Auch Erwachsene spielen gerne, ob Computer-, Gesellschafts-, oder Glückspiele. Das liegt wohl an unserem sogenannten Spieltrieb, der beim Menschen deutlich ausgeprägter ist, als beim Tier. Auch dass es Spiele in jeder Kultur gibt, macht deutlich, dass das Spielen tatsächlich tief in uns verankert ist. Friedrich Schiller sagte bereits „Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“. Kinder lernen beim Spielen bekanntermaßen fürs Leben. Sie entwickeln ihre eigenen Fähigkeiten, ihr Selbstbewusstsein, Kreativität und vieles mehr. Aber auch Erwachsene lieben die spielerische Unterhaltung. Der Lernfaktor im Sinne wie bei Kindern steht nicht mehr so im Vordergrund, vielmehr die Erhaltung geistiger Fähigkeiten, sowie natürlich Spaß, Geselligkeit und Unterhaltung. Laut Forschungen, dienen solche Spiele zur Vorbeugung oder auch Linderung von Demenz und Alzheimer. Beim Spielen können wir den Alltag mal vergessen und uns vor allem bei Computer- oder Rollenspielen in eine ganz andere Welt begeben. Im Folgenden also ein paar Spiele und Ideen:
Die Klassiker
Zu den ältesten Spielen der Welt gehören nicht nur Schach, sondern auch Poker, Roulette oder Baccarat. Im Grunde basieren alle weiteren Gesellschaftsspiele auf diesen Klassikern, über Jahrhunderte zurückreichen. Sie fordern strategischen Denken, Konzentrationsfähigkeit, das Talent vorausschauen und auch die Gegner einschätzen zu können. Etwas Wagemut und ein Quäntchen Glück gehören auch heute noch zu allen Spielen.
Poker. Die Geschichte des Pokers kann man jahrhundertelang zurückverfolgen und deshalb zählt es auch zu den bekanntesten Kartenspielen überhaupt. Eine Vermutung ist, dass Poker seine Wurzeln im Persien des 16. Jahrhunderts hat. Auch heute gibt es noch verschiedene Varianten. Die anglo-amerikanische Ausführung mit einem Satz von 52 Karten und je fünf Karten in der Hand ist am bekanntesten. Jeder Spieler setzt dabei Chips oder Geld auf die Gewinnchancen der eigenen Hand. Wer die stärkste Hand hat, gewinnt. Poker verlangt besonders viel Talent für Strategieplanung, bei schnellen Reaktionen und viel Durchhaltevermögen. Geübte Beobachter von Körpersprache tun sich leichter einen „Bluff“ zu enttarnen oder gar selbst die Mitspieler in die Irre zu führen. Daher kommt der gängige Ausdruck „Pokerface“, also die Fähigkeit möglichst nichts preiszugeben. Auch in unserem täglichen alltäglichen Sprachgebrauch sind Worte wie „Machtpoker“ in vielerlei Hinsicht verankert. Poker kann man heutzutage auch online spielen.
Roulette. Die Ursprünge des Roulettes reichen vermutlich bin ins Italien des 15. Jahrhundert zurück und zwar auf das „Rad der Fortuna“. Eigentlich ein Glücksspiel, so haben sich doch auch früh die ersten Strategieplaner entwickelt. Beim Roulette sind verschiedene Einsätze erlaubt. Chips mit entsprechendem Gegenwert können entweder auf Rot oder Schwarz, auf gewisse Zahlen und gewisse Reihen und Kombinationen platziert werden. Die Gewinnaussichten können sich dementsprechend verändern. Wählt man zum Beispiel eine ganze Reihe, steigert das die Wahrscheinlichkeit, dafür fällt der Gewinn dann etwas niedriger aus. Dieses traditionelle Casino-Spiel kann man auch online spielen, allein oder mit anderen Mitspielern.
Brett- und Gesellschaftsspiele
In diesem Bereich sind sehr viele bekannte, traditionelle sowie neue, spannende und unterhaltsame Spiele auf dem Markt und für jeden Geschmack. Wer kennt nicht Monopoly oder Mensch-Ärgere-Dich-Nicht. Aber auch hier gibt es interessante weitere Spiele.
Inkognito. Dieses Spiel war 1988 Spiel des Jahres, ist aber immer noch sehr beliebt manchmal jedoch schwer zu bekommen. Am besten versucht man es über denInternethandel. Dieses Spiel verlangt viel logisches Denken. Es geht um Geheimagenten in Venedig. Jeder Spieler muss seinen Partner, seine Identität und seine Mission herausfinden. Dabei werden bei Treffen in Venedig Karten ausgetauscht, die jeweils einen Teil der Mission und Identität preisgeben. Ziel ist es, einen Überblick über die Karten zu behalten und somit über die Informationen, um damit ein Bild der Mitspieler zu bekommen. Spannung ist garantiert. Für drei oder vier Spieler ab 10 Jahren.
Die Tavernen im tiefen Thal. Dieses Spiel ist brandneu (Frühjahr 2019) und sehr schön illustriert. Dieses Kartenspiel mit Würfeln ist für zwei bis vier Spieler ab 12 Jahren geeignet. Der Schwierigkeitsgrad kann angepasst werden. Die Spieler sind Kneipenwirte und versuchen in acht Runden das Geschäft ihrer Taverne zu steigern. Es geht um das Wechselspiel zwischen Bier und Geld, um das Anlocken zahlungsfähiger Gäste, vorzugsweise Adlige, die mehr Punkte bringen. Diese neue Spiel hat gute Kritiken eingeheimst und verspricht viel Spaß und Unterhaltung.
Carcassonne, Edition II. Dieses Spiel des Jahres 2001 ist ein echter Dauerbrenner und hat sich bestens verkauft. Bei diesem taktischen Spiel versuchen die Spieler mit ihren Gefolgsleuten ihren Einfluss weiter auszubauen. Mit Kacheln werden Farmen, Klöster oder Straßen gebaut. Die meisten Punkte bekommt, wer die größten abgeschlossenen Projekte hat. Dieses Spiel für 2-5 Spieler erinnert in anderem Format etwas an Monopoly, hat sich aber auch bestens etabliert.
Online-Spiele
Auch in diesem Bereich ist die Liste endlos lang, zum Beispiel X-Box und Video- oder Computerspiele, aber auch die zuvor genannten Klassiker. Online-Spiele können oft beliebig lange fortgesetzt werden. Hier ein Beispiel für Tierfreunde:
(Super Mario, Quelle: Pixabay)
Nintendogs. NintendoLife brachte dieses Spiel auf den Markt, dessen Fortsetzung Little Friends: Dogs & Cats ebenfalls bald eingeführt werden soll. Es darum für ein virtuelles Haustier die Verantwortung zu übernehmen. Man kann sich den entsprechenden Hund raussuchen und zunächst kennenlernen. Mit dem Tier muss man Zeit verbringen, es füttern, Spazieren gehen und wie im richtigen Leben, sich viel damit beschäftigen. Natürlich können auch Accessoires und Zubehör gekauft werden.
Spiele aller Art sind also nicht nur unterhaltsam und gesellig, sondern fördern das Gehirn und sind somit auch für Erwachsene sehr wertvoll, vor allem gegen Demenz. Spielen Sie doch mal wieder.