
Finanztransaktionen müssen vor allem schnell, sicher und zuverlässig über die Bühne gehen. Daher sind digitale Zahlungsmethoden längst unverzichtbar geworden – ganz unabhängig davon, ob Unternehmen Aktiengeschäfte tätigen, Handel treiben oder ihre Zulieferer und Mitarbeiter entlohnen möchten. Folglich werden immer mehr Fintechs gegründet, also Unternehmen, die innovative Technologielösungen zum Thema Finanzen anbieten.
Der Markt ist gewaltig und nicht wenige Fintechs sind bereits zu börsennotierten Konzernen herangewachsen. Die abgedeckten Dienstleistungen reichen dabei von Investments, klassischem Banking und Cash-Management über Krypto und Blockchain bis hin zu Versicherungen. Zahlenmäßig sind jedoch aufgrund der steigenden Nachfrage vor allem Payment-Anbieter stark vertreten.
Sie haben sich inzwischen perfekt auf die aktuellen Bedürfnisse ausgerichtet und smarte Programme entwickelt, um Zahlungsabläufe zu vereinfachen, die globale Vernetzung zu erleichtern und dabei maximalen Komfort und höchste Datensicherheit zu gewährleisten. Einige dieser Firmen schaffen es sogar auf die Fintech 50-Liste des Wirtschaftsmagazins Forbes.
Wie sehr digitale Zahlungen den globalen Handel bestimmen
Im heutigen Zeitalter möchte man die Vorzüge digitaler Abwicklungen nicht mehr missen. Schließlich basiert längst die komplette Struktur des Handels darauf. Dabei sind elektronische Zahlungsformen vor gerade einmal 25 Jahren durch das sich verbreitende E-Commerce-Business populär geworden.
Wenig später hat man schon weitere Alternativen wie Prepaid-Zahlungskarten ins Leben gerufen, von denen die in knapp 50 Ländern erhältliche Paysafecard wohl am bekanntesten ist. Sie bietet sich vor allem für Zahlungen an, bei denen die Versuchung reduziert werden soll, immer mehr Geld nachzulegen. So findet sie beispielsweise im Glücksspiel, wo sich Spieler über die Prepaid-Karte besser Limits setzen können, weiterhin recht häufig Anwendung. Das Vergleichsportal Bikesale hat die besten Paysafe Casinos gelistet, weil die Auswahl an Anbietern, die Prepaid-Zahlungen akzeptieren, immer noch sehr groß ist.
Dennoch sind moderne Varianten eindeutig auf dem Vormarsch und beherrschen inzwischen den allgemeinen Geldverkehr: Aktuell nutzen bereits über 65 Prozent der Weltbevölkerung digitale Möglichkeiten der Transaktion und dieser Anteil dürfte sich in Kürze noch deutlich erhöhen, da dem Markt bis 2030 eine 20-prozentige Wachstumsrate prognostiziert wird.
Das bedeutet zum einen, dass bereits etablierte mobile Bezahl-Apps wie PayPal, Venmo und digitale Wallets (darunter Google Pay, Apple Pay und Samsung Pay) noch enorm zulegen werden. Zum anderen müssen sich sowohl Unternehmen als auch Finanzinstitute auf den Wandel einstellen und die nötige digitale Infrastruktur schaffen, um eine reibungslose Abwicklung auch bei ansteigendem Volumen zu sichern.
Welche Vorteile bieten digitale Payment-Lösungen?
Sowohl auf Unternehmens- als auch Kundenseite ergeben sich zahlreiche Vorzüge durch den Einsatz moderner Technologien im Zahlungsverkehr.
Dieses sind die wichtigsten Punkte:
- Transaktionen laufen schneller ab und verringern den Aufwand. Das ist auch für Steuer- oder Lohnzahlungen von enormer Wichtigkeit.
- Unternehmen sparen erheblich Kosten ein und arbeiten rentabler.
- Die Vorgänge sind transparent und sehr sicher, da das Betrugsrisiko durch Authentifizierungsverfahren und implementierte KI-Systeme minimiert wird.
- Länder- und Währungsgrenzen werden problemlos überwunden, was sowohl den globalen Handel als auch den Geldtransfer an Familienangehörige im Ausland sehr erleichtert.
- Man behält die eigenen Finanzen jederzeit im Blick.
- Auf Veränderungen kann flexibel reagiert werden, da sich digital viel leichter Anpassungen vornehmen lassen.
- Mithilfe von Echtzeitdaten wird die volle Kontrolle des Zahlungsverkehrs ermöglicht.
Was hat es mit der Forbes-Liste der Fintech 50 auf sich?
Seit einem Jahrzehnt veröffentlicht das Wirtschaftsmagazin nun schon seine jährliche Liste, auf der jene 50 Fintech-Unternehmen mit dem beeindruckendsten Wachstum erscheinen. Sie werden damit einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht, was selbstverständlich den Absatz unterstützt. Zudem werden mithilfe dieser prominenten Darstellung nicht selten Investoren und Kooperationspartner gewonnen.
Für 2025 hat Forbes stolze 18 Unternehmen neu aufgenommen. Das zeigt, wie viel sich durch Innovationen am Markt bewegt und wie sich auch das Kräftegleichgewicht unter Anbietern verändert. Fast alle der insgesamt 50 aufgeführten Fintechs stammen aus den USA, lediglich ein kanadisches sowie ein niederländisches Unternehmen sind darunter.
Natürlich führt das aktuell gewichtigste Fintech die Liste an. Stripe, dessen Wert zuletzt auf rund 70 Milliarden US-Dollar geschätzt wurde, das einen Bruttojahresumsatz von 15 Milliarden US-Dollar verzeichnet und bereits über ein Dutzend anderer Unternehmen übernommen hat. Stripe stellt mit seiner Plattform Datenschnittstellen her, um Online-Zahlungen und Steuerabgaben abzuwickeln.
Diese 5 Payment-Anbieter sind besonders erwähnenswert
Bei 11 der 50 aufgeführten Unternehmen handelt es sich in diesem Jahr um Zahlungsunternehmen. Während selbstverständlich auch viele als klassische Debit- und Kreditkartenanbieter agieren oder Kreditlösungen zur Firmenfinanzierung bieten, fallen einige durch ihre besonders kreativen Geschäftsbereiche auf, die wir hier zusammen mit Plaid als einer der erfolgreichsten Payment-Plattformen vorstellen möchten.
Plaid
Plaid hat es vorbildlich geschafft, einen ganz elementaren Service für reibungslose Zahlungsabwicklungen aufzubauen. Die Finanz-App ermöglicht Verknüpfungen mit den Bankkonten der Nutzer, wodurch das Management von Finanzdaten zum Kinderspiel wird. Die App ist bereits in 20 Ländern verfügbar und ihr ist zu verdanken, dass 2024 die Marke von 300 Millionen US-Dollar überschritten wurde.
Squire
Dieser Anbieter mit Sitz in New York hat sich auf die Geschäftsverwaltung einer zugegebenermaßen ungewöhnlichen Branche spezialisiert: Friseursalons. Squire stellt ein Tool zur Verfügung, das von der Terminplanung über Zahlungen bis hin zum Marketing alles abdeckt. Vor allem in den letzten 2 Jahren ist das Unternehmen gut in Schwung gekommen und verzeichnet inzwischen mehr als 20.000 Kunden.
Nala
Diese grenzüberschreitende Überweisungsplattform ist aus dem ursprünglichen Nischengeschäft entstanden, um von den USA oder Europa aus private Geldsendungen nach Afrika zu veranlassen.
Inzwischen sind auch Südasien und die Philippinen angeschlossen und Lateinamerika soll folgen, um den zuverlässigen Finanztransfers zurück in die Heimat abzuwickeln. Im nächsten Schritt möchte das 200 Millionen US-Dollar schwere Unternehmen auch multinationale Partner gewinnen, die regelmäßig nach Afrika überweisen.
DailyPay
Mitarbeiter, die auf Stundenlohnbasis arbeiten, erhalten über diese Plattform sofortigen Zugriff auf ihr Einkommen. Aufgrund der Arbeitsstruktur in den USA schlägt dieses Konzept voll ein – Ende 2024 hatte es bereits 5,2 Millionen empfangsberechtigte Arbeitnehmer zu verzeichnen.
Carry1st
Aktuell nutzen rund 2 Millionen Menschen aktiv die Plattform mit integrierter Zahlungsplattform, über die Handyspiele in Afrika gespielt und In-App-Käufe getätigt werden können. Auch Dating- und Musik-Apps weißt das Portfolio von Carry1st inzwischen auf.
Wie steht es um deutsche Fintechs?
Hierzulande zählen vor allem die Digitalbank N26, die angeschlagene Berliner Tech-Schmiede Solaris und der ehemalige Online-Broker Trade Republic zu den wichtigsten Vertretern im Fintech-Sektor. Auffallend ist, dass sich die meiste Bewegung im Start-up-Umfeld abspielt, wo zwar unheimlich innovative Ideen entstehen, es jedoch zeitgleich an der Finanzierung fehlt, um diese auch technologisch voranzubringen.