Die Geschichte von Computerspielen reicht weiter zurück, als manch einer glauben mag. Bereits in den 1940er Jahren, als die ersten Computer entwickelt wurden, erstellten gewitzte Programmierer einfache Spiele für diese noch rudimentären und im Vergleich zu heute unvorstellbar großen Rechenapparate.
Selbstverständlich waren diese Spiele noch sehr simpel gehalten und bestanden meist aus Text-basierten Abenteuern und einfachen Grafiken. Nichtsdestotrotz steckte viel Arbeit und Kreativität in diesen Spielen, vielleicht auch gerade, weil es noch keine aufwändigen Grafiken gab, mussten die Abenteuer den „Spieler“ allein durch die Erzählung in seinen Bann ziehen.
Die Grundlagen und Anfänge in den 1950er und 1960er Jahre
In den 1950er und 1960er Jahren entstanden dann die ersten Titel, die man durchaus schon als Computer- bzw. Videospiele bezeichnen konnte. Als das erste seiner Art, wird bis heute, das 1958 von William Higinbotham, einem amerikanischen Physiker entwickelte „Tennis for Two“ angesehen.
Um dieses Spiel, welches eine abstrakte Seitenansicht eines Tennisplatzes, mit dem Netz in der Mitte, anzeigte, spielen zu können, war noch ein riesiger, aus mehreren Teilen bestehender, fünf Meter breiter Apparat notwendig – nichts also, was die Masse bei sich zu Hause zur Verfügung hatte. Das änderte sich aber in den 1970er Jahren, ein Jahrzehnt, was mit Fug und Recht als die Ära der Arcade-Spiele bezeichnet werden kann.
Die Arcade Ära und der Siegeszug von Heimcomputern und Konsolen
Auch in den 1970er Jahren waren Computer noch selten in privaten Haushalten zu finden, Arcade-Hallen, mit entsprechenden Automaten, in welche man Münzen einwerfen mussten, erfreuten sich aber bei Jung und Alt wachsender Beliebtheit. Zu den bekanntesten Spielen dieser Zeit, zählen Klassiker wie „Pong“ (1972, eine Weiterentwicklung von Higinbothams „Tennis for Two“), „Space Invaders“ (1978) oder auch „Pac-Man“ (1980).
„Space Invaders“ und „Pac-Man“ gelten dabei als absolute Meilensteine, die den Grundstein für die weitere Entwicklung von Heimcomputern und Konsolen, sowie dazugehörigen Spielen legten. Ab den 1980er Jahren erhielten schließlich Systeme wie Commodore 64 oder Atari vermehrt Einzug in die Kinder- und Wohnzimmer privater Haushalte. Prägend für diese Zeit waren vor allem „Tetris“ und Jump ’n‚ Run Titel wie „Super Mario Bros.“.
Die goldenen 1990er: von 2D zu 3D
Mit der Entwicklung und Veröffentlichung von Konsolen wie „Sega Mega Drive“ und „Super Nintendo“, begann das Zeitalter der 3D-Spiele, auch wenn diese noch nicht mit richtigen 3D-Spielen vergleichbar sind. Titel wie „The Legend of Zelda“ oder „Sonic the Hedgedog“ haben bis heute überdauert und wohl jedes Kind der 1990er Jahre hat die ersten Titel der Reihen gespielt.
Mitte der 1990er schließlich, erhielt 3D-Grafik, im Zuge der Entwicklung von Sonys „Playstation“ oder auch Nintendos „N64“, endgültig Einzug in Heimcomputer und Konsolen, Spiele wie „Tomb Raider“ oder „Super Mario 64“ haben die Branche nachhaltig verändert. Ab dann, wurden Spiele durch die technische Entwicklung immer detaillierter und komplexer, vor allem die Auflösung hat sich bis heute kontinuierlich verbessert. Dennoch erfreuen sich auch heute noch zahlreiche Minispiele großer Beliebtheit, vor allem aufgrund des kurzweiligen Zeitvertreibs werden sie auch auf mobilen Endgeräten zwischendurch gerne gespielt.