Deutschlands Sehnsucht nach einem Entwicklungsland-Status ist ungebrochen

Die wundersame Wirkung eines Seebebens

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Künftige Historiker werden über das Deutschland von 2022 erstaunliches schreiben können. 2011 bebte der Meeresboden vor Japan und elf Jahre später schwebt Deutschland in akuter Gefahr, zu kollabieren. Japan blieb Japan, neuntausend Kilometer weiter östlich wurde elf Jahre später aus dem stabilen Gebäude Bundesrepublik ein grün-gegendertes Kartenhaus (ab 2023 soll jeder einmal pro Jahr das Geschlecht wechseln dürfen).

Die Japaner blieben also klar im Kopf, die Deutschen besoffen sich grün und stürzen mit der „dümmsten Energiepolitik der Welt“ (Wallstreet Journal) und dem Genderwahn in eine grandiose selbstgemachte Katastrophe. Eine Katastrophe, die für die gesamte EU gefährlich ist.

Der russische Überfall auf die Ukraine kommt gefährdend hinzu, ursächlich für die katastrophale Situation ist er nicht. Die Regierung erzählt das zwar, doch ist das ein ideologisches Märchen. In Wahrheit wird Deutschland seit Jahren gesellschaftlich, wirtschaftlich, energetisch entgegen aller Vernunft und menschlicher/zivilisatorischer Erfahrungen verbogen. Sie nennen Transformation, was eine zielstrebige Zerstörung des eigenen Landes ist. Deutschland steht ab Herbst vor sehr schwierigen Zeiten. Ausgang offen. Der Strudel der möglichen kommenden Ereignisse könnte nicht mehr beherrschbar sein.

Der frühere Hamburger Umweltsenator Fritz Vahrenholt (73, SPD) schreibt dazu, „Wir haben 18 Kernkraftwerke abgeschalten und den Kohleausstieg begonnen. Erdgas geht inzwischen in die Verstromung. Der Kern- und Kohleausstieg war falsch. Die Erdgasabhängigkeit von Russland auch. Alles falsch gemacht. 5% der erzeugten Energien kommen in Deutschland von Wind und Sonne. Diese Erzeugung wird das Problem niemals lösen können. Allein weil es jedes Jahr drei Monate Windflauten gibt. Deutschland hat weltweit den höchsten Strompreis. Deutschland bekommt von der Klimapanik in den Medien eingehämmert, dass die Welt bald untergeht. Das ist alles totaler Quatsch, weil die Menschen durch ein extremes ausgedachtes Szenario verunsichert werden.“

In Deutschland wird in diesem Jahr das Gas knapp. Statt es zu speichern, wie es für den kommenden Winter nötig wäre, wird es in großen Mengen verstromt. Weil Deutschland bereits jetzt ohne diesen Strom stillstehen würde. Dem grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann von Baden-Württemberg fiel dazu der preisverdächtige Nonsens ein „‘Im Winter drohe eine Gasmangellage‘, sagte Kretschmann am Dienstag, keine Strommangellage. „‘Atomkraftwerke produzieren bekanntlich Strom und kein Gas‘“. In Vor-Merkel-Zeiten wäre der Mann niemals Ministerpräsident geworden. Damals galten noch Wissen und Praxis.

Besonders gefährdet sind neben den von Gas abhängigen Haushalten in Deutschland die Getränke-, Tabak-, Textil-, Pharma-, Chemie-, Metall-, Papier-, Glasindustrie, die Druckerzeugnisse und der Fahrzeugbau. Ein spezielles Schmankerl bietet dabei die Glasindustrie, deren Produkte auch für die von Grünen über alles geliebten Solarplatten benötigt werden.

Kommt es zu den selbstverursachten Problemen, wird in Deutschland die Not wieder heimisch werden. Gegensteuern wäre nur möglich, würde die Transformationsregierung umkehren und die letzten drei Atomkraftwerke nicht stilllegen, die am Jahresende 2021 vom Netz genommen Atomkraftwerke wieder in Betrieb nehmen, die 23 Kohlekraftwerke nicht abschalten, überhaupt zurück zu Atom und Kohle gehen, die Forschung in neue Energiequellen fördern, Sonne und Wind nur dort zum Zuge kommen lassen, wo diese zusätzlich Sinn machen.

Am einfachsten wäre ein Reset auf die Steuergesetzgebung von 2005. Damals begann die AGENDA 2010 positiv zu wirken. Selbstverständlich weiß ich, das wird nicht geschehen. Obwohl die „Macht des Faktischen“ wird am Ende über die Ideologie den Sieg davontragen. Diese unausweichliche Erfahrung wird unendlich teuer.

Eine interessante Bemerkung hinsichtlich des neuesten regierungsamtlichen Hinweises, sich mit Notstromaggregaten zu versorgen, kam aus der Regierungspartei FDP: „Das ein Staatssekretär dazu auffordert, Notstromaggregate zu kaufen (Diesel betrieben), und die gleiche Regierung CO2 freie, technologisch hochwertige Kernkraftwerke ohne Not abschalten will, lässt fassungslos zurück!“ Man darf gespannt sein, ob die FDP solch markigen Worten Taten folgen lässt? Zweifel sind angebracht.

Fazit:
Energiewende und Gasnotstand sind zwei Begriffe für ein und dieselbe Sache.
Deutschlands Sehnsucht nach einem Entwicklungsland-Status ist ungebrochen. Das Tal der Tränen kommt erst noch richtig.

Quelle: Weissgerber – Freiheit