Boris Palmer: „Vollsperrungen der Bahn sind ein echtes Programm zur Erziehung zum Autokauf“

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@Tübingen komplett abgehängt

Die Vollsperrungen der Bahnstrecke nach Stuttgart sind an sich schon eine Zumutung. Die Häufigkeit, mit der sie stattfinden, überhaupt nicht nachvollziehbar. Ein echtes Programm zur Erziehung zum Autokauf. Dieses Jahr schießt die Bahn aber den Vogel ab. Statt auf der Ammertalbahn ein ordentliches Ersatzzugprogramm zu fahren, will die DB in den Sommerferien auch diese Strecke schließen.

Der Grund ist diesmal nicht der Mangel an Stellwerkspersonal, sondern der Mangel an Dieselfahrzeugen. Denn die Stromversorgung im Ammertal hängt an der Strecke nach Stuttgart und ist auch abgeschaltet. Da wünscht man sich fast, dass die Elektrifizierung nicht stattgefunden hätte (im Bild ein Dieselzug in Unterjesingen). Die Behauptung, dass die DB nicht in der Lage sei, ausreichend Fahrzeuge für eine Strecke zu finden, die sich mit zwei Zugpaaren betreiben lässt, ist eine Bankrotterklärung.

Wenn die Strecke zwischen Tübingen und Stuttgart gesperrt ist, sind alle IRE-Diesel-Züge frei. Dafür werden mehr Züge eingesetzt als im Ammertal benötigt. Was bitte hindert die Bahn, sie dort einzusetzen? Was die Bahn da macht ist ungefähr so wie eine Vollsperrung der B 27 und der B 28 zur gleichen Zeit. Das würde auch niemand akzeptieren.

Quelle: Facebook