Immer dann, wenn Sterbenskranke ihrem Leben ein Ende setzen wollen, sind Ärzte in einer Zwickmühle. Laut den aktuellen Grundsätzen der BÄK widerspricht die Mitwirkung bei der Selbsttötung dem ärztlichem Ethos. Dies soll sich in Zukunft ändern. Demnächst sollen Ärzte nach ihrem Gewissen entscheiden dürfen: Die Beihilfe zur Selbsttötung soll dann nicht mehr in jedem Fall als unethisch gelten. Mit diesem Vorstoß lockert die Spitze der deutschen Ärzteschaft nunmehr ihre berufsethischen Vorgaben. In den neuen „Grundsätzen der Bundesärztekammer zur ärztlichen Sterbebegleitung“ heißt es: „Die Mitwirkung des Arztes bei der Selbsttötung ist keine ärztliche Aufgabe.“ Bisher galt, daß dies dem ärztlichen Ethos widerspreche. Patienten auf Verlangen zu töten, ist den Ärzten jedoch weiterhin verboten.
Deutsche Ärzteschaft lockert Grundsätze bei Sterbehilfe
Über Stefan Groß-Lobkowicz
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Dr. Dr. Stefan Groß-Lobkowicz, Magister und DEA-Master (* 5. Februar 1972 in Jena) ist ein deutscher Philosoph, Journalist, Publizist und Herausgeber. Er war von 2017 bis 2022 Chefredakteur des Debattenmagazins The European. Davor war er stellvertretender Chefredakteur und bis 2022 Chefredakteur des Kulturmagazins „Die Gazette“. Davor arbeitete er als Chef vom Dienst für die WEIMER MEDIA GROUP. Groß studierte Philosophie, Theologie und Kunstgeschichte in Jena und München. Seit 1992 ist er Chefredakteur, Herausgeber und Publizist der von ihm mitbegründeten TABVLA RASA, Jenenser Zeitschrift für kritisches Denken. An der Friedrich-Schiller-Universität Jena arbeitete und dozierte er ab 1993 zunächst in Praktischer und ab 2002 in Antiker Philosophie. Dort promovierte er 2002 mit einer Arbeit zu Karl Christian Friedrich Krause (erschienen 2002 und 2007), in der Groß das Verhältnis von Metaphysik und Transzendentalphilosophie kritisch konstruiert. Eine zweite Promotion folgte an der "Universidad Pontificia Comillas" in Madrid. Groß ist Stiftungsrat und Pressesprecher der Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI.-Stiftung. Er ist Mitglied der Europäischen Bewegung Deutschland Bayerns, Geschäftsführer und Pressesprecher. Er war Pressesprecher des Zentrums für Arbeitnehmerfragen in Bayern (EZAB Bayern). Seit November 2021 ist er Mitglied der Päpstlichen Stiftung Centesimus Annus Pro Pontifice. Ein Teil seiner Aufsätze beschäftigt sich mit kunstästhetischen Reflexionen und einer epistemologischen Bezugnahme auf Wolfgang Cramers rationalistische Metaphysik. Von August 2005 bis September 2006 war er Ressortleiter für Cicero.
Groß-Lobkowicz ist Autor mehrerer Bücher und schreibt u.a. für den "Focus", die "Tagespost".
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