Pferde üben seit jeher eine Faszination auf den Menschen aus. Sie sind majestätisch, kräftig und weise. Arbeitstiere, Sportpferde und Freizeitbeschäftigung – nicht wenige Menschen träumen davon, ein eigenes Pferd zu besitzen oder sich um ein Pflegepferd zu kümmern.
Was sollte man bedenken, bevor man sich ein Pferd anschafft
Wenn man darüber nachdenkt, sich ein eigenes Pferd zu kaufen, sollte man sich im Klaren sein, dass dies ein sehr zeit- und kostenintensives Hobby ist. Idealerweise bringt man bereits Erfahrung und Vorwissen mit. Der zukünftige Pferdebesitzer sollte das Tier von einem richtigen Züchter oder einem vertrauenswürdigen Verkäufer kaufen. Equiden-Pass, Versicherungen, Tierarzt, Grundausstattung sowie der Stall gehören ebenfalls auf die Liste von Dingen, die man unbedingt vorher geregelt oder besorgt haben sollte. Ein Pferd zu besitzen ist eine große Verantwortung, die niemand unvorbereitet übernehmen kann.
Außerdem gilt zu bedenken, welche Pferderasse für einen geeignet ist. Jedes Pferd und jede Rasse haben ein eigenes Temperament und wurden für unterschiedliche Zwecke gezüchtet. Einige Rassen eignen sich besonders gut als Nutztiere, beispielsweise um schwere Dinge in der Land- oder Forstwirtschaft zu ziehen. Andere Rassen wurden für den Reitsport gezüchtet und auch da gibt es bestimmte Pferde, die sich für spezielle Disziplinen besonders gut eignen. Und wieder andere Pferde sind als Kutsch- und Transportpferde gedacht. Neben der eigentlichen Bestimmung der Rassen hat jedes einzelne Tier ein bestimmtes Temperament und Persönlichkeit. Züchter zielen auf bestimmte Wesenszüge ab, wenn sie züchten. Sie wollen gewisse Persönlichkeitsmerkmale hervorheben und unerwünschte Züge ausschließen.
Man sollte also wissen, was man überhaupt mit dem Pferd anstellen will und welches Temperament zu einem selbst passt. Seriöse Verkäufer und Züchter achten auf solche Dinge. Man möchte schließlich keinen versteckten „Problemfall“ oder ein krankes Tier kaufen.
Welches Pferd passt zu mir
Folgende drei Faktoren sind am wichtigsten bei der Kaufentscheidung: Rasse, Alter und Größe.
Gerade wenn es Kinder oder Jugendliche sind, die ein Pferd bekommen, muss man die Größe des Pferdes beachten und sich fragen, wie lange man auf den Rücken dieses Tieres passt? Das Pferd kann nur eine bestimmte Last tragen – man möchte nicht in zwei Jahren zu schwer für das Tier sein.
Wenn man erfahren ist und sein Pferd selbst einreiten will, kann man sich ein junges Pferd zulegen. Die Ausbildung eines Pferdes beeinflusst das Tier sehr. Man muss ein absoluter Experte für ein junges Pferd sein. Ältere Pferde werden gerne genutzt, um gemütliche Ausritte zu machen und um einem anderen Pferd Gesellschaft zu leisten.
Neben Alter und Größe ist die Rasse ein Punkt, der sehr wohlbedacht sein muss. Temperamentvolle Araber beispielsweise eignen sich für den Profi-Sport. Als ruhiger Freizeitbegleiter für Wald und Wiese eignen sich unter anderem Haflinger. Für knifflige Dressuraufgaben käme eher ein Andalusier infrage. Das Aussehen sollte bei der Pferdewahl nicht an erster Stelle stehen. Die Rasse sollte zum Reiter und zur Aufgabe passen.
Am besten holt man sich Rat von Experten, lässt sich sehr gründlich beraten und nimmt sich Zeit für die Entscheidung. Mit einer guten Portion Bedenkzeit und gründlicher Vorbereitung steht dem Glück mit dem eigenen Pferd nichts mehr im Weg.