer für Neujahr passenden Erscheinung auf: das Rätsel des Katers. Hier sollte man sich nicht vom Schnurren des eigenen Haustieres leiten lassen. Es geht schlichtweg um den üblen Brummschädel am Morgen einer durchzechten Nacht. Vielleicht lauert aber auch nur der Heißköpfige Nackteisbohrer in Ihrem Kopf? Dieses hinterhältige Exemplar schlägt allerdings meist nur am 1. April zu. Als wirkungsvoller erachtet es sich vielleicht, man beamt sich zum Kopfkühlen an den kältesten Ort des Universums. Im Bumerangnebel, einem sterbenden Stern (was für eine treffende Assoziation…), der seine Gashülle ins All bläst, liegt die Temperatur nur ein Grad über dem absoluten Nullpunkt, bei minus 272 °C.
Jede Menge interessante, außergewöhnliche, aufschlussreiche, erstaunliche, zuweilen bizarre, komische oder kuriose Erscheinungen, Rätsel oder Begebenheiten begleiten den Kalenderinhaber über das Jahr. Man bekommt zum Beispiel erklärt, warum Rotwein nicht zu Fisch passt, man lieber schnell übers Glatteis laufen sollte oder Rauchen tatsächlich verschlankt. Anrüchig wird es bei der Erklärung, was das Stinktier stinkig macht. So richtig gruselig kommt hingegen der fieseste Parasit der Erde daher: Cymothoa exigua, eine zungenfressende Laus. Auch mit einigen „Ammenmärchen“ räumt der Kalender auf. So zum Beispiel, dass es Mücken vollkommen egal ist, wie hart ein Winter ist. Entscheidend ist nämlich das Wetter im Frühjahr und Sommer für die Entwicklung der Plagegeister. Wenn Sie sich hingegen wieder mal unangenehm am Ellenbogen gestoßen haben, so dass selbiger zu „singen“ beginnt, finden Sie am 14. März die Erklärung dafür.
Der Spruch aus der Überschrift wurde gleichfalls zwei Tagesthemen entnommen. Denn je abwechslungsreicher der Speiseplan der werdenden Mutter gestaltet wird, desto besser bildet sich der Riechkolben im Gehirn des Kindes aus und desto williger probieren diese dann verschiedene Nahrungsmittel. Und: Frauen aufgepasst! Eine Studie in Taiwan ergab: Wer regelmäßig auf den Markt oder in Läden geht, dessen Sterblichkeitsrisiko verringert sich um mehr als ein Viertel verglichen mit kauffaulen Menschen. Fazit:…. 😉
Einstein für Quanten-Dilettanten 2013
Ein vergnüglicher Crashkurs in Sachen Naturwissenschaften
Harenberg Verlag, München (Juni 2012)
320 Seiten, Kalender
ISBN-10: 3840005671
ISBN-13: 978-3840005671
Preis: 15,99 EURO
Kommentar hinterlassen
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.