„Marx ist tot, Jesus lebt!“ dies sagte der ehemalige Arbeitsminister Norbert Blüm kurz nach der Wende. Und tatsächlich schien er lange Zeit Recht zu behalten. Die allerorts vorhandenen dicken Wälzer von Karl Marx und seinem Freund Friedrich Engels wurden zuhauf in Papiercontainern, auf dem – wie Marx selbst einmal geunkt hatte – „Schutthaufen“ der Geschichte, versenkt. Öffentlich über Marx reden? Fehlanzeige! Nur die wenigsten „trauten“ es sich noch. Sein opulentes Monument in Chemnitz, dem ehemaligen Karl-Marx-Stadt, der riesige Kopf – von den Einwohnern liebevoll „Nischel“ genannt – ist immer noch umstritten. Doch Totgesagte leben offensichtlich länger. Der bärtige Kommunismustheoretiker ist wieder in aller Munde. Seine kritischen Blicke auf den Kapitalismus erscheinen erstaunlich modern. Warum also nicht auch die jüngsten Leser mit seinen Gedanken vertraut machen.
Das Gespenst des Karl Marx
Über Heike Geilen
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Heike Geilen, geboren 1963, studierte Bauingenieurswesen an der Technischen Universität Cottbus. Sie arbeitet als freie Autorin und Rezensentin für verschiedene Literaturportale. Von ihr ist eine Vielzahl von Rezensionen zu unterschiedlichsten Themen im Internet zu finden.
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