Die vorläufige Bilanz des 39. DOK.fest München

Die Gewinner*innen bei der Hauptpreisverleihung am Samstag (v.l.): Katrin Nemec, Katharina Köster (Regisseurinnen JENSEITS VON SCHULD), Freshta Khawari (Protagonistin KAMAY), Festivalleiter Daniel Sponsel, Bahar Bektaş (Regisseurin EXILE NEVER ENDS), Andreas Hartmann (Co-Regisseur JOHATSU), Rebecca Hirneise (Regisseurin ZWISCHEN UNS GOTT) und Arata Mori (Co-Regisseur JOHATSU) (c) DOK.fest München / Ronny Heine

Pressemitteilung – Das 39. DOK.fest München ging am Sonntag vor Ort zu Ende. Online sind fast alle Filme noch bis zum kommenden Montag, den 20. Mai, auf der digitalen Leinwand zu sehen. Rund 35.000 Zuschauer*innen und Gäste kamen in die Kinos und Spielstätten, um die zahlreichen Filmvorführungen, die Veranstaltungen der Branchenplattform DOK.forum und des Bildungsprogramms DOK.education wahrzunehmen. Damit hat das DOK.fest München das gute Ergebnis des Vorjahrs bestätigt, die Besuchszahlen sind nahezu identisch. Das finale Ergebnis inklusive der Online-Views werden wir in einer Woche verkünden.

Festivalleiter Daniel Sponsel: „Diese Edition fühlte sich in der Vorbereitung und der Durchführung intensiver an als jede zuvor, einerseits wegen der angespannten finanziellen Situation in Zeiten der Inflation, andererseits wegen der vielen gesellschaftlichen und politischen Kontroversen. Die Filme des Festivals haben diese auf konstruktive Art und Weise widergespiegelt. Wir konnten dem Münchner Publikum die Werke vieler Filmemacher*innen zeigen, die mit individuellem, reflektiertem Blick die politische Lage in Europa und der Welt spiegeln. Und wir konnten Begegnungen mit Regisseur*innen ermöglichen, die Innensichten liefern, die uns ansonsten unzugänglich sind. Zum Beispiel mit dem Regisseur von HOLLYWOODGATE, Ibrahim Nash’at, der die Taliban begleiten konnte, als sie einen Stützpunkt der US-Amerikaner in Afghanistan übernommen haben. Solche Filmemacher*innen und ihre Geschichten in München vorstellen zu können: Das ist die Essenz des DOK.fest München. Wir freuen uns, dass unser Publikum dem Festival treu ist und blicken mit großer Vorfreude auf unsere Jubiläumsausgabe im kommenden Jahr.“

Viele Filmvorstellungen, insbesondere Premieren, des 39. DOK.fest München lockten zahlreiche Zuschauer*innen ins Kino. Der Gewinner des VIKTOR DOK.international Main Competition, JOHATSU – INTO THIN AIR, hatte sensationelle 1.160 Besucher*innen. JOANA MALLWITZ – MOMENTUM sahen rund 850 Menschen. Zwischen 500 und 800 Besucher*innen hatten WATCHING YOU – DIE WELT VON PALANTIR UND ALEX KARP,PROJEKT BALLHAUSPLATZ. AUFSTIEG UND FALL DES SEBASTIAN KURZ, E.1027 – EILEEN GRAY AND THE HOUSE BY THE SEA, DISCO FOX, ETERNAL YOU – VOM ENDE DER ENDLICHKEIT, 2UNBREAKABLE und JENSEITS VON SCHULD, der Gewinner des kinokino Publikumspreises.

Alle Gewinnerfilme des 39. DOK.fest München finden Sie hier.

Die Bilanz von DOK.education

Das Team des Bildungsbereichs DOK.education konnte 73 Schulklassen vor Ort begrüßen – das waren 21 mehr als im Vorjahr. Insgesamt nahmen knapp 2.200 Schüler*innen an den 90-minütigen Workshops in der HFF München, dem Gasteig HP8 und dem neuen, ausgebuchten Spielort Pasinger Fabrik teil. Noch bis Ende Juli können Lehrkräfte die Filme und digitalen Unterrichtseinheiten inklusive der Begleitmaterialien deutschlandweit online nutzen. Knapp 6.000 Schüler*innen wurden dafür schon angemeldet.

Maya Reichert (Leitung DOK.education):In der Schule des Sehens konnten 73 Schulklassen und ihre Lehrkräfte nicht nur berührende Filme auf großer Leinwand sehen, sondern auch in Kinoseminaren verstehen lernen, mit welcher künstlerischen Intention die Wirklichkeit als erlebbare Geschichte auf die Leinwand gebannt wird. In Zeiten wie diesen bin ich stolz darauf, dass wir sogar deutschlandweit Werte vermitteln – die Anmeldezahlen für die Online-Kinosäle sprechen für sich.“Ein Highlight des diesjährigen Programms war die Ausstellung „Ich seh‘ etwas, was Du nicht siehst“ im Motorama. Hier wurden Filme präsentiert, die junge Menschen mit und ohne Behinderung über ihre Lieblingsorte und Arbeitsplätze in München gedreht haben. In einem Moderationsworkshop erklärte der KiKa-Moderator Julian Janssen alias „Checker Julian“ rund 200 Kindern, wie man locker in die Kamera und mutig auf der Bühne spricht.

Beim Fachtag „Dreh‘s um – Perspektivenwechsel in der Filmbildung“ präsentierte ein Berliner Kollektiv das Best-Practice-Projekt „Dreh’s Um“, bei dem sich vietdeutsche Jugendliche und junge Erwachsene mit ihrer migrantischen Identität und Familiengeschichte auseinandersetzten. Und zur Preisverleihung des 10. Jugendfilmwettbewerbs waren Kinder und Familien aus ganz Bayern angereist. Hier wurden fünf vom Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) gestiftete, dotierte Preise verliehen.

Die Bilanz und die Preisträger*innen der Branchenplattform DOK.forum finden Sie hier.

Bei „Ich seh‘ etwas, was Du nicht siehst“ (c) DOK.fest München

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