Vor Kurzem huscht die Nachricht über alle Medien, dass Radiologen (Röntgenärzte) sich an Kontrastmitteln bereichern, indem sie sie billig kaufen und der Krankenkasse einen weit höheren Preis berechnen. Es handelt sich um Kontrastmittel zur besseren Darstellung von Organen, die mit CT (Computertomographie) und MR (MRT, Magnetresonanztomographie) gewonnen werden.
Das billige Einkaufen und das teure Verkaufen trifft zwar zu, ist jedoch gesetzlich genehmigt, also erlaubt, auch wenn Radiologen zu den am besten verdienenden Ärzten gehören. Jeder Gemüsehändler und McD-Filialleiter tut es, ohne dass sich jemand darüber aufregt. Warum sollen Radiologen nicht ein paar schnelle €€ machen? Im Gegensatz zu McD ist das Kontrastmittel nur in den seltensten Fällen schädlich, wozu ständig ein Gegenmittel bereit liegt.
Ärgerlich hingegen ist die hohe Zahl der CT- und MR-Untersuchungen, die nicht immer indiziert (angezeigt, sinnvoll) ist. Man könnte behaupten, dass in Deutschland schon allein wegen der vielen CT- und MR-Geräte übermäßig viele, doch sicher nicht unnötige Untersuchungen gemacht werden, damit sich die Geräte (mit Kontrastmittel) amortisieren, denn die Geräte sind sehr teuer, gehen in die Millionen €€. Doch in Deutschland ist es der Kunde (Patient), der auf aufwendige Untersuchungen besteht, auch wenn sie nicht unbedingt notwendig sind. Das Wissen hat sich nicht durchgesetzt, dass die Therapie wichtiger als die Diagnose ist.
Andrerseits sind CT-Untersuchungen trotz Röntgenstrahlen nachweislich nicht schädlich, was der hysterischen Volksmeinung im Zeitalter der Ängste vor Kernkraftwerke und CO2eindeutig widerspricht. Ob ein menschlicher Beobachter bei einem größten anzunehmenden Unfall (GAU) oder ein Patient nach mehreren CT-s mehr Röntgen-Dosis erhält, hängt von sehr vielen Umständen ab und kann somit nicht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vorausgesagt werden. Zudem ist zu bedenken, dass Röntgenstrahlen gesund sind. Ohne Röntgenstrahlen gäbe es keine Evolution, also auch kein menschliches Leben.