DITIB und der Kölner Friedensmarsch

Blumen, Foto: Tine Vogeltanz

In einer Pressemeldung vom 14.06.2017 legt die Türkisch-Islamische Union (DITIB) dar, warum sie sich nicht am Kölner Friedensmarsch beteiligen will.

DITIB und alle anderen muslimischen Organisationen machen immer wieder deutlich, dass es keine inhaltliche, geistige oder emotionale Nähe der organisierten Muslime zu IS-Terroristen oder religiös verblendeten Kämpfern gibt.

Der Islamische Staat IS ist für DITIB somit keine muslimische Organisation. Denn es liegt auf der Hand, dass der IS zu sich selber eine inhaltliche, geistige und emotionale Nähe aufweist. DITIB definiert jede muslimische Organisation und folglich auch sich selber als Nicht-IS-Terroristin und als keine religiös verblendete Kämpferin.

Sich muslimisch nennende Organisationen, die zum Kölner Friedensmarsch aufrufen, distanzieren sich nach DITIBs Ansicht vom IS-Terror. Sie distanzieren sich vom Terror und zeigen damit, dass sie keine Terroristen sind und auch nicht mit den Ideen der Terroristen sympathisieren. Diese sich muslimisch nennenden Organisationen gehen somit zu Recht davon aus, dass die nicht-muslimische Mehrheitsgesellschaft Deutschlands alle Muslime als potentielle Terroristen betrachtet. Der Kölner Friedensmarsch soll die Nicht-Muslime davon überzeugen, dass die sich am Kölner Friedensmarsch beteiligenden Muslime keine Terroristen sind.

Es werden 10.000 Demonstranten zum Marsch erwartet, die in ihrer Mehrheit keine Muslime sind. Das bedeutet, dass deutlich weniger als 1 Promille der Muslime in Deutschland bereit sind, öffentlich zu bekunden, dass sie keine Terroristen oder Terroristen-Sympathisanten sind.

Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass die meisten Muslime in Deutschland Terroristen oder Terroristen-Sympathisanten sind. Das bedeutet nur, dass es den allermeisten Muslime in Deutschland gleichgültig ist, was Nicht-Muslime von ihnen denken.

Als muslimische Religionsgemeinschaft verpflichtet sich die DITIB stattdessen, in allen DITIB- Moscheen zum Freitagsgebet ein Bittgebet gegen den Terror und für den Frieden zu halten.

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DITIB ist fest davon überzeugt, dass die Teilnahme von Muslimen am Friedensmarsch, an dem nicht marschiert, sondern auf dem Kölner Heumarkt unter der Glut der Sonne gestanden wird, nicht sinnvoll, eher kontraproduktiv ist. Ihre Teilnahme könnte und wird böswillig ausgelegt werden, dass die muslimischen Teilnehmer zumindest Terroristen-Sympathisanten sind, die sich mit Hilfe eines WDR- und ARTE-öffentlich sichtbareren „Marsches“ reinwaschen wollen.

Dem kann ich mich wie jeder vernünftig Denkende voll und ganz anschließen. Ich gehe deshalb davon aus, dass außer den Organisatoren kaum echte Muslime, dafür ausreichend viele Kostümmuslime am Stehmarsch zugegen sein werden. Bei den Demonstration-Mitunterzeichnenden handelt es sich um einige unbedeutende Pfaffen und wenige unbekannte Juden, die sich durch ihre Teilnahme ihren Bekanntheitsgrad erhöhen und damit ein billiges staatliches Zubrot verdienen wollen. Dass Haufenweise Politiker hinter dem Friedensstehmarsch stehen, kann in Wahlzeiten niemanden verwundern. In ihrem Wahn versuchen wichtige Politiker, die DITIB mit der Drohung, den Geldhahn zu schließen, dazu zu bewegen, doch an der Demonstration der Guten und der Selbstgerechten teilzunehmen.

 

Über Nathan Warszawski 535 Artikel
Dr. Nathan Warszawski (geboren 1953) studierte Humanmedizin, Mathematik und Philosophie in Würzburg. Er arbeitet als Onkologe (Strahlentherapeut), gelegentlicher Schriftsteller und ehrenamtlicher jüdischer Vorsitzender der Christlich-Jüdischen Gesellschaft zu Aachen.

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