Das 41. FILMFEST MÜNCHEN – Ein kulturelles Netz in der ganzen Stadt

41. FILMFEST MÜNCHEN – Zurückschauen, um die Gegenwart zu verstehen
Das FILMFEST MÜNCHEN erweitert das kulturelle Netz über München, mit langjährigen Kooperationen und ganz neuen Partnerschaften, von Theaterhäusern bis hin zu Clubs und Subkulturzentren.
Julia Weigl (Künstlerische Co-Leiterin) und Christoph Gröner (Festivaldirektor) , Foto: Ronny Heine
Kanada im Fokus  
Bei der CineCoPro Conference steht dieses Jahr Kanada als Gastland im Fokus. Darüber hinaus präsentiert das FILMFEST MÜNCHEN insgesamt zehn kanadische Spiel- und Dokumentarfilme, um die Vielfalt des aktuellen kanadischen Filmschaffens zu unterstreichen. Dazu werden auch zwei FilmTalks angeboten. Die FILMFEST MÜNCHEN CineCoPro Conference 2024 wird unterstützt vom FFF Bayern, Telefilm Canada, der kanadischen Botschaft in Berlin und Creative Europe Desk München.

Das New York der 80er – Museum Brandhorst  
Die bereits fünfte Kooperation mit dem Museum Brandhorst zelebriert die Undergroundkulturen des New York der 80er-Jahre. Im Rahmen der Ausstellung „Andy Warhol & Keith Haring. Party of Life“werden im Medienraum des Museum Brandhorst ausgewählte Werke der Videokünstler:innen Courtney Harmel und Tom Rubnitz präsentiert. Das Publikum kann in ein Jahrzehnt queerer (Club-)Kultur im pulsierenden New Yorker East Village abtauchen und dort eine kreative Gemeinschaft zwischen TV-Obsessionen, Nightlife und Aids-Epidemie entdecken. Das FILMFEST MÜNCHEN präsentiert gemeinsam mit dem Museum Brandhorst drei weitere Filme in der HFF München: „Variety“ (1983), ein feministischer Klassiker des US-amerikanischen Undergroundfilms, „Wild Style“ (1982), vielleicht das prägendste Zeitportrait über Hip-Hop und Graffitikunst und „Downtown 81“ (1981), ein lange verschwunden geglaubter Film, der in der New Yorker Lower Eastside spielt.

Am 28. Juni kooperiert das FILMFEST MÜNCHEN erstmals mit der Jungen Nachtam Museum Brandhorst – das ist zugleich der große Kick-off von CineYou, dem FILMFEST MÜNCHEN Mitmach-Labor für junges Münchner Publikum. Das Museum öffnet dort seine Ausstellungsräume bis 24 Uhr. Es gibt Workshops, Kunstgespräche, Musikund Party von Public Possession und dem Blitz Club, alles in allem ein vibrierender Abend mit unendlich vielen Inspirationen.

Fotoausstellung von Jessica Lange – Deutsches Theatermuseum  
Vom 2. Juli bis 8. September wird im Deutschen Theatermuseum die Ausstellung „Through her Lens – Photographs by Jessica Lange“ der diesjährigen CineMerit-Preisträgerin Jessica Langegezeigt. Die Ausstellung präsentiert eine persönliche Auswahl ihrer Schwarz-Weiß-Bilder, die emotionale Echos aus unterschiedlichen Phasen ihres fotografischen Werks zusammenführen – aus ihren letzten zwei Fotobüchern Highway 61 (2019) und Dérive (2023).

Science-Fiction-Theaterfilm – Münchner Kammerspiele 
In Kooperation mit den Münchner Kammerspielen feiert das FILMFEST MÜNCHEN die Weltpremiere des Science-Fiction-Filmprojekts „Planet Magnon“. Regisseur Luis August Krawen verwandelt mit dem Ensemble der Münchner Kammerspiele den Roman von Leif Randt in einen visuell schillernden Theaterspielfilm. Tickets gibt es bei den Münchner Kammerspielen.

Sohrab Shahid Saless – NS-Dokumentationszentrum  
Im Rahmen der diesjährigen Hommage auf den iranischen Filmemacher Sohrab Shahid Saless wird am 2. Juli eine Diskussionsrunde unter dem Titel „Stunde Null. Sohrab Shahid Saless und der Blick von außen“ im NS-Dokumentationszentrum stattfinden – mit Dr. Behrang Samsami und Prof. Dr. Daniel Wiegand (Universität Zürich), moderiert von Sapir von Abel (Jüdisches Museum, Ausarten Festival). Davor wird im Auditorium der Film „Empfänger Unbekannt“ (1983) von Saless gezeigt. Zu den weiteren Filmen von Saless geht es hier.

Michael Althens VHS-Sammlung – Pavillon 333 
Unter dem Namen „Was muss bleiben” wird im Pavillon 333 die private Filmsammlung des 2011 verstorbenen Filmjournalisten Michael Althen präsentiert. Von den 80er-Jahren bis in die frühen 2000er hat der legendäre Münchner Kritiker über 5500 Filme auf VHS-Kassetten aufgezeichnet, nummeriert und archiviert. Von den großen Klassikern über B-Movies bis zu Lieblingsfilmen, dazwischen Filmpreis-Verleihungen und Baseball-Spiele.

Sophie Mühe und Artur Althen, der Sohn von Michael Althen, begeben sich in der VHS-Sammlung auf die Suche nach Klassikern und vergessenen Filmen. Am 2. Juli um 15 Uhrspricht Artur Althen mit dem Regisseur und Autor Dominik Graf und der Kritikerin und Kinobetreiberin Doris Kuhn (Werkstattkino) über das Sammeln und Erinnern.

Subkulturelle Partner – Café Mona und karaoke.bayern  
Das Filmfest freut sich, dieses Jahr wieder im Café Mona der Monacensia im Hildebrandhaus vertreten zu sein. Am 4. Juligibt es dort den ganzen Tag Angebote für ein junges Publikum, von Filmvorführungenüber Workshops bis hin zu Konzerten. Um 21:00 Uhr, ebenfalls am 4. Juli, findet in der Bar Goldener Reiter mit karaoke.bayern ein Abend statt, der dem Karaoke-Format frischen Wind einhaucht und Film und Musik miteinander verbindet.

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