Nachdem Vizekanzler Robert Habeck mit deutlichen Zufriedenheitsverlusten ins neue Jahr gestartet ist, verzeichnet er im März wieder Zugewinne, wie eine aktuelle Ipsos-Umfrage zur Zufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung zeigt. Auch Außenministerin Annalena Baerbock und Arbeitsminister Hubertus Heil können auf der Zufriedenheitsskala Punkte dazugewinnen. Größte Verlierer sind die beiden FDP-Minister Marco Buschmann (Justiz) und Christian Lindner (Finanzen). Kanzler Scholz und die Bundesregierung als Ganzes bewegen sich unverändert auf niedrigem Niveau.
Habeck erholt sich leicht nach Ansehensverlusten im Januar
Wirtschaftsminister Robert Habeck kann im März einen Zufriedenheitszuwachs von 4 Prozentpunkten erzielen. Noch im Januar hatte er im Beliebtheitsranking ganze 10 Punkte verloren. Allerdings bewegt sich Habeck wie der Großteil des Ampel-Kabinetts weiterhin auf niedrigem Niveau. Lediglich 13 Prozent der Deutschen bewerten seine Arbeit als sehr gut, während mehr als die Hälfte der Befragten (56 %) angibt, sehr unzufrieden mit dem grünen Vizekanzler zu sein. Seine Netto-Zufriedenheit steigt damit auf einen klar negativen Wert von -43.
Baerbock und Heil legen zu, Pistorius weiter am beliebtesten
Aufwärts geht es auch für Außenministerin Annalena Baerbock und Arbeitsminister Hubertus Heil von der SPD, die beide deutlich vor Habeck liegen. Heil – der größte Gewinner im März – erreicht einen Zufriedenheitswert von -26, was einen Anstieg um 5 Prozentpunkte seit Januar bedeutet. Baerbock kann wie Habeck 4 Punkte dazugewinnen, ihre Netto-Zufriedenheit liegt bei -36 (16 % sehr zufrieden, 52 % sehr unzufrieden). Damit rangieren Baerbock und Heil aktuell auf den Plätzen zwei und drei der beliebtesten Regierungsmitglieder.
Der mit Abstand beliebteste Minister bleibt seit seinem Amtsantritt unverändert Verteidigungsminister Boris Pistorius. Als einziger Ressortchef kann er einen neutralen Zufriedenheitswert von -2 aufrechterhalten. Mehr als jede:n Vierte:n in Deutschland (27 %) kann Pistorius mit seiner Arbeit überzeugen, etwa ebenso viele (29 %) äußern sich aber auch bei ihm sehr unzufrieden.
Verluste bei FDP-geführten Ministerien
Verluste hingegen verzeichnen sämtliche Kabinettsmitglieder der FDP. Größter Verlierer ist dabei Justizminister Marco Buschmann, der 4 Zufriedenheitspunkte verliert und somit einen Wert von -43 verzeichnet. Lediglich 6 Prozent bewerten Buschmanns Arbeit sehr positiv, jede:r Zweite (49 %) ist sehr unzufrieden. Bergab geht es im März auch für Finanzminister Christian Lindner: Nur 8 Prozent der Deutschen kann er mit seiner Arbeit klar überzeugen, 54 Prozent zeigen sich derzeit sehr unzufrieden. Lindners Netto-Zufriedenheit fällt damit um 2 Punkte auf -46. Verkehrsminister Volker Wissing (-49) und Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (-48) büßen jeweils einen Prozentpunkt auf der Zufriedenheitsskala ein.
Scholz weiterhin auf niedrigem Niveau
Bundeskanzler Olaf Scholz gewinnt im März zwar einen Punkt hinzu, verzeichnet aber weiterhin einen niedrigen Netto-Wert von -46. Nicht einmal jede:r zehnte Deutsche (9 %) bewertet seine Arbeit sehr positiv, 55 Prozent geben derweil an, sehr unzufrieden mit dem Kanzler zu sein. Auch die Bundesregierung als Ganzes wird unverändert sehr negativ bewertet. Ihre Netto-Zufriedenheit liegt bei -50 und nur 7 Prozent geben an, sehr zufrieden mit dem Ampel-Kabinett zu sein.
Methode
Quotierte Online-Befragung von 2.000 Wahlberechtigten zwischen 18 und 75 Jahren in Deutschland, repräsentativ gewichtet nach Alter, Geschlecht, Bildung, Region und Wahlverhalten bei der letzten Bundestagswahl. Die Befragung wurde zwischen dem 01. und 03. März 2024 durchgeführt.