Vom 25. Februar bis zum 08. Mai 2011 präsentiert die Klassik Stiftung Weimar im Rahmen einer hochkarätigen Ausstellung Radierungen von Rembrandt Harmensz van Rijn (1606–1669).
Rembrandt zählt zu den bedeutendsten Schöpfern von Radierungen. Seine Arbeiten zeugen von einer beispiellosen Beherrschung dieses druckgraphischen Verfahrens und dienen bis heute als einflussreiche Quelle künstlerischer Inspiration.
Im 17. Jahrhundert gründete Rembrandts Ruhm zu einem gewissen Teil gewiss auf seinen Gemälden, in vielleicht noch höherem Maße aber auf seinen Graphiken, die über ganz Europa in großer Zahl verbreitet waren. Bemerkenswert an Rembrandts graphischem Werk ist neben seinem enormen Umfang die thematische Breite, die die insgesamt 321 Radierungen charakterisiert. Dargestellt sind nicht nur alt- und neutestamentliche Themen, sondern auch Heilige, antike und mythologische Inhalte, Genreszenen, Landschaften, Porträts, Selbstporträts und groteske Köpfe. Als Radierer war Rembrandt somit mindestens ebenso produktiv und vielseitig wie als Maler.
Mit einem Bestand von rund 200 Radierungen Rembrandts, der noch auf Ankäufe von Herzog Carl August unter fachlicher Beratung von Goethe und Johann Heinrich Merck zurückgeht, verfügen die Graphischen Sammlungen der Klassik Stiftung über zwei Drittel des gesamten radierten Œuvres. In Zusammenarbeit mit dem Rembrandt Research Project wurde dieser Bestand nun erstmals einer detaillierten wissenschaftlichen Aufarbeitung unterzogen und vollständig publiziert. Es erwies sich dabei, dass die Mehrzahl der Weimarer Werke tatsächlich kostbare Abzüge aus Rembrandts Zeit sind.
In ihrer Ausstellung »Rembrandt – Meisterwerke aus den Graphischen Sammlungen« zeigt die Klassik Stiftung eine Auswahl von 71 Radierungen Rembrandts, darunter zahlreiche seltene, hochkarätige Werke. Handzeichnungen des Künstlers und einiger seiner Schüler ergänzen die Werkschau. Erstmalig in Weimar zu sehen sind die sechs Originalzeichnungen Rembrandts aus den Graphischen Sammlungen. Sie können aus konservatorischen Gründen allerdings nur während der ersten zwei Wochen ausgestellt werden. Mit diesen Zeichnungen bietet sich den Besuchern ein ganz besonderer, erweiterter Blick auf Rembrandts graphisches Œuvre, über die Möglichkeit hinaus, den Radierer Rembrandt kennen und genießen zu lernen.
Zeichnungen deutscher Künstler aus der Zeit um 1800, darunter auch Blätter von Goethe, zeigen den Einfluss der Radierungen auf nachfolgende Künstlergenerationen.
Zur Ausstellung veranstaltet die Klassik Stiftung ein spezielles Kreativ-Angebot. Kinder und Erwachsene sind eingeladen zur schöpferischen Atelierstunde. Vor dem Original erfahren die Besucher im eigenen Umgang mit historischen Zeichenmitteln, wie zur Zeit Rembrandts und Goethes, so auch in der Freien Zeichenschule Weimar, das graphische Handwerk gelehrt wurde. Was sind die Besonderheiten von Landschaft und Porträt? Wie setzt man Schraffuren und Kontraste ein? Wie verwandelt sich eine Skizze in ein Druckerzeugnis? Dies alles können Groß und Klein unter Anleitung von Kunstpädagoginnen im Schiller-Museum sowie bei einem anschließenden Besuch der Monotypie-Werkstatt im Studiolo kreativ umsetzen. Termine: 05.03.2011, 20.03.2011, 16.04.2011, jeweils um 11 und 13 Uhr.
Für weitere Informationen steht Ihnen Timm Schulze (03643 | 545-113 und 0172 | 79 999 59) zur Verfügung.
Ausstellungsdaten
»Rembrandt. Meisterwerke aus den Graphischen Sammlungen
25. Februar bis 8. Mai 2011
Schiller-Museum
Schillerstraße 12 | 99423 Weimar
Feb/Mrz: Di–So 9–16 Uhr
Apr/Mai: Di–Fr, So 9–18 Uhr, Sa 9–19 Uhr
Eintritt: Erw. 3,50 € | erm. 2,50€ | Schüler 1,00 € | Bis 16 Jahre Eintritt frei
Öffentliche Führungen: jeden ersten und dritten Freitag im Monat (04. und 18. März, 01., 15. und 29. April, 06. Mai 2011)
Information
Besucherinformation
Stand der Klassik Stiftung Weimar in der Tourist-Information
Markt 10 | 99423 Weimar
Tel: 0 36 43 | 545-400
Fax: 0 36 43 | 41 98 16
E-Mail: info@klassik-stiftung.de
Kommentar hinterlassen
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.