Die AfD ist die stärkste Partei bei Wahlberechtigen unter 30 Jahren. Die Autoren der entsprechenden Studie und die meisten Medien empfehlen als Rezept dagegen mehr Sozialleistungen wie Bafög und Kommunikation zum positiven Potenzial von Migration.
Da wage ich mal die Prognose: Das wird der AfD weitere Wähler zutreiben. Der Versuch, die Probleme mit Übergiffen im öffentlichen Raum, maskuliner Dominanz und Gewaltbereitschaft gerade der Altersgruppe junger allein eingereister Männer unter den Asylbewerbern als positives Potenzial umzudeuten, scheitert daran, dass die jungen Leute am meisten in Kontakt mit der dazu einfach gar nicht passenden Realität stehen. Denn sie sind es, die im Zweifel das Messer an der Kehle haben, Öffis fahren, den Stadtpark meiden oder Nachts Angst haben, auf die Straße zu gehen. Diese Ängste sind eben aus Erfahrung begründet und nicht eingebildet. Und für immer mehr Sozialleistungen fehlt schlicht das Geld. Das wird schon benötigt, um immer mehr Flüchtlingen den Lebensunterhalt zu finanzieren.
Es gibt genau zwei Möglichkeiten: Man ändert etwas an der Asylpolitik. Das heißt Begrenzung, Steuerung und Integration entlang des Leistbaren. Oder man versucht den jungen Leuten weiter moralisch ins Gewissen zu reden, dass sie selbst das Problem sind und die Potenziale von Zuwanderung nicht erkennen. Im ersten Fall wird die AfD aufgrund ihrer unappetitlichen rechtsextremen Anteile wieder eine Randgruppe. Im Zweiten Fall erfährt sie weiter Zulauf, weil die Leute glauben, nur damit etwas an ihrem Lebensumfeld positiv ändern zu können.
Wir haben die Wahl!