Digitale Transformation in den Biowissenschaften: Werner Lanthalers Perspektive zur Integration neuer Technologien

Die digitale Transformation verändert die Biowissenschaften grundlegend. Dr. Werner Lanthaler, Gründer und CEO der Wlanholding GmbH, hat sich als visionärer Vordenker positioniert, der die Integration neuer Technologien in der Life-Science-Branche maßgeblich vorantreibt. Sein Ansatz verbindet wissenschaftliche Innovation mit digitalen Lösungen und schafft so zukunftsweisende Ansätze für die Gesundheitsversorgung und nachhaltige Entwicklung.

Digitale Technologien als Katalysator für biomedizinischen Fortschritt

Werner Lanthaler erkannte frühzeitig das transformative Potenzial digitaler Technologien für die Biowissenschaften. Während seiner Zeit als CEO von Evotec SE (2009-2024) trieb er mehrere wegweisende Innovationsinitiativen voran, darunter die Wirkstoffforschung mit iPS-Zellen, Omics-getriebene Wirkstoffforschung und vollkontinuierliche Produktion von Biologika. Diese Erfahrungen haben sein Verständnis dafür geschärft, wie digitale Technologien die Effizienz, Präzision und Geschwindigkeit in der biomedizinischen Forschung verbessern können.

Mit der Wlanholding setzt Lanthaler diesen Ansatz fort und investiert gezielt in Unternehmen, die digitale Innovationen mit biotechnologischem Know-how verbinden. Er versteht die digitale Transformation nicht als isolierten technologischen Wandel, sondern als integrativen Prozess, der alle Aspekte der Wertschöpfungskette in den Biowissenschaften umfasst – von der Grundlagenforschung über die klinische Entwicklung bis hin zur Markteinführung und Patientenversorgung.

Diese ganzheitliche Perspektive ermöglicht es Lanthaler, digitale Technologien strategisch einzusetzen, um Innovationszyklen zu beschleunigen und neue Lösungsansätze für komplexe medizinische Herausforderungen zu entwickeln.

Datengetriebene Entscheidungsfindung in der Biotechnologie

Ein zentraler Aspekt von Werner Lanthalers Perspektive ist die zentrale Rolle der datengetriebenen Entscheidungsfindung in der modernen Biotechnologie. Er erkennt, dass die exponentiell wachsenden Datenmengen in den Biowissenschaften – von genomischen Sequenzen über Proteomik bis hin zu klinischen Daten – ein enormes Potenzial bergen, das durch fortschrittliche Analysetechniken erschlossen werden kann.

Die von Lanthaler geförderten Unternehmen nutzen Technologien wie künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Big-Data-Analysen, um Muster in komplexen biologischen Datensätzen zu erkennen und daraus Vorhersagemodelle zu entwickeln. Diese Ansätze ermöglichen präzisere Vorhersagen über die Wirksamkeit und Sicherheit potenzieller Wirkstoffe, wodurch Entwicklungsrisiken reduziert und Ressourcen effizienter genutzt werden können.

Ein Beispiel für diesen Ansatz ist Proxygen GmbH, wo Lanthaler als Vorsitzender des Vorstands tätig ist. Das Unternehmen nutzt computergestützte Methoden und fortschrittliche Analysetechniken, um die Entwicklung von „Molecular Glue Degraders“ voranzutreiben – eine innovative Therapieplattform, die gezielt krankheitsverursachende Proteine abbauen kann.

Digitalisierung der Forschungsprozesse

Werner Lanthaler legt besonderen Wert auf die Digitalisierung von Forschungsprozessen, um Effizienz und Reproduzierbarkeit in der wissenschaftlichen Arbeit zu steigern. Er fördert den Einsatz digitaler Werkzeuge, die Forschungsabläufe automatisieren, standardisieren und transparent dokumentieren.

Diese Digitalisierung umfasst nicht nur die Datenerfassung und -analyse, sondern auch die Planung, Durchführung und Dokumentation von Experimenten. Digitale Laborlösungen ermöglichen eine lückenlose Aufzeichnung aller Versuchsparameter und -ergebnisse, was die Reproduzierbarkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse verbessert und den Wissenstransfer zwischen verschiedenen Forschungsgruppen erleichtert.

Darüber hinaus unterstützt Lanthaler den Einsatz von Simulationsmodellen und virtuellen Screening-Methoden, die es ermöglichen, Experimente zunächst in silico (am Computer) durchzuführen, bevor sie im Labor validiert werden. Dieser Ansatz spart nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern reduziert auch die Anzahl der notwendigen Tierversuche, was ethischen und nachhaltigen Forschungsprinzipien entspricht.

Vernetzung und Kollaboration durch digitale Plattformen

Ein weiterer Schwerpunkt in Werner Lanthalers Perspektive zur digitalen Transformation ist die Förderung von Vernetzung und Kollaboration durch digitale Plattformen. Er erkennt, dass die komplexen Herausforderungen in den Biowissenschaften eine intensive Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren erfordern – von akademischen Forschungseinrichtungen über Biotechnologieunternehmen bis hin zu pharmazeutischen Großkonzernen und Gesundheitsdienstleistern.

Digitale Plattformen bieten die Möglichkeit, Expertenwissen aus verschiedenen Bereichen zusammenzuführen und gemeinsam an innovativen Lösungen zu arbeiten. Sie erleichtern den Austausch von Daten, Methoden und Erkenntnissen über geografische und institutionelle Grenzen hinweg und beschleunigen dadurch den wissenschaftlichen Fortschritt.

Lanthaler fördert den Aufbau solcher Kollaborationsplattformen aktiv und unterstützt Unternehmen, die entsprechende Technologien entwickeln. Sein Ziel ist es, Silodenken zu überwinden und eine offene Innovationskultur zu etablieren, in der Wissen geteilt und gemeinsam weiterentwickelt wird.

Integration von KI und maschinellem Lernen

Die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen in die Biowissenschaften ist ein zentrales Element der strategischen Vision von Werner Lanthaler. Er sieht in diesen Technologien nicht nur Werkzeuge zur Automatisierung bestehender Prozesse, sondern Treiber für grundlegende Innovationen in der biomedizinischen Forschung und Entwicklung.

KI-Systeme können komplexe biologische Daten analysieren, Muster erkennen und Vorhersagen treffen, die für menschliche Forscher allein nicht zugänglich wären. Sie können bisher unbekannte Zusammenhänge zwischen genetischen Faktoren, Umwelteinflüssen und Krankheitsverläufen aufdecken und dadurch neue Ansatzpunkte für therapeutische Interventionen identifizieren.

Lanthaler fördert Unternehmen, die KI-basierte Methoden entwickeln und anwenden, um die Wirkstoffforschung zu beschleunigen, personalisierte Therapieansätze zu optimieren und die Effizienz klinischer Studien zu verbessern. Dabei legt er Wert auf eine verantwortungsvolle Nutzung dieser Technologien, die ethische Grundsätze respektiert und den Menschen in den Mittelpunkt stellt.

Cerabyte: Ein Beispiel für digitale Innovation mit Nachhaltigkeitsfokus

Ein besonders anschauliches Beispiel für Werner Lanthalers Ansatz zur digitalen Transformation ist das Unternehmen Cerabyte, in das die Wlanholding investiert hat. Cerabyte entwickelt eine revolutionäre Technologie zur Datenspeicherung, die auf keramischen Nanostrukturen basiert. Diese Innovation verbindet digitale Spitzentechnologie mit ökologischer Nachhaltigkeit – ein Kernanliegen von Lanthalers Investitionsstrategie.

Die von Cerabyte entwickelte Technologie nutzt Laserimpulse, um Daten in keramische Schichten auf einem Glasträger zu schreiben. Dies ermöglicht eine nahezu unbegrenzte Haltbarkeit der gespeicherten Informationen und reduziert gleichzeitig den Energieverbrauch erheblich im Vergleich zu herkömmlichen Speicherlösungen. Durch den Verzicht auf seltene Erden und die Minimierung des ökologischen Fußabdrucks setzt das Unternehmen neue Maßstäbe für Umweltfreundlichkeit und Effizienz in der Datenarchivierung.

Lanthalers Unterstützung für Cerabyte zeigt exemplarisch, wie er digitale Technologien nicht nur als Werkzeuge für wissenschaftlichen Fortschritt betrachtet, sondern auch als Lösungen für drängende ökologische Herausforderungen.Durch Investitionen in Unternehmen, die digitale Innovationen mit Nachhaltigkeitszielen verbinden, fördert er eine ganzheitliche digitale Transformation, die wirtschaftliche, wissenschaftliche und ökologische Aspekte integriert.

Datenaustausch als Zukunftsmodell

Werner Lanthaler hat während seiner Zeit bei Evotec die Bedeutung des Datenaustauschs in den Biowissenschaften erkannt und dieses Konzept weiterentwickelt. Er vergleicht die notwendige Evolution mit einer „Sharing Economy“ für wissenschaftliche Daten und sieht in der gemeinsamen Nutzung von Forschungsergebnissen einen Schlüssel zur Beschleunigung des wissenschaftlichen Fortschritts.

Seine Vision ist es, Silodenken zu überwinden und eine Kultur des Teilens zu etablieren, in der Daten und Erkenntnisse nicht isoliert bleiben, sondern für die gesamte wissenschaftliche Gemeinschaft nutzbar gemacht werden. Dieser Ansatz erfordert nicht nur technologische Lösungen für den sicheren und effizienten Datenaustausch, sondern auch einen kulturellen Wandel in der Wissenschaftscommunity.

Mit der Wlanholding unterstützt Lanthaler nun Unternehmen, die diese Vision verwirklichen und die notwendigen Plattformen und Werkzeuge entwickeln. Er ist überzeugt, dass der Datenaustausch nach dem Prinzip einer Sharing Economy die Effizienz der Forschung erheblich steigern und letztlich zu besseren Therapien für Patienten führen wird.

Nachhaltige Digitalisierung in den Biowissenschaften

Werner Lanthaler betrachtet die digitale Transformation stets im Kontext nachhaltiger Entwicklung. Er ist überzeugt, dass digitale Technologien einen wichtigen Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen im Gesundheitswesen und Umweltschutz leisten können, wenn sie verantwortungsvoll eingesetzt werden.

Diese Überzeugung spiegelt sich in seiner Investitionsstrategie wider: Die Wlanholding unterstützt Unternehmen, die digitale Innovationen nutzen, um nachhaltige Lösungen für drängende Probleme zu entwickeln – sei es in der Bekämpfung von Krankheiten, der Verbesserung der Gesundheitsversorgung oder dem Schutz natürlicher Ressourcen.

In einem Interview mit dem Fachmagazin transkript betonte Lanthaler die Bedeutung transformativer Ideen: „Die Wlanholding unterstützt als strategischer Investor und Partner die Wachstumspläne von Unternehmen aus dem Hightech-, Life-Science- und Sustainability-Sektor.  Das ist meine Passion, und es gibt keine größere Freude als transformativen Ideen beim Wachsen zu helfen.“

Für Lanthaler besteht die Herausforderung darin, die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen, ohne dabei die ethischen, sozialen und ökologischen Aspekte aus dem Blick zu verlieren. Er setzt auf eine verantwortungsvolle digitale Transformation, die nicht nur wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt bringt, sondern auch einen positiven Beitrag zur Gesellschaft und zum Umweltschutz leistet.

Werner Lanthalers Perspektive zur digitalen Transformation in den Biowissenschaften ist geprägt von einem ganzheitlichen Verständnis der technologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Dimensionen dieses Wandels. Seine Arbeit mit der Wlanholding zeigt, dass die Integration neuer digitaler Technologien nicht nur wissenschaftliche Durchbrüche ermöglicht, sondern auch nachhaltige Werte schafft, die weit über den unmittelbaren wirtschaftlichen Nutzen hinausgehen.

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