Der ifo Geschäftsklimaindex Ostdeutschland ist im Juni leicht gesunken. Das Stimmungsbarometer für die regionale Wirtschaft Ostdeutschlands sank auf 92,4 Punkte, von 92,7 Punkten im Mai. Die befragten ostdeutschen Unternehmen beurteilten ihre Geschäftslage etwas schlechter als im Vormonat und senkten ihre Geschäftserwartungen leicht. Der Aufwärtstrend der letzten Monate hat sich nicht fortgesetzt.
Im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe kühlte sich das Geschäftsklima im Juni leicht ab. Die befragten Industrieunternehmen schätzten ihre aktuelle Geschäftslage etwas weniger gut ein als im Vormonat. Ihre Erwartungen an die zukünftige Geschäftsentwicklung sind geringfügig gesunken.
Im ostdeutschen Dienstleistungssektor stieg der Geschäftsklimaindex im Juni leicht. Die befragten Dienstleistungsunternehmen hoben die Bewertung ihrer laufenden Geschäfte geringfügig sowie ihre Geschäftserwartungen für die kommenden Monate im Vergleich zum Vormonat etwas.
Im ostdeutschen Handel kühlte sich das Geschäftsklima im Juni spürbar ab. Die Einzelhandels- und Großhandelsunternehmen Ostdeutschlands berichteten beide von schlechteren Geschäften als im Vormonat. Die Geschäftslage im Einzelhandel verschlechterte sich leicht, im Großhandel hingegen erheblich. Der Ausblick des Einzelhandels verschlechterte sich etwas, während der Ausblick des Großhandels leicht anstieg.
Im ostdeutschen Bauhauptgewerbe erwärmte sich das Geschäftsklima im Juni leicht. Die befragten Bauunternehmen gaben an, dass ihre Geschäftslage etwas schlechter war als im Mai. Ihre Erwartungen an den zukünftigen Geschäftsverlauf hoben sie gleichzeitig deutlich.
Joachim Ragnitz und Marcel Thum
Geschäftsführer ifo Institut, Niederlassung Dresden