Grund ist die geplante Sanierung des Erd- und ersten Obergeschosses, sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage. Zu konkreten Maßnahmen und Kosten sei noch keine Auskunft möglich. Derzeit werde der Sanierungsbedarf ermittelt. Nach gut 18 Jahren und Millionen Besuchern bedürfen aber die Böden ebenso einer Überholung wie die technische Ausstattung. Als Ausstellungsstätte der Galerie für diese Zeit im Gespräch ist das Japanische Palais.
Die weltberühmte Sempergalerie war zuletzt von 1989 bis 1992 vollständig rekonstruiert, umfassend renoviert und modernisiert worden. Dabei hatte sie auch die Original-Innengestaltung aus der Zeit Sempers (1803 bis 1879) zurückerhalten. In dem 1847 bis 1855 nach Entwürfen von Gottfried Semper errichtete Gebäude am Zwinger sind die Gemäldergalerie Alte Meister und die Rüstkammer der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden untergebracht. Der 1945 schwer zerstörte Bau, der bis 1956 wiedererrichtet worden war, musste im 1988 wegen akuter Sicherheitsmängel und Brandgefahr geschlossen werden.
Danach war nur ein geringer Teil der Werke alter Meister und Stücke des Historischen Museums ausgestellt. Letzteres hatte mit der Semperbau-Wiedereröffnung den seit dem 16. Jahrhundert geführten und 1834 geänderten Namen Rüstkammer zurückerhalten. Die Gemäldegalerie Alte Meister gilt als eine der bedeutendsten Kunstsammlungen in Deutschland und beherbergt unter anderem die berühmte „Sixtinische Madonna“ des italienischen Meisters Raffael (1483 bis 1520). Daneben
sind weitere rund 700 Gemälde zu sehen, darunter von Rembrandt, Rubens, Velazquez, Canaletto, van Delft, Dürer, Cranach und Holbein.
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