Rückblick auf 40 Jahre Filmfest
Auf der Website des FILMFEST MÜNCHEN finden Sie ab heute eine digitale Festschrift, in der vier ausführliche Texte mitsamt Bildergalerien die Filmfest-Biografie in Dekaden-Schritten nachzeichnen. Geprägt von den Verantwortlichen hinter den Kulissen sowie natürlich durch die Filme und internationalen Gäste war jede Filmfest-Ausgabe immer auch ein Spiegel der Zeit. Das belegen nicht zuletzt die spektakulären Fotos aus dem Filmfest-Archiv, die für die Festschrift zusammengetragen und digitalisiert worden sind. Zum feierlichen Anlass haben die vier Gesellschafter – der Freistaat Bayern, die Landeshauptstadt München, die SPIO und der BR – dem Filmfest Grußworte gewidmet.
In den kommenden Wochen wird dieses Online-Dossier sukzessive erweitert, unter anderem um 40 ganz persönliche Anekdoten aus 40 Jahren FILMFEST MÜNCHEN – sowohl aus der Perspektive von Akteur:innen aus der Filmbranche als auch von (ehemaligen) Teammitgliedern. Eine Brücke in die Gegenwart schlagen die aktuellen Programmer:innen des Filmfests mit Texten, die jeweils aufzeigen, wie sich die einzelnen Reihen und Filmfest-Schwerpunkte im Laufe der Zeit weiterentwickelt und immer wieder aktuelle Debatten aufgegriffen haben.
Gemeinsam feiern
Im Vorfeld der 40. Festivalausgabe wird es schon ein paar Gelegenheiten zum gemeinsamen Feiern geben: In Kooperation mit bereits bekannten wie auch neuen Partnern bereitet das Filmfest eine Reihe kostenloser Veranstaltungen vor. Die Events führen zur Geburtstagsausgabe des Filmfests (23. Juni – 1. Juli) hin und werden thematisch beim Festival aufgegriffen.
BAADASSSSS CINEMA: An Evening with Sir Isaac Julien
Am 9. Mai können das Museum Brandhorst und das FILMFEST MÜNCHEN mit dem britischen Regisseur und Video-Künstler Sir Isaac Julien einen echten Star der internationalen Kunstszene in München begrüßen. So würdigt die Tate Britain sein vier Dekaden umfassendes Werk in diesem Jahr mit der großen Solo-Ausstellung „Isaac Julien: What Freedom is to Me“. Im Rahmen der langjährigen Kooperation des Museum Brandhorst mit dem Filmfest wird Isaac Julien seinen gefeierten Dokumentarfilm „BaadAsssss Cinema“ (2002) über die Blaxploitation-Filme der 1970er Jahre im Foyer des Museum Brandhorst persönlich vorstellen und anschließend an einem Talk zur Geschichte von Black Cinema im Zusammenspiel von damals und heute teilnehmen.
Dieser Schwerpunkt spielte bereits bei zurückliegenden Filmfest-Ausgaben immer wieder eine zentrale Rolle, zuletzt im Jahr 2019, ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Museum Brandhorst. Und auch vor genau 30 Jahren zeigte das Filmfest eine Reihe mit dem Titel „Early Black Cinema“ – Kino von Schwarzen Regisseur:innen, gedreht mit Schwarzen Darsteller:innen, für ein Schwarzes Publikum. In einer kurzen YouTube-Compilation wird diese Reihe auch am 9. Mai reflektiert.
Foto-Ausstellung in den FÜNF HÖFEN
Im Juni gibt es in den FÜNF HÖFEN die Starportraits des Fotografen Mike Kraus zu bestaunen. Seit 2012 besuchen die prominenten Gäste des FILMFEST MÜNCHEN in der Festival-Zeit Kraus’ Studio. Bei diesen Begegnungen entstehen eindrückliche Portraits, die ab Mitte Juni im Rahmen einer kostenlosen Ausstellung zu sehen sein werden.
Premiere des Dokudramas „Roy – Eine Legende geht zu Ende”
Weniger als eine Woche vor Festivalstart kommen dann all jene auf ihre Kosten, die sich gerne an ein etwas anderes München in den 80er und 90er Jahren erinnern: In den Museum Lichtspielen wird am 19. Juni die Premiere des Dokudramas „Roy – Eine Legende geht zu Ende” von Franz Meiller gefeiert. Der Film ist ein musikalisch-melancholischer Rückblick auf eine legendäre Bar und ihre Zeit.
Workshop mit Jakob Lass
Bereits am 20. April findet eine Schulvorführung von „Love Steaks” statt. Regisseur Jakob Lass wird den Schüler:innen nach der Vorführung Rede und Antwort zu seinem Film stehen, der beim Filmfest 2013 den Förderpreis Neues Deutsches Kino in allen vier Kategorien gewann. Zudem findet in Kooperation mit der HFF München, dem Münchner Volkstheater und dem Kulturzentrum LUISE ein Filmworkshop statt, in dem Jugendliche gemeinsam mit Regiestudierenden die Kunst der Improvisation vor und hinter der Kamera erlernen. Um die Begeisterung junger Menschen für das Kino zu fördern, wird diese Veranstaltung ausschließlich für Schulklassen angeboten – die jungen Menschen von heute sind schließlich die Kinogänger:innen von morgen.