Ausgerechnet die Webseite des DOMRADIO.DE des Erzbistums Köln verbreitet als eine der ersten die frohe Botschaft:
Die zweite Hälfte des Aachener Friedenspreis AFP geht trotz anderslautenden Gerüchten nicht an den Ukrainer und Journalisten Ruslan Kotsaba. Der Grund hierfür ist, dass der Ukrainer vor einigen Jahren Judenhass, vulgo: Antisemitismus, verstreut, nämlich dass die Juden am Aufstieg Hitlers und Stalins eine besondere Mitschuld tragen. Die Juden haben somit die gerechte Strafe für ihren Anteil an der Erschaffung des Nazismus und des Kommunismus erhalten.
Der neu-pazifistische Putinist Kotsaba räumt die judenfeindlichen Äußerungen ein. Der Anwärter auf den Aachener Friedenspreises (2.000 €) distanziert sich jetzt von diesen seinen Sätzen und modifiziert seine Meinung über Juden. Er habe bereits vor mehreren Jahren die anrüchigen Stellen aus dem Video entfernt.
Der wenig relevante AFP (der Aachener Friedenspreis bezeichnet sowohl die Organisation, als auch das Preisgeld) soll wegen der Namensähnlichkeit mit dem renommierten Aachener Karlspreis verwechselt werden. Ruslan Kotsaba sollte den Preis erhalten, weil er sich seit einigen Jahren zum russischen Pazifismus bekennt und vom Friedensfürsten Putin materiell und ideell unterstützt wird. Zuvor fordert Ruslan seine Landsleute auf, die Ukraine von den russischen Putin-Aggressoren zu befreien.
Bis zum bitteren Ende hat ein politisch linker AFPler sich für Ruslan Kotsaba als AFP-Träger eingesetzt. Diesem Linken Politiker werden gute Beziehungen zu Putin nachgesagt. Die Beziehungen sind jedoch bei weitem nicht so gut wie die des Merkel-Vorgängers.
Zunächst betont der Aachener Friedenspreis, dass die bösartigen judenfeindlichen Sätze dem Journalisten Ruslan Kotsaba untergeschoben worden sind. Dann heißt es, dass den Verantwortlichen des AFP das belastende Video nicht bekannt gewesen ist. Schließlich, dass Kotsabas Überzeugungen sich während des von Putin abgestrittenen Krieges mit Russland verändert haben.
Zusammengefasst:
A) Kotsaba hat sich niemals judenfeindlich geäußert.
B) Kotsaba hat seine judenfeindliche Äußerungen zurückgenommen.
C) Kotsaba ist nicht der einzige Judenhasser, der den Aachener Friedenspreis erhalten hat.
Nachtrag:
Es ist zu bedauern, dass Ruslan den Preis in Aachen am 1. September 2019 nicht erhalten wird. Seit mehreren Jahren werden nur vollkommen Unbekannte mit diesem Preis beglückt: Ihre Namen vergisst man sofort. Ohne Ruslan verkommt die Preisverleihung zum üblichen Popanz. Ohne Ruslan rentieren sich nicht einmal die Parkgebühren, die wegen der Nähe zu den Bordellen unverschämt hoch sind. Früher ist alles besser gewesen: Da haben Judenhasser regelmäßig den AFP erhalten; einige von ihnen sind selbsthassende Juden gewesen. Da diese paradiesischen Zustände vielen Aachener noch in guter Erinnerung sind, muss die Frage gestellt werden, ob Ruslans Aussagen und Ansichten über die Juden nicht trotzdem wahr sind. Auf jeden Fall liegen sie nicht außerhalb der (gut)bürgerlichen Mainstream-Meinung, wie man sie in Aachen und in der Ukraine vorfindet.
Ruslans Thesen sollen hier weder bewiesen, noch widerlegt werden. Weder er noch lebende gutbürgerliche Aachener sind beim Morden dabeigesessen. Das Problem muss anders angepackt werden. Jeder, der ein christliches Neues Testament sein eigen nennt, kann dies nachprüfen, gleichgültig, ob die Herausgeber der Bücher Katholiken, Orthodoxe oder Protestanten sind.
In diesen vom wahren Gott, dem Vater von Jesus, der möglicherweise mit dem Judengott identisch ist, zugelassenen Heiligen Schriften, gibt es genügend Sätze, die den Juden schlimmste Strafen androhen, da sie Gottesmörder sind. Ob die Juden Gottesmörder sind oder nicht, lassen wir hier beiseite. Jahrhunderte lang wurden aus diesem Grund die Juden im christlichen Abendland unterdrückt, verfolgt und vernichtet. Die Untaten Hitlers und Stalins, letzterer sollte Pope (!) werden, unterscheiden sich in Grausamkeit und Effektivität nicht sonderlich von den Methoden der jeweils herrschenden Kirchen seit dem Mittelalter, ob katholisch, orthodox oder protestantisch.
Obwohl die Neuen Testamente keiner Revision unterzogen worden sind, bereuen einige Christen – bei Weitem nicht die Mehrheit – die Taten ihrer Vorgänger. Die meisten Christen weltweit sind weiterhin davon überzeugt, dass die Kirchen die Juden korrekt und richtig behandelt haben. Aus gewöhnlich unbegründeter Angst und falsch verstandener Rücksichtnahme ziehen es die allermeisten Christen vor, darüber zu schweigen. Das unterscheidet sie vom aufrechten, einfältigen ukrainischen Journalisten Ruslan Kotsaba, der wohl unverändert davon überzeugt ist, dass die Juden ihre Strafe unter Hitler und Stalin zumindest theologisch verdient haben.
Keinem Juden ist zu empfehlen, sich auf die Linken, wie sie im AFP tonangebend sind, zu verlassen, wenn es erneut hart auf hart kommt. Bei der Zusammenarbeit gegen Juden mit Faschisten haben die Linken nicht nur in Deutschland große Erfahrungen.