Ohne Binde wäre das nicht passiert, oder?
Fußball ist 2022 Nebensache. Jedenfalls in Haltungsdeutschland. Erfolgreiche Fußballer sind keine fußballerischen Vorbilder mehr, der Politik haben sie zu dienen. Zu politischen Vorbildern wurden sie gepresst, ohne Haltung ergeht es ihnen wie dem Proleten von nebenan. Wer nicht kuscht, bekommt existentielle Probleme. Abhängig Beschäftigte sind sie halt, wenngleich in höchst unterschiedlichen Gagen-Universen. Riskiert der Profifußballer eine Million weniger in der Tasche zu haben, verliert der Profi-Schweißer seine Existenzgrundlage. Deutschland im Transformationsjahr 2022.
Am 23. November gewann Japan gegen Deutschland zwei zu eins. Robert Habeck könnte dazu sagen „Deutschland hat gar nicht verloren. Nur ein Tor weniger geschossen“.
Sei es wie sei, die Japaner hatten den Start-Vorteil, ohne vorangegangene Bindendiskussion samt Parteilehrjahr frisch ins Spiel gegangen zu sein. Als alte beinahe-weiße Männer waren sie ja des Fußballs wegen in Katar.
Während sie trainierten und sich auf das kommende Spiel konzentrierten, engagierte sich derweil die „Mannschaft“ als FDJ-Singebewegung im Felde der großen Transformation. So ist das, wenn Binden über die Augen rutschen. Mein Mitleid hält sich in Grenzen, was ich bereits 2018: „Etwas zerbricht. Wehmut kommt auf“ beschrieb.
Die Ursachenforschung für den Niedergang des deutschen Fußballs wird uns noch lange beschäftigen. Aus der Weltmeistermannschaft 2014 namens „Deutsche Nationalmannschaft“ wurde infolge der merkelschen EU-außengrenzenlosen Zäsur von 2015 irgendeine „Mannschaft“ ohne patriotischen Bezug. Der Niedergang des deutschen Fußballs und der Niedergang des Wirtschafts- und Energiestandortes Deutschland sind Geschwister.
Die Binden Diskussion – Was soll der Quark mit „One Love“?
Die inszenierte Empörung geht hoch. Aus dem Deutschen Fußballverband tönt es salonmutig „Wir haben die Binde verloren, aber nicht unsere Werte“. Was sind unsere Werte und was soll die „Binde“? Worum geht es eigentlich?
Unsere Werte
1948 verfassten die „Vereinten Nationen“ die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ mit dem Kernsatz „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Katar hält sich nicht an diese Erklärung. Es gilt die Scharia und heterosexuelle Männer stehen rechtlich über der Restbevölkerung. Die FIFA vergab die Fußball-WM 2022 dennoch an diese Insel unfreiheitlicher und ungleicher Rückständigkeit.
In güldenen Lettern schreibt die Fußball-Weltorganisation im Artikel 3 ihrer Statuten „Die FIFA bekennt sich zur Einhaltung aller international anerkannten Menschenrechte und setzt sich für den Schutz dieser Rechte ein.“ Das mit der WM-Vergabe an Katar war ein klassisches Eigentor: 1.0 gegen unsere Werte und für die Unehrlichkeit.
Die Binde „One Love“.
Die Woken dieser Welt wollen den WM-Fußballern eine queere Armbinde mit der Parole „One Love“ mit den LBGT-Farben verpassen. LGBT steht für lesbisch, schwul, bisexuell und transgender und diskriminiert in dieser Kampagneform die heterosexuelle Mehrheitslebensform. Die kommt darin nicht vor. Insofern ist diese queere Binde das ebenfalls antidemokratische Gegenstück zur antidemokratischen Scharia. Beide Formen sind nicht auf Ausgleich bedacht.
Die FIFA-Binde „No Discrimination“
Der Weltfußballverband versucht sich in Verharmlosung seines Eigentores von 2010 und schreibt eine eigene wesentlich klügere Armbinde „No Discrimination“ vor.
Anders als die Woken, beispielsweise der Deutsche Fußballverband DfB, die die queere Ideologie über die allgemeinen Menschenrechte stellen, argumentiert die FIFA mit dem Freiheits- und Gleichheitsanspruch der UN-Menschenrechtscharta. „Keine Diskriminierung“ heißt strikte Gleichbehandlung aller Menschen in deren unterschiedlichen Veranlagungen und Lebensentwürfen. Niemand wird diskriminiert, niemand wird bevorzugt. Veranlagung und Lebensentwurf sind Privatsache und werden von der UN-Menschenrechtscharta und von der FIFA geschützt. Diese Botschaft ist klar und wird sicher auch in Katar verstanden.
Die Peinlichkeit der deutschen Salonlöwen
Die deutsche Mannschaft flog von Frankfurt nach Maskat (Oman) mit einer Lufthansa-Maschine, auf deren Außenhaut der Schriftzug „Diversity wins“ (Vielfalt gewinnt) prangte. Von Maskat flogen die deutschen diversity-Helden mit einer dortigen Regionalmaschine ohne heldenhaften Schriftzug nach Katar weiter. Scheinheilig.
So ist das mit den heldenhaften Weicheiern aus dem woken Westen. Mutig dort, wo es ungefährlich und öffentlich gelobt wird. Feige dort, wo persönlicher Mut und höchstes Risiko tragische Geschwister sind. Alles Jungpioniere.
Aus ganz anderem Holz und fürwahr außerordentlich mutig sind dagegen die iranischen Fußballer. Mit dem Nichtsingen ihrer Hymne setzten sie ein sehr mutiges Zeichen gegen den Terror der Mullahs in ihrem Land. Anders als die gratismutigen woken westlichen Zeichensetzer kämpfen sie um die Freiheit mit höchstem Risiko.
Eine ungarische Stimme
Maria Schmidt vom „Haus des Terrors“ in Budapest schrieb diese Sätze. Dem ist nichts hinzuzufügen:
Deutsch:
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, Herr Olaf Scholz,
Herr Bernd Neuendorf, Präsident des Fußballverbandes,
Sehr geehrter Herr Bundeshauptmann Hans-Dieter Flick.
Vor anderthalb Jahren, im Juni 2021, war die bayerische Landeshauptstadt München während des Gruppenspiels zwischen der deutschen und der ungarischen Fußballmannschaft bei der Europameisterschaft in Regenbogenfarben gekleidet und die Allianz-Arena war in den Farben des Regenbogens beleuchtet.
Die Tribüne war in einen Ring aus Regenbogenflaggen getaucht, und der deutsche Torwart Manuel Neuer trug eine regenbogenfarbene Kapitänsbinde.
Sie haben das ganze Spiel politisiert und das tausendjährige bayerisch-ungarische Verhältnis überschrieben. Sie haben gezeigt, dass die angebliche Beleidigung der LGBTQ+-Gemeinschaft, die wir ihr durch das Verbot ihrer „sensibilisierenden“ Aktivitäten in ungarischen Kinderkrippen, Kindergärten und Schulen zugefügt haben, für Sie so wichtig ist, dass sie über allem steht: Sportlichkeit, Freundschaft, Bündnisbeziehungen, Gastfreundschaft und Höflichkeit.
Zu allem Überfluss rannte während der ungarischen Hymne, die von einem Pfiff begleitet wurde, ein Provokateur mit einer LGBTQ-Flagge auf das Spielfeld. Wir haben zur Kenntnis genommen, dass Ihre Fußballmannschaft ihre Nationalfarben in Regenbogenfarben geändert hat, weil dies ihr Engagement besser zum Ausdruck bringt und ihre Identität und Loyalität besser widerspiegelt.
Jetzt ist es an der Zeit, Ihr besonderes Engagement für die Trans- und Homosexuellengemeinschaft auf die gleiche Weise bei der bevorstehenden Fußballweltmeisterschaft in Katar zum Ausdruck zu bringen. Ihr Kapitän und die gesamte Mannschaft sollten eine Armbinde in den Regenbogenfarben und ein Trikot tragen, das die Solidarität mit der verfolgten schwulen Gemeinschaft in Katar zum Ausdruck bringt. Fordern Sie, dass die Stadien in Regenbogenfarben beleuchtet werden und dass Regenbogenflaggen in der Öffentlichkeit gezeigt werden. Dies ist umso mehr ihre Pflicht, als sie nun aus Protest gegen die russische Diktatur Öl von den Kataris kaufen wollen, die offenbar eine tadellose Demokratie führen.
Und da Sie offensichtlich auch dieses Mal auf moralischen Gründen stehen, wie Sie es in den letzten Jahren bei jeder Gelegenheit – zum Beispiel auf dem Höhepunkt der Migrationskrise – so ostentativ über uns Ungarn gesagt haben, habe ich keinen Zweifel daran, dass Sie sich dieses Mal für die Rechte von LGBTQ+ Menschen einsetzen werden, die in Katar wirklich verfolgt werden.
Wenn das nicht geschieht, beweist das, dass Sie feige und unmännlich sind und dass es bei Ihrer Demonstration im letzten Jahr nur darum ging, uns zu demütigen.
Aber ihr habt euch selbst gedemütigt. Nicht zum ersten Mal.
Feiglinge haben kein Land. Ihr Land, Deutschland, gibt es schon lange nicht mehr.
Ungarisch:
Tisztelt Szövetségi Kancellár Úr, Herr Olaf Scholz,
Tisztelt Labdarúgó Szövetségi Elnök Úr, Herr Bernd Neuendorf,
Tisztelt Szövetségi Kapitány Úr, Herr Hans-Dieter Flick!
Alig másfél éve, 2021 júniusában, a német és a magyar labdarúgó-válogatott európa-bajnoki csoportmérkőzésén Bajorország fővárosát, Münchent szivárványszínbe öltöztették és az Allianz Arénát a szivárvány színeivel világították ki.
A lelátó szivárványzászló-rengetegben úszott, a német válogatott kapusa, Manuel Neuer, szivárványszínű csapatkapitányi karszalagban lépett pályára.
Önök az egész mérkőzést átpolitizálták, az ezeréves bajor-magyar kapcsolatokat felülírták. Demonstrálták, hogy az LMBTQ+ közösséget ért vélelmezett sérelem, amit azzal okoztunk nekik, hogy „érzékenyítő” tevékenységüket kitiltottuk a magyar bölcsődékből, óvodákból és iskolákból, Önöknek olyan fontos, hogy felülír mindent: a sportszerűséget, a barátságot, a szövetségesi viszonyt, a vendégszeretet és az udvariasságot is.
Mindennek tetejében egy LMBTQ-zászlót lengető provokátor futott be a pályára az egyébként füttykoncerttel kísért magyar himnusz alatt. Tudomásul vettük, hogy az Önök futball-válogatottja nemzeti színeit szivárványszínűre cserélte le, mert az jobban kifejezi elkötelezettségüket, pontosabban leképezi identitásukat és egyben lojalitásukat.
Itt az idő, hogy a transz- és meleg közösség iránt érzett megkülönböztetett elkötelezettségüket a hamarosan kezdődő katari futball-világbajnokságon ugyanilyen formában juttassák kifejezésre. A csapatkapitányuk, sőt, az egész csapatuk viseljen szivárványszínű karszalagot, illetve mezén a Katarban üldözött melegekkel való szolidaritást kifejezésre juttató jelzést. Követeljék a stadionok szivárványszínű kivilágítását, és hogy lássák el a közönséget szivárványszínű zászlókkal. Ez annál is inkább kötelességük, hiszen mostantól, az orosz diktatúra ellen tiltakozva, a nyilván kifogástalan demokráciát működtető katariaktól szándékoznak olajat beszerezni.
Mivel pedig Önök nyilván ezúttal is morális alapokon állnak, amit velünk, magyarokkal kapcsolatban az utóbbi években minden alkalommal hivalkodóan ki is nyilvánítottak – például a migrációs krízis csúcsán –, kétségem sincs afelől, hogy ezúttal a Katarban valóban üldözött LMBTQ+ emberek jogaiért állnak majd ki határozottan.
Amennyiben ez nem történne meg, az azt bizonyítaná, hogy Önök gyávák és férfiatlanok, és hogy a tavalyi demonstrációjuk nem szólt másról, mint arról a szándékukról, hogy minket megalázzanak.
Ám Önök saját magukat alázták meg. Nem először.
Gyáva népnek nincs hazája. Az Önök hazája, Németország már rég odalett.
Soweit Maria Schmidt aus Budapest.
Persönlich halte ich nichts von diesen übergestülpten Kampagnen. Vielleicht wäre es besser, Olympiaden grundsätzlich in Griechenland und Fußballweltmeisterschaften in England stattfinden zu lassen. Für den Sport fielen dann nur noch regelmäßige Instandhaltungskosten für die Sportstätten an. Viel Geld würde für den Sport frei werden.
Quelle: Weissgerber – Freiheit