– Angesichts der steigenden Zahl von Angriffen auf Polizisten fordert die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag die Einrichtung einer internen Ansprechstelle für betroffene Beamte. Das hat der innenpolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Wolfgang Fiedler, heute in Erfurt erklärt. „Die Landesregierung sollte dieses Instrument nutzen, um Polizisten, die Gewalt erfahren haben, zu helfen. Eine solche Ansprechstelle würde eine bessere psychologische Betreuung und Beratung der Opfer ermöglichen“, sagte Fiedler. Die CDU im Thüringer Landtag greift damit eine Maßnahme aus Berlin auf, wo die dortige Polizeipräsidentin gerade eine solche Ansprechstelle angekündigt hat. „Unsere Polizisten halten jeden Tag auf der Straße den Kopf für uns hin. Da wäre es aus meiner Sicht mehr als angemessen, wenn sie auf diesem Wege schnell und unkompliziert Beratung und Unterstützung erhalten könnten, zum Beispiel in Versicherungs- und Beihilfefragen“, erklärte der CDU-Abgeordnete weiter.
Fiedler verwies in diesem Zusammenhang auf eine kleine Anfrage seines Fraktionskollegen Raymond Walk, die jüngst vom Thüringer Innenministerium beantwortet wurde (Drs. 6/7200). Demnach haben die Straftaten gegen Polizisten im vergangenen Jahr stark zugenommen. Laut Innenministerium stieg die Zahl 2018 im Vergleich zum Vorjahr von 1.175 auf 1.349 Fälle. 147 Polizisten wurden im vergangenen Jahr im Einsatz „vorsätzlich fremdverschuldet“ verletzt. „Mit der Schaffung einer solchen Stelle wäre nicht nur konkrete Hilfe, sondern auch eine Wertschätzung gegenüber der gefährlichen Arbeit unserer Polizei verbunden. Sie bietet der Linkskoalition die Gelegenheit, sich auf einem Feld hervorzutun, auf dem ihre bisherigen Errungenschaften leider sehr übersichtlich geblieben sind“, so Fiedlers Appell.